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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Abendkleid und zwei neuen Tageskleidern aus Jaconet-Musselin überreden zu lassen, genauso wie zu den Accessoires, die laut den anderen Frauen absolut nötig waren, um die Kleider zu komplettieren.
    Zufrieden und erschöpft hatten sie für den Tag Schluss gemacht. Maura, überwältigt von der neu gefundenen Freundschaft mit einer der ersten und elegantesten Personen des Ton, hatte Lady Haughstons Angebot begeistert angenommen, am nächsten Tag dabei zu helfen, Irenes Schrank durchzugehen, um die restliche Kleidung für die Reise auszusuchen. Irene, müde und leicht beschämt wegen ihrer Begeisterung für das goldene Ballkleid, hatte nur wenig Widerstand geleistet.
    Am nächsten Tag war Francesca mit Maisie, die nach ihren Worten eine Zauberin an der Nadel war, wiedergekommen, und alle Frauen hatten sich in Irenes Zimmer zusammengefunden, wo ihre gesamte Garderobe durchforstet und besprochen wurde. Niemand konnte abstreiten, dass Francescas Auge für Mode untrüglich war, und das Können ihrer Zofe mit Nadel und Fäden war gleichermaßen beeindruckend. Ehe Irene wusste, wie ihr geschah, hatten sich ihre Kleider mit einer hinzugefügten Rüsche hier oder einem Band da, einem tieferen Dekollete, verlängerten oder verkürzten Ärmeln, einem Hauch Spitze oder einer Reihe von Satinknoten in etwas deutlich Vorteilhafteres und Modischeres verwandelt.
    Sie protestierte ein wenig gegen die rüde Behandlung ihrer Kleider. Aber die Ergebnisse waren so ansprechend, dass sie sich nicht dazu durchringen konnte, darauf zu bestehen, dass die Kleider wieder in ihren Ausgangszustand zurückversetzt wurden. Was macht es schon, sagte sie sich, wenn ich mich nicht so streng kleide wie sonst. Sie hatte Lord Radbourne schließlich klar gesagt, dass sie nicht daran interessiert war, ihn zu heiraten, und außerdem war er offensichtlich ein Mann, der eine Frau aus rein praktischen Gründen wählte und nicht wegen ihres Aussehens. Es wäre egal, wenn sie so gut wie nie zuvor aussah. Sie würde sich nicht gegen seine Aufmerksamkeiten wehren müssen.
    Außerdem gibt es keinen Grund mehr, ganz so ... schlicht auszusehen, dachte sie später am Abend, als sie ihr Bild im Spiegel betrachtete. Ihr Status als alte Jungfer war fest etabliert. Sie war über das Alter hinaus, in dem die meisten Männer ihr auch nur einen Blick gönnten, wenn sie über eine Ehefrau nachdachten. Es gab wirklich keinen Grund mehr, ihr Aussehen herunterzuspielen. Sie könnte beispielsweise auf den strengen Knoten, den sie normalerweise trug, verzichten. Es würde nicht schaden, den von Maisie vorgeschlagenen französischen Stil mit einer Kaskade von herabfallenden Locken auszuprobieren oder ein Schmuckstück einzuflechten.
    Und auch wenn sie es eher für töricht hielt, so viel Zeit und Mühe auf ihr Aussehen zu verschwenden, wie andere Frauen es taten, musste sie doch zugeben, dass die letzten paar Tage die angenehmsten waren, die sie je mit ihrer Schwägerin verbracht hatte. Sie hatte tatsächlich Spaß gehabt an dem Lachen und dem Klatsch und der Kameraderie unter Frauen, als sie an ihrer Garderobe arbeiteten. Sie wusste, dass die angenehme Atmosphäre zum größten Teil das Ergebnis von Lady Haughstons Anstrengungen war.
    Es war natürlich nicht so erfreulich weitergegangen. Maura hatte nicht zehn Tage lang in solch unkritischer Stimmimg verbracht. Und auch Irene konnte sich nicht zurückhalten, ihren Rat und, schlimmer noch, ihre Vorschriften abzulehnen. Aber die Aussicht, in einigen Tagen Mauras Gesellschaft zu entkommen, machte genau wie die Ankunft der neuen Kleider das Leben deutlich erträglicher. Sie konnte nicht widerstehen, alle anzuprobieren und ein wenig vor dem Spiegel hin und her zu stolzieren. Genauso wenig konnte sie den kleinen Anflug von Vergnügen unterdrücken, der sie überkam, wenn sie an die Überraschung der anderen jungen Damen dachte, sie in solch ungewohnter Aufmachung zu sehen.
    Denn wenn Irene auch völlig zufrieden mit ihrem Status als alte Jungfer war, war sie doch ein wenig verärgert darüber, dass die anderen jungen Frauen sie deshalb zum gesellschaftlichen Bodensatz zählten.
    Die letzten anderthalb Wochen hatte sie damit verbracht, ihre Kleidung zu ordnen und sicherzustellen, dass alles sauber und gebügelt war, jeder lose Knopf angenäht und jede abgerissene Schleife oder lockerer Saum ausgebessert wurde. Allein all das einzupacken, kostete schon viel Zeit und Mühe.
    Auch wenn sie nur zwei Wochen in Radbourne Park sein würde,

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