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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Da Herr Grimm eine Weile dagegen angekämpft hatte, kam es ziemlich gebändigt heraus Trotzdem wirkte es wie eine Bombe auf die Männer. Sie sprangen auf und sahen sich erschrocken um. „Was war das? Es ist jemand hier! Wir werden bespitzelt!”
    Plötzlich begann Dicki sich zu fürchten. Die Augen der Verbrecher unter ihren Filzhüten funkelten böse; ihre Stimmen klangen drohend. Dicki brauchte sich keine Mühe mehr zu geben stillzustehen. Er war vor Schreck wie versteinert.
    „Wer ist da?” rief einer der Männer. „Kommt hervor!”
    Weder Herr Grimm noch Dicki machten die leiseste Bewegung. Die Wachsfiguren blickten starr und ungerührt geradeaus.
    „Wie greulich die uns alle anstarren!” sagte der Mann.
    „Einer von ihnen muß lebendig sein. Wir wollen sie untersuchen, dann werden wir ihn schnell herausfinden.”
    Dickis Herz klopfte wie rasend. Wenn sie Wegda doch nur zuerst entdecken würden! Leider stand er selber in der ersten Reihe, während der Polizist sich hinter ihm befand.
    Der Mann knipste eine helle Taschenlampe an, trat auf Nelson zu und leuchtete ihm ins Gesicht. Nelson zuckte mit keiner Wimper.
    „Der ist in Ordnung”, sagte der Mann und ging zu der nächsten Figur, einem riesigen Soldaten. Auch der Soldat verzog keine Miene, als er ihn anleuchtete. Außerdem war an einem Sprung auf seiner Backe zu erkennen, daß er eine Puppe war.
    Einer Figur nach der anderen leuchtete der Mann ins Gesicht. Alle sahen starr ins Leere. Dicki wurde immer ängstlicher. Würde er es fertigbekommen, nicht mit der Wimper zu zucken, wenn das Licht ihm in die Augen schien? Er hoffte es.
    Nun war er an der Reihe. Es flammte hell vor ihm auf. Er gab sich die größte Mühe, die Augen offen zu halten, aber seine Wimpern zuckten von selbst; er konnte nichts dagegen tun. Noch hoffte er, daß der Mann es vielleicht nicht bemerkt hätte. Doch dem war die leise Bewegung nicht entgangen. Auch machte ihn der Glanz von Dickis Augen mißtrauisch. Hastig griff er nach seinem Arm, der sich warm und weich anfühlte.
    „Hier ist er!” rief er triumphierend. „Ich habe den Spion erwischt, der uns belauscht hat.”
    Dicki wurde von seinem Platz heruntergerissen und in die Mitte der Halle gezerrt. Er hatte entsetzliche Angst, ließ sich jedoch nichts anmerken.
    „Wer bist du?” herrschte der Mann mit der Lampe ihn an.
    „Napoleon”, antwortete Dicki, ohne zu zaudern. „Ich habe mich zum Spaß verkleidet.”
    Einer der Männer riß ihm den Hut vom Kopf. „Es ist nur ein Junge. Wie alt bist du?”
    „Vierzehn.”
    Die Männer sahen ihn ratlos an. „Was sollen wir mit ihm machen?” fragte einer. „Mitnehmen können wir ihn nicht; das ist zu riskant. Und wir haben keine Zeit mehr, ihn in Sicherheit zu bringen. Wenn wir nicht rechtzeitig zur Stelle sind, geht das Ding heute nacht schief. Man müßte den Bengel gründlich verhören. Und eine Tracht Prügel könnte ihm auch nichts schaden. Aber jetzt ist keine Zeit dazu. Wir müssen sofort abfahren.”
    „Können wir ihn nicht vornehmen, wenn wir fertig sind?” meinte ein anderer. „Wir wollen ihn fesseln und dort in den Schrank sperren. Dann kann er uns nicht verraten.”
    Die anderen waren mit diesem Vorschlag einverstanden. Der arme Dicki wurde in einen Vorhang gewickelt und wie ein Paket verschnürt. Nachdem die Männer ihm noch ein Taschentuch über den Mund gebunden hatten, warfen sie ihn in den Schrank und schlossen die Tür zu.
    Dickis einzige Hoffnung war nun Herr Grimm, der noch immer unbemerkt auf seinem Platz stand. Sobald die Männer fort waren, würde der Polizist ihn befreien. Dann konnte er immer noch an den letzten aufregenden Ereignissen teilnehmen.
    Die Männer verließen die Halle und schlossen die Tür hinter sich zu. Herr Grimm blieb still auf seinem Platz stehen und horchte nach draußen. Erst als er ein Auto abfahren hörte, atmete er leichter und wagte es, sich zu rühren. Von dem Augenblick an, als er niesen mußte, war er zwischen den verschiedensten Empfindungen hin und her gerissen worden.
    Zuerst hatte er große Angst ausgestanden, daß die Männer ihn entdecken könnten. Als sie dann statt dessen Dicki fanden und von seinem Platz herunterzerrten, konnte er sich vor Staunen kaum fassen. Wie, es befand sich noch jemand hier, der als Wachsfigur verkleidet war? Er mußte ja bereits in der Halle gewesen sein, als er selber gekommen war und den Platz mit dem Wachspolizisten vertauscht hatte. Wer war der andere?
    Sobald Dicki sprach, erkannte Herr

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