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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder
Autoren: Thurid Neumann
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Augenblick und dachten nach.
    „Also brauchen wir Beweise“, stellte Tim entschieden fest.
    „Aber wo willst du die herbekommen?“, wollte Lara wissen.
    „Hey, wir sind doch der Club der rasselnden Ketten!“, rief Max. „Ich schlage vor, wir besprechen uns heute Abend auf dem Dachboden. Bis dahin hat jeder die Gelegenheit, sich etwas auszudenken.“
    „Und was wird mit unserer Geisterjagd?“, fragte Tim.
    „Die müssen wir erst einmal verschieben“, sagte Max. „Jetzt geht es darum, Viktor zu helfen. Hand drauf!“
    Flo wusste nicht, ob sie enttäuscht sein sollte, weil sie sich eigentlich schon auf einen nächtlichen Ausritt bei Vollmond gefreut hatte, oder ob sie erleichtert sein sollte, weil sie nun doch nicht nachts zum Spukschloss reiten musste. Sie seufzte. Dann legte auch sie ihre Hand zuletzt ganz obendrauf.
    „Wir werden Viktor helfen!“, sagte Max.
    „Wir werden Viktor helfen“, wiederholten Lara, Tim und Flo.

Ein neuer Plan
    Am Abend saßen alle vier nach dem Essen wieder auf dem Dachboden, um Ideen zu sammeln.
    „Hat sich jeder etwas überlegt, wie wir Viktor helfen könnten?“, ergriff Max das Wort.
    „Ich finde immer noch, dass wir es ihm einfach sagen sollten“, beharrte Flo und gab ihrem Schaukelpferd die Sporen.
    „Okay, was meinst du, Tim?“
    „Also, ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir Beweise brauchen. Wir müssten das verschwundene Testament finden oder so, aber vielleicht hat das Arthur ja inzwischen schon verbrannt?“
    „Lara, ist dir etwas eingefallen?“, wandte sich Max nun an sie.
    Lara hatte es sich wieder auf ihrer Matratze gemütlich gemacht. Sie lag auf dem Bauch, den Kopf in die Hände gestützt und hörte den anderen aufmerksam zu. „Nun ja, eingefallen nicht direkt“, räumte sie ein. „Aber ich habe mir Folgendes überlegt: Bisher vermuten wir nur, dass der schwarze Mann im Zug Arthur war. Wir wissen es aber nicht. Bevor wir also irgendeine Lawine ins Rollen bringen, die wir später nicht mehr stoppen können, sollten wir uns Gewissheit darüber verschaffen, dass der schwarze Mann Arthur ist.“
    Max kratzte sich am Kopf und nickte langsam. „Stimmt, du hast recht!“, sagte er dann. „Daran haben wir gar nicht gedacht. Wir sollten Arthur natürlich nicht ohne Beweise als Bösewicht hinstellen. Nachher war er gar nicht der schwarze Mann.“
    „Aber wie sollen wir das schon wieder beweisen?“, stöhnte Tim.
    „Nun, das dürfte kein Problem sein“, meinte Lara. „Flo und ich, wir wissen doch, wie der schwarze Mann im Zug aussah. Wir wissen nur noch nicht, wie Arthur aussieht. Also reiten wir zum Schloss Krähenstein und sehen uns diesen Kerl einmal an.“
    „Zum schwarzen Mann?“, wisperte Flo und sie tätschelte ihrem Schaukelpferd beruhigend den Hals.
    „Klar! Das ist die Idee!“, rief Max. Er stand von seinem Sessel auf und ging hin und her, gefolgt von seinem Schatten. „Herr und Frau Bertoli haben uns doch nach der Reitveranstaltung angeboten, einmal mit Jerry und Louis einen Ausritt ins Gelände zu machen! Und dann könnten wir gleich für unseren nächtlichen Ausritt zum Schloss Krähenstein proben!“ Im düsteren Licht konnte man sehen, dass Max Augen leuchteten. „Wer ist alles dafür?“, fragte er schließlich und blieb stehen.
    Flo hatte die ganze Zeit über nur Max’ Schatten verfolgt. Wie der schwarze Mann! „Ist schon gut, Kleiner Onkel“, flüsterte sie ihrem Schaukelpferd ins Ohr. „Das ist nur ein Schatten.“
    „Ich bin dabei“, sagte Tim.
    „Was ist mit dir, Flo?“, fragte Max.
    „Ich will nicht zum schwarzen Mann“, wisperte sie schließlich.
    „Aber Flo“, sagte Lara. „Sieh mal, er ist doch gar nicht der schwarze Mann. Wir nennen ihn nur so.“
    „Ja, warum eigentlich?“, hakte Max nach.
    „Na, weil er so schwarz gekleidet war. Schwarzer Anzug, dunkle Sonnenbrille und so“, erklärte Lara.
    Max nickte.
    „Und wir machen einfach nur einen Reitausflug zum Schloss“, sagte Tim zu Flo. „Hey, sieh mal, wir können doch jetzt zu zweit auf einem Pony reiten. Und der Weg führt durch das Wäldchen, durch das wir auch immer laufen, wenn wir zum Baden gehen. Das wird sicher total herrlich!“
    „Ja“, pflichtete Max Tim bei. „Und wir sind doch zu viert. Wer will uns da etwas anhaben?“
    „Und stell dir vor, Arthur ist nicht der Mann aus dem Zug. Dann verdächtigen wir einen Unschuldigen“, versuchte Lara, Flo zu überzeugen. Diese nickte endlich. Einen Unschuldigen zu verdächtigen, das war nicht
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