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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Garten.”
    „Nun können wir nicht zu Herrn Fellow gehen”, sagte Flipp betrübt. „Ja, wir können überhaupt nichts mehr tun. Zu dumm, daß wir die Sachen hiergelassen haben, als wir fortgingen!”
    Dicki nickte. „Ja, das war sehr dumm von uns. Ich könnte mich selber ohrfeigen. Wie konnte ich nur so unvorsichtig sein!”
    Aber alles Jammern hatte keinen Zweck. Das Unglück war nun einmal geschehen. Dicki ging in den Garten und suchte den Gärtner. Er fand ihn fleißig bei der Arbeit.
    „Haben Sie heute vormittag einen Fremden im Garten gesehen?” fragte er. „In meinen Schuppen ist eingebrochen worden.”
    „Na so was!” rief der Gärtner. „Das muß der Kerl mit der Narbe gewesen sein, den ich gestern rausgeworfen habe. Er bat mich, ich möchte doch Dünger bei ihm bestellen. Aber das war gewiß nur eine Ausrede. In Wirklichkeit wollte er sich hier umsehen, ob es nicht was zu holen gäbe.”
    Dicki ging in den Schuppen zurück. „Es war der Kerl mit den Wasserpflanzen, den wir am Fluß gesehen haben. Der Gärtner sagt, er hätte eine Narbe im Gesicht gehabt und wäre schon gestern hier gewesen. Verflixt nochmal, wie konnte ich nur so dumm sein!”
    „Wir wollen aufräumen”, schlug Betti vor. „Das kannst du unmöglich allein machen. Komm, Gina, ich reiche dir die Kleider zu, und du hängst sie auf die Haken.”
    Bald waren alle Kinder eifrig mit Aufräumen beschäftigt. Es dauerte ziemlich lange, bis der Schuppen wieder einigermaßen ordentlich aussah.
    Nach einer Weile sah Dicki auf die Uhr. „Ihr müßt jetzt nach Hause fahren. Stopft den Rest einfach in die Truhe.”

    Die Kinder warfen die restlichen Sachen in die Truhe und machten den Deckel zu. Dann schwangen sie sich auf ihre Räder und sausten davon. Dicki ging niedergeschlagen ins Haus. Alles war so gut gegangen, und nun hatten sie ihr einziges Indiz verloren. Nur das kleine Taschentuch mit dem eingestickten Namen war noch da.
    Aber das würde ihnen nicht viel nützen. Hatte es jetzt überhaupt noch Zweck, nach dem Bauchredner Eurykles zu suchen? Dicki war alle Lust vergangen, noch irgend etwas zu unternehmen.
    „Da bist du ja, Dietrich!” sagte seine Mutter, als er langsam ins Zimmer kam. „Warum machst du denn so ein betrübtes Gesicht? Denk nur, ein guter Freund von dir hat vorhin angerufen. Er ruft nach dem Essen noch einmal an.”
    „Wer denn?” fragte Dicki teilnahmslos. Vielleicht war es einer seiner Schulkameraden, dachte er. Wie langweilig! Die Jungen sah er im Internat noch oft genug.
    „Es war Chefinspektor Jenks.” Frau Kronstein erwartete, daß Dicki sich sehr über den Anruf freuen würde. Die Spürnasen verehrten und liebten den Chefinspektor. Sie kannten ihn seit langem und hatten ihm schon oft bei der Aufklärung von verwickelten Fällen geholfen.
    Aber Dicki freute sich überhaupt nicht, sondern fühlte sich nur noch unbehaglicher. Das würde ein peinliches Telefongespräch werden. Chefinspektor Jenks schätzte Dickis Fähigkeiten, aber seine Streiche schätzte er gar nicht.
    Dicki aß sehr wenig zu Mittag, sei es nun aus Kummer oder weil er so viele Makronen vertilgt hatte. Wahrscheinlich war beides daran schuld.
    Gleich nach dem Essen läutete das Telefon. „Das wird der Chefinspektor sein”, sagte Frau Kronstein. „Geh bitte hin, Dietrich.”
    Dicki ging in die Diele, nahm den Telefonhörer auf und meldete sich.
    „Guten Tag, Dietrich!” sagte Chefinspektor Jenks.
    „Ich habe mit dir zu reden.”
    „Ja?”
    „Hör mal zu! Herr Grimm hat mir einen sehr merkwürdigen Bericht geschickt. Ich konnte einfach nicht glauben, was er darin erzählt, und rief ihn deshalb heute früh an. Er schwor, daß alles die reine Wahrheit wäre, und sagte, du könntest es bestätigen, denn du wärest dabei gewesen. In dem Bericht hatte er davon nichts erwähnt.”
    „Aha!”
    „Herr Grimm hat ein Haus durchsucht, in das eingebrochen worden war”, fuhr der Chefinspektor in geschäftsmäßigem Ton fort. „Nun behauptet er, dort wäre ein miauendes Kätzchen gewesen, ein Hund, der böse knurrte und ihn anzufallen drohte, und ein Schwein, das irgendwo grunzte und auf den Boden stampfte. Ich schäme mich fast, diesen Unsinn zu wiederholen.”
    „Hm.” Dicki lächelte, als er den blumigen Bericht hörte.
    „Das Tollste kommt aber noch. Zum Schluß schreibt Grimm, ein Verwundeter hätte sich stöhnend in dem Haus rumgewälzt und immerfort geschrien: ,Nein, nein, ich habe es nicht getan. Wo ist Tantchen?’ Das klingt ja wie

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