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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Mannes bedachte, den sie zu hassen behauptete, war Francesca versucht anzunehmen, dass Irene sich überhaupt nicht bewusst war, wie es in ihrem eigenen Herzen aussah.
    Francesca hatte nicht vor, Druck auf Irene auszuüben. Aber das bedeutete nicht, dass sie ihr nicht viele Gelegenheiten bieten konnte, ihre Meinung zu ändern.
    Sie wies ihren Fahrer an, sie nach Hause zu bringen. Es war an der Zeit, mit der Arbeit anzufangen.
    Die schwere alte Kutsche rollte die Straße entlang und brachte die drei Frauen nach Wooton Beck. Es war ein ruhiges kleines Städtchen mit einem Dorfanger, einer unauffälligen Steinkirche und einer Reihe kleiner Läden und Cottages, die sich einen Hügel hinauf erstreckten. Doch für die Insassen der Kutsche war all dies von Bedeutung, denn nur knapp eine Meile hinter Wooton Beck lag das Anwesen der Familie Bankes.
    Lady Odelia hatte Francesca, Irene und Lady Claire ihre eigene Kutsche für die Reise zur Verfügung gestellt. Wenn auch altmodisch, war sie doch gut gefedert und luxuriös ausgestattet. Man hatte keine Mühe gescheut, ihnen die Reise so angenehm wie nur möglich zu machen. Es gab einen Korb mit Essen und Trinken, falls sie Hunger oder Durst bekämen, und es gab Schoßdecken, die sie über ihre Knie legen konnten, wenn es zu kalt werden würde.
    Irene warf einen Blick zu ihrer Mutter hinüber, die, den Kopf in eine Ecke der Kutsche gelegt, eingeschlafen war, und überlegte, ob sie sie wecken sollte. Sie wusste, dass es Lady Claire wichtig wäre, sich wieder ordentlich zurechtzumachen, bevor sie Lord Radbourne und seine Familie traf. Doch es widerstrebte ihr, ihren Schlaf zu stören. Durch die Aufregung über den bevorstehenden Besuch und all die Dinge, die vorher noch getan werden mussten, hatte Irenes Mutter in den letzten zehn Tagen nicht viel Schlaf bekommen.
    Nach Irenes Meinung gab es nur wenig Grund für die unzähligen Vorbereitungen, denen Lady Claire und die anderen sich so begeistert gewidmet hatten. So war es scheinbar notwendig, neue Kleidung anzuschaffen. Irene hatte sich dagegen ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass sie genügend Kleider hätte, aber ihre Mutter und zu ihrer Überraschung auch ihre Schwägerin hatten übereingestimmt, dass sie nicht ohne mindestens zwei oder drei neue Kleider auf den Landsitz fahren konnte.
    „Du musst ein schönes Abendkleid haben, in dem man dich noch nicht so häufig in dieser Saison gesehen hat", hatte Lady Maura gedrängt, ihr Interesse für einen Moment von ihren Plänen für das Baby abgelenkt. „Und auch ein paar neue Tageskleider. Denken Sie nicht auch, Lady Ciaire? Wir können es nicht zulassen, dass Irene in Radbourne Park einen altmodischen oder hausbackenen Eindruck macht."
    Irene war so verwirrt von der großzügigen Geste ihrer Schwägerin, dass sie einem Besuch bei der Schneiderin zugestimmt hatte. Und Humphrey erfreute der Anblick seiner kleinen, in solch offenbarer Harmonie schwelgenden Familie so sehr, dass er seine Börse weit geöffnet und Lady Maura kein Limit für ihre Einkäufe gesetzt hatte.
    Natürlich war Irene schnell klar geworden, dass hinter Lady Mauras plötzlichem Ausbruch von Freundlichkeit die Hoffnung steckte, ihre lästige Schwägerin durch eine Heirat loszuwerden, aber es war trotzdem angenehm gewesen, mit Maura auszugehen, ohne dass es zu einem Streit zwischen ihnen kam. Als ihr von dem geplanten Besuch bei der Schneiderin erzählt wurde, hatte Francesca beschlossen, sie zu begleiten, und ihre Anwesenheit hatte alles noch unterhaltsamer gestaltet. Irgendwie hatte Irene bei all dem Gelächter und den Plaudereien und dem ungewohntem Wohlwollen viel mehr eingekauft, als sie es sonst tat, und tatsächlich auch Kleider gewählt, die weicher und attraktiver wirkten als die, die sie normalerweise trug.
    Francesca hatte darauf bestanden, dass es das goldene Ballkleid aus Satin sein musste, und tatsächlich war Irene so von dem sanften Schimmer des Materials bezaubert gewesen, das sie schließlich zugestimmt hatte. Allerdings hatte sie durchgesetzt, dass es nur eine und nicht drei Reihen aus Spitze um den Saum geben würde und dass das tief geschnittene Dekolletée zwei Zentimeter angehoben wurde. Es mussten passende weiche Tanzslipper gefunden werden und eine Stola aus dünnstem Goldstoff, die sie um ihre nackten Arme legen konnte, nicht zu vergessen Bänder und Blumen für ihr Haar.
    Danach war es sehr einfach gewesen, sich zu einem grauen Reisekleid aus Bombasin sowie einem jagdgrünen

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