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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thurid Neumann
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...“
    „... hatte sie Angst, dass wir Ärger bekommen könnten, wenn wir jemandem erzählen, dass wir unsere Nasen in fremde Angelegenheiten stecken“, ergänzte Flo und machte ein wichtiges Gesicht.
    „Mensch, Lara, aber das ist unter Umständen wichtig, was du da im Zug gehört und gelesen hast“, sagte Max ganz aufgebracht.
    „Wieso?“, fragte Lara.
    „Steht da noch mehr in dem Artikel?“, fragte Max, statt eine Antwort zu geben.
    „Ja, hier, lies selbst“, sagte Lara und gab ihm den Zeitungsausschnitt.
    „So war es auch in Adelskreisen im hiesigen Bereich kein Geheimnis, dass Arthur von Krähenstein nicht sehr hoch in der Gunst seines Vaters stand. Zu viel Alkohol, zu viele Frauen ...“, las Max laut vor.
    Flo kicherte. „Zu viele Frauen. Was soll das denn heißen?“
    „Jetzt unterbrich Max doch nicht“, zischte Lara Flo an.
    „... und die Angewohnheit, immer mehr Geld auszugeben, als vorhanden war. Nicht nur aus diesen Gründen war Viktor der Lieblingssohn des Grafen August von Krähenstein. Viktor war von Anfang an sehr strebsam gewesen und hatte es als Doktor der Physik sehr weit gebracht. Viktor ist allseits als bescheidener, freundlicher Herr bekannt. Nach der Auffassung des Grafen August von Krähenstein war er es würdig, einmal alleiniger Schlossherr von Schloss Krähenstein zu werden. Daraus hatte er auch kein Geheimnis gemacht. Umso verwunderlicher ist es nun, dass er es versäumt haben soll, seinen Letzten Willen dahin gehend zu formulieren. Nach wie vor gehen daher Gerüchte um, Graf August von Krähenstein könne nicht zur Ruhe finden und spuke jetzt auf Schloss Krähenstein herum. Zum einen, weil er sich zu Lebzeiten nicht mehr mit seinem Sohn Arthur versöhnt hat, zum anderen, weil er es versäumt hat, seinen Letzten Willen zu ändern. Das war’s. Mehr steht dazu nicht drin“, sagte Max.
    Für einen Moment schwiegen alle. Nur das Rauschen des Wassers und das Zwitschern der Vögel, die sich im Schilf versteckten, waren zu hören.
    „Wenn ich nur wüsste, was ein Letzter Wille ist“, seufzte Lara.
    „Ein Letzter Wille ist nichts anderes als ein Testament“, erklärte Max. „Mein Vater berät öfters mal seine Mandanten, wenn diese ein Testament schreiben wollen.“
    „Ein Testament“, wiederholte Lara nachdenklich. „Aber klar, das erklärt einiges.“
    „Wieso?“, fragte Max.
    „Nun, lasst mich mal zusammenfassen. Da ist ein Schlossherr namens Graf August von Krähenstein. Der Graf verstirbt und hinterlässt zwei Söhne, Arthur und Viktor. Eigentlich sollte Viktor der Alleinerbe von Schloss Krähenstein werden. Doch ein Testament, in dem das alles geregelt ist, ist nicht zu finden. Dann ist da noch ein Mann im Zug. Der hat ein Papier dabei, in dem es um Schloss Krähenstein geht. Auf diesem Papier steht, dass Viktor einmal alles bekommen soll. Also wenn ihr mich fragt, ist damit alles klar.“
    „Sieht ganz so aus“, stimmte Max zu. Tim und Flo sahen fragend von Max zu Lara. „Na, das ist doch ganz einfach“, sagte Max. „Lara glaubt, der schwarze Mann aus dem Zug war Arthur!“
    „Genau!“, bestätigte Lara. „Er hat das Testament verschwinden lassen, in dem steht, dass Viktor Alleinerbe von Schloss Krähenstein sein soll!“
    Jetzt hatte es auch Tim verstanden.
    „Das Schloss gehört eigentlich dem netten Viktor, aber der böse Arthur will es ihm wegnehmen“, erklärte er Flo.
    „Das ist gemein!“, rief diese und sprang auf. „Das müssen wir dem Viktor sagen!“
    Lara sah ihre Schwester an. „Flo, du hast ja recht. Aber wie sollen wir das machen? Sollen wir ihm einfach sagen, dass wir im Zug das Testament gesehen haben, in dem drinsteht, dass er Alleinerbe des Schlosses ist?“
    „Ja! Genau!“, rief Flo und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Woher soll er sonst erfahren, dass ihm das Schloss gehört?“
    „Das stimmt schon, Flo“, pflichtete ihr auch Max bei. „Aber wir haben nun einmal keine Beweise.“
    „Wieso? Wir können es doch beweisen!“, rief Flo aufgebracht.
    „Na ja, aber stell dir doch mal vor, wir würden zu Viktor gehen und ihm alles erzählen. Oder noch besser, zur Polizei. Wer soll uns Kindern denn glauben? Die halten das doch für einen Streich“, meinte Lara.
    Max und Tim gaben ihr recht. Doch Flo schnaubte vor Wut. „Aber das können wir doch nicht zulassen!“, rief sie und stampfte mit dem Fuß auf.
    „Ja, schon, Flo“, sagte Max. „Aber ohne Beweise geht nun mal nichts.“
    Die Kinder schwiegen für einen

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