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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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führte er die beiden Herren ins Wohnzimmer. Seine Mutter war zum Glück fortgegangen. Es wäre ihm sehr unangenehm gewesen, wenn sie von den Streichen erfahren hätte, die er Herrn Grimm gespielt hatte.
    „Nun erzähle mal, was du von Herrn Eurykles weißt”, sagte der Chefinspektor ohne lange Umschweife zu Dicki.
    „Das ist nicht gerade viel”, antwortete Dicki. „Ich werde Ihnen am besten erst mal erzählen, wie wir überhaupt auf ihn gekommen sind. Es ist eine recht seltsame Geschichte, aber sie ist auch sehr interessant.”
    „Na, dann schieß los!”
    Dicki wollte gerade beginnen, da ertönte draußen lautes Schrillen von Fahrradklingeln, und Purzel lief kläffend zur Tür.
    „Die andern Spürnasen sind eingetroffen. Dürfen sie hereinkommen? Sie waren ja immer dabei.”
    „Ja, hole sie herein”, sagte der Chef zustimmend.
    Dicki lief ans Fenster und riß es auf. „Kommt hier herein. Schnell!”
    Die vier Kinder stellten rasch ihre Fahrräder ab und stürmten ins Wohnzimmer. Als sie die beiden Herren sahen, blieben sie einen Augenblick überrascht stehen. Dann flog Betti dem Chefinspektor um den Hals, und auch die andern kamen näher und begrüßten ihn froh. Er stellte alle vier dem Herrn in Zivil vor, nannte jedoch wieder nicht seinen Namen.
    Der Fremde lächelte. Dabei sah er jedes der Kinder prüfend mit seinen klugen dunklen Augen an. Dicki ahnte, daß diesen Augen nicht so leicht etwas entging.
    „Sind Sie nur hergekommen, um uns zu besuchen?” fragte Betti den Chefinspektor.
    „Nein. Dietrich soll mir etwas erzählen, was mir vielleicht in einem schwierigen Fall weiterhilft. Er wollte gerade anfangen, als ihr kamt. Setzt euch hin und hört zu.”
    Dicki erzählte nun zuerst von dem Einbruch bei Herrn Fellow, und daß die Spürnasen zu dem Haus gegangen waren, um nach Spuren zu suchen.
    „Wie ich dich kenne, hast du einen Vorwand gefunden, ebenfalls in das Haus einzubrechen”, sagte Chefinspektor Jenks.
    Dicki lachte. „Ja, ein kleines Kätzchen war allein zurückgeblieben. Ich wollte es holen und fand einen Kinderhandschuh, den ich mitnahm. Gleich darauf traf Herr Grimm ein.”
    „Und da begannen wohl der Hund, das Schwein und der stöhnende Mann zu spuken. Nun, das kannst du übergehen. Herr Grimm hat ausführlich darüber berichtet.”
    Dicki schilderte nun, wie er die Nachtwächter nach Herrn Fellow ausgefragt hatte. Dann erzählte er etwas verlegen, daß er den alten Mann mit dem Sack gespielt, Herrn Grimm zum Fluß gelockt und den Sack ins Wasser geworfen hatte.
    Der Chefinspektor murmelte etwas.
    Dicki beeilte sich weiterzukommen. Er berichtete, daß er am nächsten Tag Herrn Fellow aufgesucht und seine Kleider untersucht hatte, daß die Kinder dann zum Fluß geradelt waren, um zu sehen, wie Herr Grimm den Sack herausfischte, und wie interessiert der Mann mit den Wasserpflanzen den Polizisten beobachtet hatte.
    „Beschreibe den Mann bitte genau”, bat der Chefinspektor.
    Unterstützt von den anderen Kindern, beschrieb Dicki ihn bis ins Kleinste.
    „Danke! Ihr seid gute Beobachter. Mich würde es nicht wundern, wenn ihr mir sagtet, was er in seinen Taschen gehabt hat. Herr Grimm war also wirklich zum Fluß gekommen?”
    „Ja. Wir brauchten nicht lange auf ihn zu warten.”
    Der Chefinspektor zog einige Papiere aus seiner Brusttasche, faltete eins davon auseinander und las es durch.
    „Dies ist Grimms Bericht über den Vormittag, aber er ist etwas wirr und unvollständig. Wir wollen Grimm herkommen lassen. Ich möchte ihn gern einiges fragen.”
    „Soll ich ihn anrufen?” fragte Rolf, der ganz begeistert von dem interessanten Treffen war, das durch die Anwesenheit des Polizisten gewiß noch interessanter werden würde.
    Der Chefinspektor nickte, schrieb etwas auf ein Blatt Papier und reichte es dem Fremden. Als Rolf vom Telefon zurückkam, fragte er: „Nun, was hat Herr Grimm gesagt?”
    „Nicht viel. Er – er sagte nur: ,ach du liebes Bißchen!’”
    Alle lachten. Nach ein paar Minuten kam Herr Grimm auf seinem Rad angesegelt. Dicki empfing ihn an der Haustür und führte ihn ins Wohnzimmer.
    Der Polizist war sehr nervös. Er hatte vergessen, seine Hosenklammern abzunehmen. Seine Uniform sah unsauber aus. Hastig nahm er seinen Helm ab und stellte ihn auf die Erde.
    „Setzen Sie sich, Grimm”, sagte der Chefinspektor.
    „Gut, daß Sie so schnell gekommen sind! Dietrich erzählt uns gerade eine Geschichte, die Sie vielleicht interessieren wird. Einen Teil davon kennen

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