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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht
Autoren: Candace Camp
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sanften Kurven ihrer Brüste zu drücken.
    „Heirate mich", murmelte er drängend gegen ihre weiche Haut. „Erlöse mich von meiner Qual und werde meine Frau." Er hob den Kopf und blickte ihr in die Augen. Sein Gesicht hatte alle Härte verloren, und seine Augen brannten vor Verlangen. „Ich will dich in meinem Bett. Ich will dich jeden Tag bei mir haben. Ich will, dass dein Gesicht das Letzte ist, was ich am Abend sehe, und das Erste am Morgen."
    „Gideon ...", flüsterte Irene, von ihren Gefühlen überwältigt.
    „Ich bin kein Poet, ich weiß keine schönen Worte", fuhr er fort. „Ich bin ein direkter, harter Mann, das weiß ich.
    Ich kann dir keine süßen Liebesschwüre bieten. Ich glaube, dass ich nicht mehr zur... Liebe fähig bin, falls ich das je war. Aber eins weiß ich: Ich will dich als meine Frau. Ich will dich auf jede Art kennen, auf die ein Mann eine Frau nur kennen kann. Und ich kann dir versprechen, dass ich dich beschützen und mich um dich kümmern werde.
    Ich werde dir kein Leid antun. Das schwöre ich. Heirate mich, Irene."
    Sie starrte ihn an, ihr Gehirn ein Durcheinander von Gedanken und Gefühlen. Seine Worte ließen sie dahinschmelzen. Sie brannte vor Verlangen und fühlte sich doch gleichzeitig seltsam schwach und zerbrechlich. Er liebte sie nicht, das hatte er deutlich gesagt. Wie konnte sie hoffen, ein glückliches Leben zu führen, wenn ihr Ehemann sie nicht liebte? Doch wie konnte sie ein Leben ohne ihn wählen?

    „Gideon, ich ... ich weiß nicht, was ich sagen soll."
    „Verdammt noch mal!", rief er mit dunkler Stimme. „Kannst du nicht ein einziges Mal in deinem Leben einfach Ja sagen?"
    „Ich muss nachdenken", erwiderte sie schwankend. Sie hatte sich immer gerühmt, sich von ihrer Vernunft, nicht von Emotionen leiten zu lassen. Wie konnte sie nun alle Vorsicht vergessen?
    „Denk nicht nach!", sagte er heftig. „Verdammt, Irene ..."
    Für einen langen Moment steinten sie sich an. Irene fühlte sich wie erstarrt, unfähig zu sprechen oder sich zu bewegen.
    Mit einem leisen Fluch löste er sich aus der Umarmung, machte einen Schritt von ihr weg und wandte sich ihr dann abrupt wieder zu. „Ich kann da nicht wieder hineingehen. Ich gehe zum Turm."
    Er sprach nicht weiter, ließ sie einfach stehen und eilte mit langen Schritten über die Terrasse und die Stufen hinunter in den Garten.
    Irene lief Gideon bis zur Treppe hinterher und sah, wie er im Dunkel des Gartens verschwand. Ihre Hände zu Fäusten geballt stand sie da und kämpfte mit den Tränen. Sie fühlte sich beraubt, als ob ihr etwas gewaltsam fortgenommen worden sei. Und sie wusste in diesem Moment, dass das, was gestohlen wurde, ihr Herz war.
    Sie liebte Gideon. Keine Worte, keine Logik, kein Nachdenken konnte das ändern. Sie war sich nicht sicher, wann sie sich in ihn verliebt hatte, wann sich das unmittelbare, intensive Verlangen, das sie vom ersten Moment für ihn gefühlt hatte, zu etwas Tieferem entwickelt hatte. Aber irgendwie, irgendwo auf ihrem Weg hatte sie ihm ihr Herz geschenkt.
    Sie liebte ihn, und sie wusste, dass sie sich nie von ihm würde abwenden können. Zunächst hatte sie geglaubt, dass es für sie das Schlimmste wäre, wenn sie zurück zu ihrem Bruder und seiner Frau müsste, um mit ihnen zu leben.
    Aber nun wurde ihr klar, dass es noch etwas Schlimmeres gab - sie würde den Rest ihres Lebens ohne Gideon verbringen müssen. Allein der Gedanke erfüllte sie mit einem unerträglichen Schmerz.
    Hilflos hob sie die Hände an ihrer geröteten Wangen. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie Gideon trauen konnte. Er würde sie nicht verletzen, sie nicht kontrollieren, würde nichts von den Dingen tun, die den Gedanken an eine Ehe immer so bedrohlich gemacht hatten. Doch ihre Ängste waren letztendlich nicht das, was sie zurückgehalten hatte. Das wirklich Erschreckende war die Erkenntnis, dass sie ihm ihre Liebe geben könnte, ohne die seine im Gegenzug zu erhalten.
    Und genau das gab ihr jetzt das Gefühl, über einem Abgrund zu schweben.
    Wenn sie zu ihm ging, ihn heiratete, gäbe sie sich ihm ganz und vollkommen, böte ihm ihre Liebe, ihr Selbst. Doch Gideon hatte ihr gerade gesagt, dass er sie nicht liebte - dass er sich der Liebe nicht einmal für fähig hielt. Konnte sie sich erlauben, sich offenen Auges in so eine emotionale Gefahr zu begeben? Zu lieben, auch wenn sie vielleicht niemals seine Liebe im Austausch erhalten würde?
    Während sie noch überlegte, ob sie dazu fähig war, wurde ihr
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