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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Familiennamen ruiniere. Sie sind Adlige, arrogante, nutzlose, gefühllose Menschen, die ich immer verabscheut habe. Mitglieder des Ton eben."
    Irene fühlte den Schmerz, der hinter seinen Worten lag. Auch für sie selbst ein wenig überraschend, machte sie einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Hand auf seinen Arm. „Aber Sie sind ein Mitglied derselben Klasse."
    Er sah sie an. „Nicht in meinem Herzen."
    Seine Hand legte sich über die ihre, und etwas entstand zwischen ihnen - zerbrechlich und leicht wie Spinnfäden -
    und schaffte eine Verbindung. Es war ein seltsames Gefühl, eines, das Irene noch nie empfunden hatte, anders als das Verlangen, das sie zuvor in seiner Gegenwart erfasst hatte, und doch irgendwie mit ihm verwandt.
    Sie hob ihm ihr Gesicht entgegen und sah in seine Augen, und er neigte den Kopf näher zu ihr. Sein Blick glitt über ihr Gesicht und blieb an ihren Lippen hängen. Irene konnte nicht sprechen, konnte sich nicht einmal bewegen, für den Moment umfangen von etwas, das sie nicht benennen konnte.
    Während ihr Herz noch in ihrer Brust hämmerte und Hitze sich in ihr ausbreitete, hörte Irene plötzliche die Stimme einer Frau. Sie war zu weit entfernt, um zu verstehen, was sie sagte, aber es erinnerte Irene daran, dass sie in einem der Hauptkorridore des Hauses standen und jederzeit jemand vorbeikommen könnte. Sie wusste, wie sie wirken mussten, ihre Köpfe nah beieinander, ihre Hand auf seinem Arm, ganz allein. Es war eine Szene, die jedem Betrachter Intimität vermitteln musste - und genau die Art Vermutung heraufbeschwören würde, die sie auf jeden Fall vermeiden wollte. Und was noch schlimmer war: Sie wusste, dass die Szene sogar noch deutlich schockierender werden würde, wenn sie noch etwas länger hier bliebe.
    Hastig machte sie einen Schritt zurück und errötete. Was war nur an diesem Mann, dass er sie auf so unnatürliche Weise reagieren ließ? Es war nie zuvor ein Problem für sie gewesen, Distanz zu wahren.
    Sie wandte sich leicht ab. Mehr um ihr eigenes Unbehagen zu überspielen als aus irgendeinem anderen Grund, sagte sie zu ihm: „Auch wenn Sie Aristokraten nicht mögen, sind sie immer noch Ihre Familie."
    Auch er trat einen Schritt zurück, und was auch immer an Wärme zuvor in seinen Augen aufgeflackert war, verschwand. „Eine Familie, die nie versucht hat, ein Kind von ihrem Blut nach Hause zu holen?", hielt er entgegen.
    „Meiner Mutter kann man kaum einen Vorwurf machen, da sie vermutlich zu dem Zeitpunkt, als ich entführt wurde, getötet wurde. Aber was ist mit den anderen? Was ist mit meinem Vater?"
    „Aber ganz sicher können Sie Ihrer Familie nicht vorhalten, Sie nicht gerettet zu haben", protestierte Irene. „Sie wussten nicht, wo Sie waren oder was mit Ihnen geschehen war. Sie waren entführt worden. Sie hatten keine Ahnung, wer Sie in seiner Gewalt hatte oder wo Sie waren. Sie dachten, Sie wären tot."
    Es warf ihr einen langen ausdruckslosen Blick zu. „Selbst wenn ein Vater einen für tot hält, denken Sie nicht, dass er immer noch nach seinem Kind suchen würde?"
    „Aber er hat gesucht, oder nicht?", fragte Irene.
    Gideon zuckte mit den Schultern. „Das hat man mir gesagt."
    „Warum zweifeln Sie daran? Halten Sie Ihren Vater für einen schlechten Mann, nur weil er zu einer Klasse Menschen gehört, die Sie nicht mögen?"
    „Als Rochford sich daran machte, mich zu suchen, hat er mich innerhalb weniger Monate gefunden." Gideon machte eine Pause, gab ihr Zeit, den Gedanken zu verarbeiten. „Und bedenken Sie, dass das fünfundzwanzig Jahre nach der Entführung war. Wenn es möglich war, nachdem die Spur so kalt geworden war, warum war es dann nicht möglich, mich unmittelbar nach der Entführung zu finden?"
    Mit großen Augen starrte Irene ihn an.
    Gideon bot ihr seinen Arm, und sie nahm ihn, den Kopf voller wirbelnder Gedanken, während sie durch die Galerie zu dem Vorzimmer zurückgingen, wo alle vor dem Diner zusammenkamen.
    Als sie den kleinen Salon erreichten, fanden sie Lady Odelia und ihre Schwester Pansy in ein Gespräch vertieft.
    Odelias Worte waren im ganzen Raum und bis weit in die Halle zu hören, Pansys leise Beiträge jedoch unmöglich zu erraten. Das sorgte für eine unzusammenhängende Konversation, der nur schwer zu folgen, die aber andererseits unmöglich zu ignorieren war. Was bedeutete, dass alle anderen wenig tun konnten, als herumzustehen und ungeschickt zu versuchen, belanglose Bemerkungen auszutauschen.
    Sie waren keine große

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