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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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künstlich angelegt worden sein musste. Eine braune Ente schwamm ein paar Runden und flatterte, von Kaithlyns geräuschvollen Schritten aufgeschreckt davon. Sie blieb ein paar geschlagene Minuten einfach stehen, ließ den Blick über den Horizont streifen und betrachtete die untergehende Sonne, die beschloss, die abendliche Wärme mit sich zu nehmen. Kaithlyn rieb sich die nackten Arme. Sie seufzte resigniert. Die Kälte würde es sein, die sie zurücktrieb.
     
    Als habe sie ein Auge im Nacken bemerkte sie die Anwesenheit einer kleinern, dunklen Gestalt, direkt hinter ihr. Normalerweise hätte ihre innere Stimme sie gewarnt, aber es war als konnte sie die Absichten desjenigen durchschauen.
    „Mara?“
    Wie hatte sich Fyes Schwester unbemerkt an sie heran schleichen können? Im schwindenden Licht der untergehenden Sonne tanzten dunkle Schatten über ihr zierliches Gesicht und schenkten ihrer Haut ein wenig Farbe. Ihre milchigen Augen starrten Kaithlyn an. Der kleine Rabe auf ihrer Schulter krächzte leise, als würde er ihr zuflüstern. Vielleicht tat er das auch? Kaithlyn rührte sich nicht. „Mara?“, wiederholte sie. Als sie näher trat, hörte Kaithlyn das Gras zwischen ihren Füßen rascheln. Einen halben Meter entfernt hatte das kleine Mädchen Socken und Schuhe abgestreift. Maras Miene war unergründlich. Ebenso wie Fye war sie dazu in der Lage sämtliche Gefühle aus ihren Zügen zu verbannen. Sie wirkte schrecklich ernst. Ihre hellen, leblosen Augen fixierten Kaithlyn weiter. Sie waren wie zwei leuchtende Rubine, die aus einer Kiste mit Perlen herausstechen.
    „Drinnen war es mir einfach zu voll und zu laut. Hier draußen ist es schöner“, begann Kaithlyn. Mara nickte kaum merklich. Sie grub ihre Zehen tiefer ins Gras.
    „Ist dir nicht kalt, so ganz ohne Schu –“
    Der Rabe schrie laut auf und Kaithlyn verstummte. Er stieß sich von Maras Schulter ab. Sie ging weiter und blieb an Kaithlyns Seite stehen. Langsam schlang sie ihre um Kaithlyns Hand und zog sie näher an das Ufer heran. Der Geruch von feuchten Pflanzen lag in der Luft. Mara ließ sich auf die Knie fallen. Sie beugte ihren Oberkörper nach vorne und für eine Sekunde dachte Kaithlyn sie wolle ihren Kopf unter Wasser stecken. Der Teich war nicht sehr tief; man konnte den Grund sehen, weil das Wasser eine so klare Färbung hatte. Mara streifte das Schilf zur Seite und starrte mit festem Blick auf die Oberfläche.
    „Alles okay?“
    Kaithlyn sah sie ratlos an. Sie setzte sich neben sie ins warme, trockene Gras und betrachtete ebenfalls ihr Spiegelbild. Im dämmrigen Licht des Wassers sah es merkwürdig verzerrt aus.
    „Kaithlyn, kannst du es sehen?“
    Die plötzliche Frage verwirrte Kaithlyn. Mara wies auf die Wasseroberfläche. Kaithlyn fokussierte sich wieder auf das Wasser. Plötzlich wurde ihr schwindelig. Ihr Blick verschwamm, als habe sie einen Schlag auf den Kopf abbekommen. Während sie in den Teich starrte, wurde das Wasser klarer, färbte sich heller. Es sah aus als würden sich dort Bilder formen. Kaithlyn blickte nicht mehr in ihr eigenes Spiegelbild. Sie sah in das Gesicht von Green. In das hässliche, vernarbte Gesicht von Anthony Green. Sie schreckte zurück und schnellte instinktiv herum, in der Befürchtung er würde hinter ihr stehen.
    „Was? Was…war das?“, fragte sie zitternd. Mechanisch wandte Mara ihr das Gesicht zu. Sie nahm Kaithlyns Hand und fuhr mit ihren zarten Fingern über ihre Handinnenfläche.
    „Du bist anders“
    Den Schreck noch in den Gliedern, völlig durcheinander riss Kaithlyn den Mund auf, um etwas zu erwidern, die Worte blieben ihr jedoch in der Kehle stecken.
    „Du siehst mich nicht voll Mitleid an.“
    Ihre Stimme klang angenehm und klar.
    „Ich fühle, dass du tief in deinem Herzen viele Sorgen hast, aber du bist mutig.“
    „Was war das eben? Eine Sinnestäuschung?“
    „ Flymere . Das Feuerorakel.“
    „Feuer?“
    Kaithlyn war von Wasser umgeben.
    „Es nennt sich die Technik von Flyte. Das ist eine besondere Fähigkeit genauso wie die Drachenaugen. Sie ermöglicht es, jemanden direkt ins Herz zu blicken.“
    „Green ist in meinem Herzen?“, fragte Kaithlyn. Jetzt fröstelte sie nicht mehr vor Kälte.
    „Es ist euch bestimmt, einander wieder zu begegnen.“
    Maras Hand suchte Kaithlyns, doch Kaithlyn entzog sich dem Griff.
    „Wieso hast du das getan?“
    „Es ist nichts, was ich willkürlich tue. Keine gelenkte Magie. Es passiert einfach.“
    Kaithlyns biss sich auf die

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