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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wir ihn fragten, was er an dem Abend gemacht hätte. Vielleicht hat er das Haus angesteckt und es nachher wieder vergessen. Oder weiß er, was er getan hat, und hat Angst davor, entdeckt zu werden?”
    Rolf zuckte die Achseln. „Er schien doch sehr freundlich und nett zu sein. Eigentlich kam er mir nicht so vor, als ob er ein Haus anstecken könnte. Aber wer weiß? Vielleicht kann er auch etwas Unerwartetes tun, wenn er in Wut gerät. Was hast du bloß unter deinem Pullover, Gina?”
    Gina zog den Schuh heraus. „Einen Schuh mit einer Gummisohle. Glaubst du, daß es der richtige ist?”
    „Es sieht fast so aus”, sagte Rolf aufgeregt. „Komm schnell in die Laube. Wir wollen ihn mit der Zeichnung vergleichen. Nun bin ich aber neugierig!”

Ein Gespräch mit Lilli
    Betti, Flipp und Dicki starrten verwundert auf den Schuh in Ginas Hand.
    „Habt ihr etwa den Schuh des Täters gefunden?” rief Dicki.
    „Es scheint so”, antwortete Gina stolz. „Rolf und ich waren vorhin bei Herrn Rüchlein. Während er uns einen gelehrten Vortrag über seine alten Dokumente hielt, schlüpfte ich unbemerkt aus dem Zimmer und durchsuchte den Schrank in der Diele nach seinen Schuhen. Dabei entdeckte ich auch ein Paar mit Gummisohlen. Ich habe einen davon mitgenommen, um das Muster auf der Sohle mit Dickis Zeichnung zu vergleichen. Seht mal, ist es nicht genau dasselbe?”
    Alle drängten sich um den Schuh und betrachteten ihn aufmerksam. „Ich glaube, es ist der richtige Schuh”, sagte Flipp.
    „Ja, er ist es”, rief Dicki. „Ich habe das Muster ja abgezeichnet und muß es schließlich wissen.”
    „Nein, es ist nicht dasselbe Muster”, warf Betti plötzlich ein. „Die Vierecke auf dieser Sohle sind kleiner als die auf der Zeichnung. Ganz bestimmt.”
    „Wie willst du das wissen?” rief Flipp. „Ich wette, dies ist der richtige Schuh. Wir werden es dir gleich beweisen. Dicki, hol bitte mal die Zeichnung her.”
    Dicki lief in die Laube, nahm die Zeichnung aus der Höhlung hinter dem losen Brett und brachte sie den anderen. Alle blickten zuerst auf die Zeichnung und dann auf die Sohle von Herrn Rüchleins Schuh. Immer wieder verglichen sie die beiden Muster miteinander. Endlich ließen sie das Blatt enttäuscht sinken.
    „Betti hat recht”, sagte Dicki betrübt. „Die Quadrate auf der Schuhsohle sind bedeutend kleiner als die auf der Zeichnung. Und die Maße meiner Zeichnung stimmen haargenau. Ich verstehe es, so was richtig auszumessen. Niemals mache ich da einen Fehler und …”
    „Schon gut”, unterbrach ihn Rolf ungeduldig. „Eins rauf, Betti! Du hast sofort gesehen, daß die Muster verschieden sind.”
    Betti errötete vor Stolz über das Lob. Aber sie war ebenso enttäuscht wie die anderen, daß Gina nicht den richtigen Schuh gefunden hatte.
    „Es ist furchtbar schwer, eine Spürnase zu sein”, seufzte sie. „Wir entdecken immerfort Dinge, die uns gar nichts nützen oder alles nur noch geheimnisvoller machen. Flipp, erzähle Gina und Rolf, was der Landstreicher gesagt hat.”
    „Ach richtig, das wißt ihr ja noch nicht.” Flipp berichtete von dem Gespräch mit dem Alten.
    „Die Sache ist jetzt also noch rätselhafter als vorher”, schloß er. „Der Landstreicher sah Piek, der sich in den Büschen versteckt hatte. Aber er hörte ihn mit jemand flüstern. War der andere Herr Rüchlein? Der Gelehrte hat euch ja erzählt, daß er einen Spaziergang machte. Er könnte also ebenfalls in dem Garten gewesen sein. Haben die beiden das Haus etwa gemeinsam angesteckt?”
    „Schon möglich”, meinte Rolf nachdenklich. „Sie müssen sich ja kennen. Vielleicht hatten sie sich verabredet, um Rache an Herrn Schluck zu nehmen. Aber wie sollen wir das rauskriegen?”
    „Vielleicht sollten wir noch einmal mit Herrn Rüchlein sprechen”, meinte Gina. „Wir müssen ja sowieso den Schuh zurückbringen. Hat jemand von euch heute schon Wegda gesehen?”
    Nein, dem Polizisten war keiner der Spürnasen begegnet. Sie hatten auch kein Verlangen nach ihm.
    Die Kinder berieten, was sie nun machen sollten. Im Augenblick erschien ihnen alles sehr verworren und schwierig. Frau Mint und den Landstreicher hatten sie bereits von der Liste der verdächtigen Personen gestrichen. Aber wie sollten sie herausfinden, ob Piek oder Rüchlein der Täter war? Oder hatten beide zusammen das Haus angesteckt?
    „Wollen wir nicht zu Lilli gehen?” schlug Dicki plötzlich vor. „Sie kann uns bestimmt allerlei über Piek erzählen.

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