Geheimnis um eine verschwundene Halskette
gegangen.”
„Er glaubt natürlich, die Botschaft käme von der Bande. Hoffentlich sind wir ihn nun ein paar Tage los!”
„Ich möchte diesen Ballon haben”, sagte Rolf laut, als ein paar Leute vorbeigingen. „Wieviel kostet er?”
Dann lief er zur Konditorei hinüber und öffnete die Tür. Herr Grimm telefonierte immer noch. Die anderen Kinder standen auf und gingen hinaus. Vergnügt hopsten sie die Straße entlang. Wie Herr Grimm sich ärgern würde, wenn er entdeckte, daß der alte Mann verschwunden war, während er telefonierte!
Auch die Ballonfrau verließ ihren Platz. Die Kinder hatten verabredet, daß Dicki in den Hillmannschen Garten gehen sollte. Frau Hillmann war nicht zu Hause. Er konnte sich also ungestört in der Laube umziehen.
Bald waren alle Spürnasen in der alten Laube versammelt. Dicki zog aufatmend seine vielen Röcke aus.
„Diese Verkleidung werde ich nur noch im Notfall anlegen”, sagte er pustend, während er die Sachen in einen Sack stopfte. „Darin kommt man ja um vor Hitze. Ich werde noch dünn wie ein Bindfaden werden, wenn ich dauernd so viel schwitze.”
„Nein, das darfst du nicht!” rief Betti entsetzt. „Dann würdest du ja nicht mehr Dicki sein. Bleib lieber so, wie du bist.”
Alle Spürnasen bekommen zu tun
Aufgeregt besprachen die Spürnasen das soeben Erlebte. „Die nächsten Tage werden entscheidend sein”, sagte Dicki. „Wir werden sicherlich allerlei erfahren – und das direkt vor Wegdas Nase, falls er weiterhin in der Konditorei Wache hält.”
„Was sollen wir anderen denn nun machen?” fragte Gina. „Du setzt dich in der Maske des alten Mannes auf die Bank und nimmst Botschaften der Bande entgegen. Wir anderen können doch nicht nur dasitzen und zugucken.”
„Wau!” bellte Purzel.
„Er will auch mithelfen”, sagte Betti lachend. „Armer Purzel! Er kann es gar nicht verstehen, warum du dich immer so veränderst. Und dann wird er noch eingesperrt, wenn du als Ballonfrau oder als alter Mann ausgehst. Das findet er gar nicht schön.”
„Armer Purzel!” sagte auch Dicki. Sofort rollte Purzel sich auf den Rücken und ließ sich von ihm den Bauch kraulen. Bald streckte er zufrieden die Zunge heraus und wedelte so heftig mit dem Schwanz, daß sein ganzer Körper in Bewegung geriet.
Schließlich nahm Dicki sein Notizbuch hervor und öffnete es. „Laßt mal sehen, was wir bis jetzt wissen! Dann werden wir Pläne schmieden. Jeder von euch bekommt etwas zu tun.”
„Fein!” Rolf nickte zufrieden. „Es ist ja klar, daß du die Hauptsache machen mußt, weil du der geborene Detektiv bist. Aber wir wollen schließlich auch was tun.”
Dicki las seine Aufzeichnungen durch. „Bis jetzt wissen wir nur, daß Wegda den alten Mann beobachtet, weil er denselben Verdacht hat wie wir – nämlich daß er geheime Botschaften empfängt und weitergibt. Wir vermuten, daß sich das Hauptquartier der gesuchten Bande in Peterswalde befindet. Ein Mitglied kennen wir bereits – den Mann mit der Hupe am Rad. Das ist alles.”
„Wegda weiß bestimmt mehr”, meinte Rolf.
„Aber in einem sind wir ihm voraus. Wir wissen, daß der Alte ein paar Tage lang nicht erscheinen wird. Morgen und übermorgen und vielleicht noch am nächsten Nachmittag werde ich auf der Bank sitzen – nicht der alte Mann.”
„Ja, das ist ein Punkt für uns”, gab Rolf zu.
Dicki klappte sein Notizbuch zu und sah sich im Kreise um. „Morgen nachmittag und überhaupt immer, wenn ich auf der Bank sitze, muß einer von euch in der Konditorei sein und aufpassen, ob jemand mir etwas zusteckt. Es ist eure Aufgabe, euch solche Personen genau anzusehen. Das ist sehr wichtig.”
„Klar!” sagte Flipp nickend.
„Zweitens müßt ihr feststellen, welche Radfahrer in Peterswalde Hupen am Rad haben. Vielleicht finden wir auf diese Weise den Mann wieder, der mich neulich ansprach. Wir könnten ihn beobachten und dabei erfahren, mit wem er verkehrt.”
„Wie sollen wir denn feststellen, wer in Peterswalde eine Hupe am Rad hat?” fragte Flipp. „Schließlich können wir nicht in jeden Fahrradschuppen gucken.”
„Nein, das nicht. Aber ihr könnt in den Laden gehen, in dem Hupen verkauft werden, ein Gespräch mit dem Verkäufer anknüpfen und ihn fragen, ob er viele Hupen verkauft. Vielleicht erfahrt ihr dabei sogar die Namen der Käufer.”
„Stimmt! Darauf wäre ich nicht gekommen.”
„Ich dachte schon neulich daran, als ich die Hupe kaufte”, sagte Dicki. „Aber da hatte ich
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