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Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Titel: Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erwiderte Flipp. „Wie sollen wir mit dem Geheimnis weiterkommen, wenn unsere Indizien zu nichts führen! Wer weiß, ob mit dem Wort ,Stock’ überhaupt ein Haus gemeint ist. Vielleicht war es nur eine Notiz von jemand, der sich einen Stock kaufen wollte.”
    Unterdessen waren die Kinder bei der Konditorei angekommen. Sie gingen hinein und setzten sich an einen Tisch am Fenster. Dicki bestellte für jeden ein Sahnebaiser und ein Stück Schokoladentorte.
    Betti lief das Wasser im Mund zusammen, als das Serviermädchen den Teller vor sie hinstellte. Sie seufzte etwas ratlos. „Ich weiß niemals, ob ich so schnell wie möglich essen soll, damit ich recht viel Genuß davon habe, ehe mein Hunger vergeht, oder so langsam wie möglich, um jeden einzelnen Bissen richtig auskosten zu können.”
    Flipp lachte sie aus. „So was Dummes! Dein Hunger vergeht, sobald du eine gewisse Menge gegessen hast, gleichgültig ob du schnell oder langsam ißt.”
    „Iß nur, wie es dir gefällt”, sagte Dicki, der Betti immer in Schutz nahm, wenn ihr Bruder sie angriff.
    Die Kinder aßen schweigend und mit Appetit. Schließlich schob Dicki seinen leeren Teller zurück. „Nun aber wieder zu unserm Geheimnis, Spürnasen! Stock muß der abgekürzte Name eines Hauses sein, denke ich – oder vielleicht auch ein Familienname.”
    „Wie können wir das nur rausbekommen?” überlegte Rolf. „Ob wir mal im Telefonbuch nachsehen?”
    „Ja, das könnten wir machen”, stimmte Gina zu. „Und dann könnten wir auch auf dem Plan von Peterswalde nachsehen, den wir zu Hause haben. Darauf sind alle Häuser mit Namen verzeichnet.”
    „Sehr gut!” lobte Dicki. „Aber wie findet man am besten einen Menschen mit übermäßig großen Füßen? Wir können nicht immerfort allen Menschen auf die Füße gucken. Dabei würden wir verrückt werden.”
    Betti kicherte. „Und wenn wir jemand mit sehr großen Füßen sehen, können wir ihn nicht gut bitten, uns das Muster seiner Gummiabsätze zu zeigen.”
    „Nein, das ist ganz unmöglich”, sagte Flipp. „Aber ich habe eine andere Idee. Paßt auf!” Er sah sich verstohlen um und fuhr dann im Flüsterton fort: „Wir gehen einfach zum Schuster – in Peterswalde gibt es ja nur noch einen, nachdem der andere fortgezogen ist – und fragen ihn, ob er manchmal ungewöhnlich große Schuhe zu reparieren hat und wem sie gehören.”
    Dicki klopfte Flipp auf die Schulter. „Das ist eine blendende Idee! Auf diese Weise müssen wir etwas erfahren.”

Beim Schuster
    Am nächsten Tag hatten die Spürnasen wieder viel vor. Gina und Rolf wollten auf dem Plan von Peterswalde nach einem Haus namens Stock suchen. Flipp und Betti fiel die Aufgabe zu, im Telefonbuch nachzusehen, ob es jemand mit dem Namen Stock gab. Dicki schließlich wollte zum Schuster gehen und ihn nach besonders großen Schuhen ausfragen. Die anderen waren froh, daß er das übernahm. Sie hätten beim besten Willen nicht gewußt, wie sie es tun sollten, ohne den Mann mißtrauisch oder ärgerlich zu machen.
    „Ich werde die Sache schon irgendwie deichseln”, meinte er zuversichtlich. „Fallt bloß nicht wieder auf eine Maskierung von Wegda rein! Er scheint in seinem Kursus allerlei gelernt zu haben. Vielleicht maskiert er sich bald wieder.”
    „Von jetzt an sehe ich jedem Menschen, der mir verdächtig vorkommt, auf die Füße”, sagte Betti. „Wenn sie sehr groß sind, weiß ich, daß es Wegda ist.”
    Dicki überlegte lange, unter welchem Vorwand er den Schuster aufsuchen sollte. Endlich beschloß er, nach Schafhausen zu fahren und bei einem Altwarenhändler ein Paar große getragene Schuhe zu kaufen. Sicherlich würden sie reparaturbedürftig sein, und er wollte sie dann zum Schuster bringen. Auf diese Weise müßte er leicht erfahren können, ob der Schuster Kunden mit übermäßig großen Füßen hatte. Und dann wollte er diese Kunden ein wenig unter die Lupe nehmen. Vielleicht war einer von ihnen der gesuchte Dieb.
    Mit dem nächsten Omnibus fuhr Dicki also nach Schafhausen, suchte den Altwarenhändler auf und fragte nach alten Schuhen. Der Händler führte ihn zu einer großen Kiste voller Schuhe und sagte, er solle sich ein Paar aussuchen. Nachdem Dicki eine Weile darin herumgewühlt hatte, fand er ein großes Paar mit schiefgetretenen Absätzen. Er kaufte es und fuhr zufrieden nach Peterswalde zurück. Unterwegs fiel ihm ein, daß er sich eigentlich maskieren könnte, um nicht aus der Übung zu kommen.

    Sobald er nach Hause kam,

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