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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht
Autoren: Candace Camp
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empfunden hatte.
    Was auch immer passierte, ob Gideon sie je lieben würde oder nicht, wusste sie doch, dass sie ihr Zuhause gefunden hatte.
    Als Irene am nächsten Morgen zum Frühstück herunterkam, fragte sie sich ein wenig nervös, wie sie sich Gideon gegenüber verhalten sollte. Nachdem sie sich am Abend zuvor geliebt hatten, war er mit ihr zusammen zum Haus zurückgegangen, den Arm um sie gelegt. Sie hatten nur wenig gesprochen, waren aber immer wieder stehen geblieben, um sich zu küssen oder sich in den Armen zu halten. Sie hatten mit ihrer Rückkehr gewartet, bis alle anderen ins Bett gegangen waren. Irene war durch die Hintertür geschlüpft und in ihr Zimmer geschlichen, während Gideon noch einige Minuten draußen geblieben war, bevor er das Haus betrat. Müde und glücklich war sie sofort ins Bett gegangen und war eingeschlafen, erfüllt von einem tiefen Gefühl des Glücks.
    Doch an diesem Morgen waren ihr all die Probleme bewusst, die vor ihr lagen. Zum einen schien es wahrscheinlich, dass jemand - oder sogar mehr als einer - bemerkt hatte, dass sie und Gideon den letzten Teil des Abends nicht mehr da gewesen waren. Was, wenn jemand ein Wort darüber fallen ließ? Was sollte sie sagen? Um keinen Preis durfte sie erröten und stottern, denn dann wäre es sofort offensichtlich, dass sie sich irgendeiner Indiskretion schuldig gemacht hätte.
    Aber mehr als das fürchtete sie, dass es für alle offensichtlich sein würde, was sie für ihn fühlte ... was sie getan hatten. Und tief in ihr quälte sie eine nagende Angst, dass er alles bereuen würde, wenn er sie heute sah und dass er sich in der Zwischenzeit gefragt hatte, warum er sie je heiraten wollte.
    Doch als sie das Frühstückszimmer betrat und ihn am Tisch sitzen sah, verflogen all ihre Zweifel und Sorgen sofort. Er sah von seinem Teller hoch, und auch wenn er nicht lächelte, flammte ein intensiver Ausdruck in seinen Augen auf, der sie mehr willkommen hieß, als Worte es gekonnt hätten.
    „Lady Irene", sagte er, stand auf und trat heran, um den Stuhl für sie zurechtzurücken. „Ich hoffe, Sie haben letzte Nacht gut geschlafen nach der Anstrengimg ... des Tanzes."
    Er sah sie an, und seine klaren grünen Augen strahlten in einem vertrauten Lachen.
    „Danke, Lord Radbourne. Ich habe eine sehr angenehme Nacht gehabt", erwiderte sie und warf ihm einen koketten Blick zu, als sie sich setzte. „Das muss wohl an der Luft hier liegen."
    „Ich finde die Landluft immer sehr bekömmlich", warf Lady Salisbridge ein und fuhr mit einem nachsichtigen Lächeln fort: „Auch wenn meine beiden Mädchen heute Morgen ziemliche Faulpelze sind. Aber sie lieben es einfach so zu tanzen."
    „Es war ein wundervoller Ball", sagte Mrs. Surton. „So talentierte Musiker, so schöne Blumen. Ich muss ihre Fähigkeiten loben, Lady Radbourne, dass sie auf dem Land so exzellente Unterhaltung anzubieten wissen."
    Alle anderen schlossen sich dem Kompliment an die beiden Countesses an, die das Lob mit huldvollem Lächeln entgegennahmen. Irene warf über den Tisch hinweg einen amüsierten Blick zu Francesca, die ihr im Gegenzug zuzwinkerte.
    Irenes Blick wanderte dann zu Lady Odelia. Deren huldvolles Lächeln ließ Irene vermuten, dass Gideon seiner Großtante schon von seinen Heiratsplänen erzählt hatte. Beim Gedanken an ihre Hochzeit wurde Irene beinahe schwindelig, und sie lenkte ihren Blick zurück zu ihrem Teller, um ihr freudiges Lächeln zu verbergen.
    Nachdem man sich eingehend über den Ball vom vorigen Abend unterhalten hatte, sagte Francesca: „Nun bleibt uns nur noch zu entscheiden, was wir heute tun wollen."
    „Oh, ja", stimmte Miss Surton mit einem Kichern zu. „Was sollen wir machen? Rasentennis war schrecklich amüsant, nicht wahr?"
    „Vor allem dein Aufschlag, Ro", erwiderte ihr Bruder Percy.
    „Ach, du!" Sie schnitt eine schmollende Grimasse in seine Richtung. „Ich bin mir sicher, du willst wieder reiten gehen."
    „Das hört sich großartig an", stimmte Miss Hurley schnell zu.
    „Aber wohin sollen wir reiten?", fragte Callie. „Wir waren schon überall auf dem Besitz, oder?"
    Sowohl die Hurleys als auch Mr. Surton sahen verwundert aus, dass man noch einen weiteren Anreiz brauchte, als nur auf dem Pferderücken zu sein.
    „Da wären die Höhlen am Fluss", schlug Gideon vor. „Ich habe sie noch nicht besucht, aber mir wurde gesagt, dass sie recht interessant sein sollen."
    „Die Höhlen!", rief Lady Teresa. „Oh, da können wir nicht hingehen.
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