Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
keine Zeit, mich mit dem Verkäufer zu unterhalten. Übrigens ist es ein Junge, der sicherlich gern einen Schwatz mit euch macht.”
    „Ich will mit ihm sprechen, wenn Gina mitkommt”, erbot sich Betti.
    „Ihr Mädchen könnt mit Flipp zusammen hingehen”, sagte Rolf. „Ich werde mich unterdessen in die Konditorei setzen und die Bank beobachten. Wenn ihr zurückkommt, könnt ihr mich ablösen.”
    „Purzel kann euch zum Hupenladen begleiten”, sagte Dicki. „Aber in die Konditorei darf er nicht mitkommen. Er könnte mich zu leicht verraten. Wegda würde sofort Verdacht schöpfen, wenn er plötzlich mit dem Alten schön täte.”
    Am nächsten Nachmittag ging Rolf in die kleine Konditorei und bestellte eine Zitronenlimonade. Herr Grimm war schon da – wieder in Zivilkleidung – und las in seiner Zeitung. Er machte ein finsteres Gesicht.
    „Ach, Herr Grimm, Sie sind ja schon wieder hier!” sagte Rolf anscheinend sehr überrascht. „Sie haben wohl ein paar Tage Urlaub. Verbringen Sie die ganze Zeit hier drin?”
    Herr Grimm gab keine Antwort. Er ärgerte sich maßlos. Es war wirklich kein Vergnügen, den ganzen Nachmittag in dem stickigen kleinen Lokal zu sitzen, um die Bank zu beobachten. Und nun kamen noch diese Gören und machten sich über ihn lustig. Konnten sie ihn denn niemals in Ruhe lassen? Grimmig starrte er auf Rolfs Rücken und malte sich aus, was er ihm und den anderen Kindern alles antun wollte, wenn er nur könnte.
    Plötzlich aber sah er aufmerksam aus dem Fenster. Der alte Mann tauchte auf und schlurrte auf die Bank zu. Auch Rolf beobachtete ihn. Dicki war einfach großartig. Genau wie der Alte ließ er sich langsam und vorsichtig nieder. Alles stimmte, keine Bewegung war falsch.
    Nun zog er eine Pfeife aus der Tasche und begann sie umständlich zu stopfen. Dann hustete er keuchend und krümmte sich dabei. Rolf grinste. Der Husten war neu. Gewiß hatte Dicki ihn so lange zu Hause geübt, bis er ganz echt klang. Er legte die Pfeife fort, ohne sie zu rauchen. Es sah so aus, als befürchtete er, daß der Rauch seinen Husten noch verschlim­mern würde.
    Rolf wandte sich zu Herrn Grimm. „Dort ist der alte Mann, zu dem Sie uns neulich mitnahmen. Haben Sie eigentlich herausbekommen, was Sie wissen wollten?”

    Wieder würdigte Herr Grimm ihn keiner Antwort, sondern raschelte nur ärgerlich mit der Zeitung. Rolf zwinkerte der Bedienerin zu. „Muß sich wohl erkältet haben, der Arme! Er scheint vollkommen taub zu sein.”
    „Hör mal!” Herr Grimm bekam einen roten Kopf und sprang auf. „Wenn du nicht sofort …”
    In diesem Augenblick erschienen draußen zwei Männer, blieben vor der Bank stehen und setzten sich. Herr Grimm ließ Rolf in Ruhe und beobachtete sie aufmerksam. Rolf tat dasselbe. Hatten die beiden eine geheime Botschaft für den Alten?
    Sie falteten Zeitungen auseinander und begannen eine Unterhaltung. Der eine steckte eine Pfeife an. Sie blieben eine Weile auf der Bank sitzen, aber weder Herr Grimm noch Rolf bemerkten etwas Verdächtiges. Der Alte stützte sich noch immer auf seinen Stock und nickte hin und wieder mit dem Kopf.
    Plötzlich richtete er sich auf, schnüffelte laut und fuhr sich mit dem Handrücken unter der Nase entlang. Rolf grinste, als die Männer ihm einen entrüsteten Blick zuwarfen. Eilig falteten sie ihre Zeitungen zusammen, standen auf und gingen davon.
    Herr Grimm zog sein Notizbuch hervor und schrieb etwas hinein. Ob er die Männer für Mitglieder der Bande hielt? Rolf hielt sie für harmlos. In dem einen glaubte er einen Geschäftsfreund seines Vaters erkannt zu haben. Er begann sich allmählich zu langweilen. Seine Zitronenlimonade hatte er ausgetrunken. Ein zweites Glas wollte er nicht bestellen, und auf Eis hatte er im Augenblick keinen Appetit.
    Die Bedienerin kam an seinen Tisch. „Möchtest du noch etwas haben?”
    „Nein, danke.”
    „Dann verschwinde gefälligst!” sagte Herr Grimm grob.
    „Warum lungerst du noch länger hier herum, wenn du nichts mehr trinken willst?”
    Rolf wußte nicht recht, was er tun sollte. Er mußte die Bank beobachten, bis die anderen kamen, und durfte seinen Posten jetzt nicht verlassen. Zum Glück erschienen in diesem Augenblick die anderen Spürnasen. Lebhaft plaudernd betraten sie das Lokal.
    Rolf stand auf. „Da seid ihr ja! Gut, daß ihr mich holen kommt! Flipp will wahrscheinlich wieder eine Limonade trin­ken. Laßt ihm das Vergnügen! Wir gehen schon immer voraus.”
    Glücklicherweise erriet sogar

Weitere Kostenlose Bücher