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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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das Beste, was ich jemals getrunken habe.”
    Dann berichtete er von der wilden Jagd über Tal und Hügel. Die anderen hörten gespannt zu. Wie ärgerlich, daß Wegda plötzlich aufgetaucht war! Sie kicherten, als Dicki ihnen beschrieb, wie der dicke Polizist keuchend und pustend bergauf und bergab gestrampelt war.
    „Zu dumm, daß dein Reifen kaputt ging!” sagte Betti, als er zum Schluß kam. „Aber ich glaube, Nummer drei wird Wegda nie und nimmer zu der Perlenkette führen, weil er natürlich weiß, daß er ihn beschattet. Dich hätte er vielleicht gar nicht bemerkt, aber den Polizisten in Uniform konnte er unmöglich übersehen.”
    Dicki bestellte noch eine zweite Flasche Limonade. In seinem ganzen Leben war er nicht so durstig gewesen wie heute. „Wenn ich mir vorstelle, daß der arme Wegda immer noch schwitzend und halb verdurstet bergauf und bergab keucht, bin ich geradezu froh, daß ich eine Reifenpanne hatte”, sagte er. „Grimm wird schließlich noch bis Schottland gelangen.”
    „Aber es ist doch ärgerlich, daß wir nicht einen Schritt weitergekommen sind”, meinte Rolf. „Anstatt uns zu der verschwundenen Halskette zu führen, hat Nummer drei nun eine lange Spazierfahrt unternommen.”
    Flipp runzelte nachdenklich die Stirn. „Ob der alte Jonny ihm eine Botschaft übermittelt hat? Wie soll er das aber gemacht haben, wenn er überhaupt nicht die Lippen bewegte? Er saß doch nur da und zeichnete mit seinem Stock Figuren in den Sand.”
    Dicki trank gerade genießerisch, als Flipp das sagte. Plötzlich fuhr er auf, schluckte und hustete.
    Betti klopfte ihm auf den Rücken. „Hast du dich verschluckt?”
    Nachdem Dicki sich beruhigt hatte, sah er die Spürnasen mit leuchtenden Augen an. „Flipp hat es getroffen! Wie blind wir gewesen sind! Wir haben ja mit eigenen Augen gesehen, wie der alte Jonny seine Botschaft weitergab.”
    Die anderen verstanden ihn nicht. „Wie meinst du das?” fragte Flipp.
    „Jonny hat mit seinem Stock etwas in den Sand gezeichnet, wie du soeben richtig bemerktest. Das war natürlich die Botschaft für Nummer drei! Wir hätten nur zu der Bank zu gehen brauchen, dann hätten wir sie lesen können. Statt dessen sind wir einfach fortgefahren. Wir sind sehr schlechte Spürnasen, das muß ich sagen!”
    Die anderen sprangen auf. Flipp schlug Dicki auf die Schulter. „Komm, wir wollen sehen, ob die Botschaft noch dasteht! Vielleicht können wir sie entziffern.”
    „Vielleicht – aber nicht sehr wahrscheinlich”, sagte Dicki, während er ebenfalls aufstand. „Auf alle Fälle wollen wir mal nachsehen. Daß wir nicht früher darauf gekommen sind! Mein Hirn scheint eingetrocknet zu sein.”
    Rasch fuhren die Spürnasen zum Dorf zurück. Die Bank war leer. Aber es hatten inzwischen offenbar Leute darauf gesessen, denn rundherum lag Papier verstreut. Gespannt betrachteten die Spürnasen den Erdboden vor der Bank. Würden sie die Botschaft noch lesen können?

Wer findet die Halskette?
    Wirklich waren noch Zeichen im Sand sichtbar, wenn auch teilweise von den Füßen unachtsamer Menschen verwischt. Dicki setzte sich auf den Platz, auf dem der alte Mann gesessen hatte, und starrte angestrengt zu Boden. Die anderen scharten sich um ihn.
    „Der erste Buchstabe sieht wie ein großes ,W’ aus”, sagte Dicki. „Dann folgt ein halb verwischter Buchstabe. Der folgende scheint ,ch’ zu sein. Der Rest ist leider nicht mehr leserlich.”
    „W – fehlt etwas – ch”, buchstabierte Rolf, der gut Kreuzworträtsel raten konnte. „Vielleicht heißt es W – a – ch …”
    Plötzlich hatten alle Spürnasen denselben Einfall. Wachsfiguren! Sie starrten sich gegenseitig an. War die Perlenkette etwa in der Wachsfigurenhalle versteckt? Ja, so mußte es sein! Die Bande hatte sich dort getroffen. Nummer drei hatte nachmittags immer wieder hineingespäht.
    „Er konnte nicht in die Halle gehen und die Kette holen, weil zu viele Leute da waren”, sagte Dicki. „Jetzt wissen wir es! Die Halskette ist in der Wachsfigurenhalle versteckt. Wir brauchen nur hinzugehen und sie dort zu suchen. Vielleicht liegt sie in dem Schrank oder unter einem losen Dielenbrett.”
    Rolf sprang auf. „Wir müssen sofort nachsehen. Kommt!”
    „Aber der rothaarige Junge wird uns stören”, wandte Dicki ein. „Trotzdem wollen wir es versuchen.”
    Die Kinder fuhren also wieder zum Rummelplatz. „Dort geht der rothaarige Junge!” rief Betti, als sie anlangten.
    „Vielleicht bleibt er eine Weile fort.

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