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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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du nicht auch Gummischuhe anziehen kannst”, meinte Betti.
    Zuerst gingen die beiden ein Stück am Fluß entlang. Dann schlug Betti einen Pfad ein, der über die Felder zu dem Zauntritt führte, neben dem die Kinder die Fußspuren entdeckt hatten.
    Betti hüpfte beim Gehen und warf mit kleinen Stöcken, hinter denen Purzel kläffend herjagte. Sie nahm keine Steine, denn Dicki hatte ihr gesagt, der Hund könnte sich die Zähne daran ausbrechen. Als sie sich wieder einmal bückte, um einen Stock aufzuheben, starrte sie plötzlich wie gebannt auf den Boden. Dicht vor ihren Füßen zeichneten sich in der aufgeweichten Erde dieselben Fußspuren ab, die die Kinder neben dem Zauntritt und hinter der Hecke gesehen hatten. Betti hatte Dickis Zeichnung genau im Kopf und erkannte das Muster der Gummisohle sofort wieder. Es war kein Zweifel möglich. Die Quadrate mit den kleinen Punkten in den Ecken hatten die richtige Größe und waren genauso angeordnet wie auf der Zeichnung.
    Bettis Herz begann wie rasend zu schlagen. „Sieh doch nur, Purzel!” rief sie. Purzel beschnüffelte die Fußspuren und blickte schwanzwedelnd zu ihr auf.
    Betti nickte ihm zu. „Es ist dieselbe Spur, nicht wahr? Hör mal, Purzel, es hat nachts geregnet. Der Mann muß also heute hier gegangen sein. Es ist der Täter, den wir suchen. Ach, Purzel, was sollen wir nur machen? Ich bin ganz aufgeregt.”
    Purzel sprang um Betti herum. Sie war überzeugt, daß er jedes ihrer Worte verstand.

    „Wir wollen der Spur folgen, Purzel”, sagte sie nach kurzem Überlegen. „Ja, das werden wir tun. Ich weiß nicht, wann der Mann hier gegangen ist, aber es kann noch nicht lange her sein. Komm, vielleicht holen wir ihn noch ein. Das ist wirklich eine aufregende Entdeckung.”
    Die beiden begannen, die Spur gemeinsam zu verfolgen, Purzel mit seiner feinen Nase, Betti mit ihren scharfen Augen. Der Mann war ein Stückchen den aufgeweichten Weg entlanggegangen. Dann hatte er einen Fußpfad eingeschlagen, der auf einen Heckenweg führte. Dort war die Spur kaum zu sehen. Aber das war nicht weiter schlimm, denn Purzel lief einfach dem Geruch nach, und Betti brauchte ihm nur zu folgen.
    „Du bist wirklich klug”, sagte Betti bewundernd. „Ich wünschte, ich hätte auch solch eine feine Nase wie du. Aha, hier ist wieder ein Abdruck zu sehen – und dort wieder einer! Sieh mal, sie führen zu dem Zauntritt.”
    Der Mann war über den Zaun gestiegen und dann auf der anderen Seite weitergegangen. Betti wurde immer aufgeregter. „Die Spuren führen denselben Weg wie damals”, sagte sie zu Purzel. „Ach, jetzt geht es über den Rasen. Paß gut auf, Purzel, hier kann ich nichts sehen.”
    Purzel lief unbeirrt in gerader Linie über die Wiese, mit der Nase immer dicht am Boden. Als sie an eine kahle aufgeweichte Stelle gelangten, konnte Betti die Fußspuren wieder sehen.
    „Du bist richtig gelaufen, Purzel”, lobte sie ihn. „Komm rasch weiter! Vielleicht holen wir den Mann noch ein, wenn wir uns beeilen. Er muß erst vor kurzem hier gegangen sein.”
    Diesmal führte die Spur nicht durch das Loch in der Hecke, sondern zu einem zweiten Zauntritt, über den man auf den Fliederweg gelangte. An Herrn Schlucks Gartentor bog sie ab.
    Betti blieb überrascht stehen. Der Mann, der das Gartenhaus angesteckt hatte, war also heute hierher zurückgekehrt. War er zum Haupteingang oder zur Hintertüre gegangen? Betti ging mit gesenktem Kopf weiter und ließ die Spur nicht aus den Augen. Sie führte auf den Haupteingang zu. In dem Augenblick, als Betti dort angekommen war, öffnete sich die Tür. Vor ihr stand Herr Schluck.
    „Was willst du denn hier?” fragte er verwundert.
    „Ach, Herr Schluck, ich verfolge eine Spur.” In ihrer Aufregung dachte Betti gar nicht daran, daß sie nichts über die Tätigkeit der Spürnasen verraten durfte. „Denken Sie nur, die Spur führt direkt zu Ihrer Tür. Wir müssen unbedingt wissen, von wem sie stammt. Wer hat Sie heute besucht?”
    Herr Schluck blickte Betti und Purzel stirnrunzelnd an.
    „Ich verstehe nicht”, sagte er. „Warum willst du das denn unbedingt wissen?”
    „Wenn ich weiß, von wem die Fußspur stammt, kann ich den anderen sagen, wer Ihr Gartenhaus angesteckt hat”, antwortete Betti ernst.
    Diese Erklärung schien Herrn Schluck ein wenig aus der Fassung zu bringen. Er sah Betti durchdringend an und sagte: „Komm mal herein. Das ist ja sehr merkwürdig. Warum verfolgst du denn Fußspuren? Was weißt du überhaupt von der

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