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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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behalten.”
    Aller Augen richteten sich nun gespannt auf den Fremden. Betti war so aufgeregt, daß sie kaum zu atmen wagte.
    „Ihr kennt Chefinspektor Jenks, Kinder”, begann der Fremde. „Wir beide gehören zu demselben Dienst. Es ist unsere Aufgabe, unser Land vor seinen Feinden zu schützen. Wir beo­bachten alle Männer und Frauen, die gegen die Interessen unseres Landes arbeiten. Manche von ihnen befinden sich in hohen Stellungen, andere haben unbedeutende Posten. Wir horchen herum, werten das Gehörte aus und melden jeden Verdächtigen.”
    „Sind es Spione?” fragte Gina flüsternd.
    „Nicht nur Spione, sondern jeder, der sich gegen Recht und Gesetz vergeht. Herr Eurykles hat uns bei unserer Arbeit geholfen. Er ist ein sehr kluger und geschickter Bauchredner. Mit seiner Puppe Bobby kam er viel herum und sammelte Material für uns. Herr Fellow war sein Assistent.”
    Die Kinder horchten auf. Nun würde es sich klären, wie Herr Fellow zu den Puppenkleidern gekommen war.
    „Eines Tages brachte ein Freund von Herrn Eurykles ihm eine Liste von Leuten, die unsere Industrie sabotieren”, fuhr der Fremde fort. „Diese Liste war sehr wertvoll für uns. Herr Eurykles verwahrte sie an dem gewohnten Versteck, nämlich an den Kleidern von Bobby. In der folgenden Nacht wurde er mit Bobby zusammen entführt. Unsere Gegner hatten nämlich erfahren, daß er die Liste besaß, und dachten sich, daß er sie entweder bei seiner Puppe oder bei sich selber versteckt hatte. Eurykles brachte es irgendwie fertig, Bobby unterwegs aus dem Auto zu werfen. Dieses Auto wurde nun zufälligerweise von einem Polizeiwagen verfolgt, weil es gestohlen war. Als die Puppe aus dem Fenster flog, glaubten die Polizisten, es wäre ein kleines Kind. Sie hielten an und hoben die Puppe auf. Durch den Aufenthalt verloren sie den gestohlenen Wagen aus den Augen und kehrten zum Präsidium zurück. Herr Fellow hatte inzwischen die Entführung von Herrn Eurykles gemeldet. Man gab ihm die Puppe. Da er wußte, daß Eurykles etwas Wertvolles in ihren Kleidern versteckt hatte, nahm er sie an sich.”
    „Jetzt wird mir der Zusammenhang klar!” rief Dicki.
    „Die Entführer fanden die Liste nicht bei Herrn Eurykles und vermuteten, daß sie in den Puppenkleidern steckte. Und nun jagten sie hinter den Kleidern her.”
    „Deshalb lief Herr Fellow also mitten in der Nacht mit ihnen fort und versenkte sie im Fluß”, fiel Flipp ein. „Und dann sah der Einbrecher, nämlich der Mann mit der Narbe, der angeblich nach Wasserpflanzen suchte, wie Herr Grimm sie Dicki unters Hemd stopfte. Er brach in Dickis Haus ein, um sie zu stehlen, wurde aber von Purzel vertrieben. Donnerwetter, wir waren mitten in einer aufregenden Jagd und haben nichts davon gewußt!”
    „Aber warum hat Herr Fellow die wertvolle Liste nicht einfach an sich genommen?” fragte Rolf.
    „Er konnte sie wohl nicht finden”, meinte Chefinspektor Jenks. „Aber wir werden sie finden, denn wir kennen das Versteck. Bring uns bitte die Kleider her, Dietrich. Dann werden wir dir zeigen, wo sie ist. Aus deinem ,kleinen Geheimnis’, wie du es am Telefon nanntest, ist zum Schluß ein recht aufregender Fall geworden, nicht wahr?”
    Die Spürnasen erschraken und schwiegen betreten. Über all der Aufregung hatten sie den Diebstahl der Puppenkleider fast vergessen.
    „Was ist los?” fragte der Chefinspektor erstaunt.
    „Warum macht ihr plötzlich alle ein Gesicht, als ob euch die Petersilie verhagelt ist?”
    „Die Kleider sind weg”, sagte Dicki leise. „Ich – ich hatte sie in meinem Schuppen verwahrt. Wir waren nur einmal für kurze Zeit fortgegangen, und als wir zurückkamen, war das Schloß aufgebrochen – und die Kleider waren gestohlen.”

Purzel ist der Held des Tages
    Der Chefinspektor pfiff durch die Zähne und sah seinen Begleiter an. „Das ist schlimm! Natürlich war der Dieb unser Freund mit der Narbe. Er ist diesmal besonders hartnäckig.”
    „Die Liste kann ihm sehr gefährlich werden, und auch viele andere Leute möchten sie wohl gern vernichten.”
    Der Herr in Zivil wandte sich an Dicki. „Sind denn alle Kleider gestohlen?”
    „Ja, außer dem kleinen Taschentuch, das Sie schon gesehen haben. Wir können ja in meinen Schuppen gehen und noch einmal in dem Karton nachsehen, in dem die Sachen lagen. Aber er ist bestimmt leer.”
    Alle gingen in Dickis Schuppen. Die Spürnasen waren sehr betrübt, daß all ihre Mühe umsonst gewesen war und das Geheimnis unaufgeklärt

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