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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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näher zu sich.
    „Der Brief, den deine Eltern mir gaben, war nicht alles, was sie mir hinterließen.“
    Sie hielt ein Kätschen in den Händen.
    „Das haben deine Eltern bei mir gelassen. Vielleicht hilft es dir. Pass gut auf dich auf.“
    „Haben sie vielen Dank“, sagte Kaithlyn und nahm das Kästchen entgegen. Es war aus weichem geschmeidigem Stoff und sah mit all den vielen Mustern die darauf eingelassen waren fremdländisch und kostbar aus. Kaithlyn wog es in den Händen. Es war ganz leicht.
    Mrs Koirbet sah auf ihre Uhr.
    „Ihr solltet euch beeilen. Zeit ist ein weiterer Nachteil eines Porta. Der Durchgang ist zeitlich begrenzt. Daher auch der Name Zeitsprung!“
    „Ich kümmere mich um ihr Pferd, Mr Karrow“, sagte Albert, der Butler. Kaine nickte dankend. Kaithlyn nahm ihren Koffer in die eine Hand und hielt Harlow mit der anderen im Arm. Sie zögerte und starrte die ebene glatte Fläche des Glases an.
    „Nur zu, keine Angst!“, sagte Mrs Abadon.
    „Auf wieder sehen“, sagte Kaithlyn. Sie stand sehr dicht am Spiegel und ihr Atem beschlug darauf. Dann warf Kaithlyn einen letzten Blick zurück auf ihre Tante, bevor sie durch den Porta trat. Und mit einem Mal war auch sie verschwunden.

Kapitel 5
     
    Der Name Karacord
     
     
    Mit nur einem Augenaufschlag befand sich Kaithlyn in einem völlig anderen Raum. Sie drehte sich um und sah einen längeren, breiteren Spiegel, als jenen durch den sie eben getreten war. Dieser Spiegel war hoch und stand frei inmitten des Raumes.
    Es blitzte flüchtig im Glas auf und Kaine trat an ihre Seite.
    Sie befanden sich in der größten Bibliothek, die Kaithlyn je gesehen hatte. Bücherregale schlugen sich in unmessbare Höhe auf verschiedene Ebenen verteilt empor. Die Bücher waren so vielfältig und bunt, so verschieden und chaotisch aneinandergereiht, das Kaithlyns Augen bei diesem einzigen Meer aus flackernden Farben gar nicht wussten, wo sie zuerst hinschauen sollten. Hier und da führten Treppen und Leitern weiter hinauf zu Vorsprüngen, die mit Geländern umschlungen waren. Unzählige Tische und Stühle standen durch den Raum und die Ebenen verteilt. Kleine Leselampen flackerten wie Glühwürmchen, die umherschwirrten. Kaithlyn war einfach überwältigt. Noch nie hatte sie so viele Bücher auf einem Haufen gesehen. Sie stellte ihren Koffer ab und ließ den Blick umherschweifen. Das Deckengewölbe lag so hoch, das sie kaum erkennen konnte, wie viele Meter es bis nach oben maß. Wo hin sie auch hin sah, nichts als Regale, die wie Wände ein Labyrinth aus Wissen und Geschichten errichtet hatten. Es roch nach Papier und Holz. Der Anblick und Geruch waren so aufregend, dass sie am liebsten losgelaufen wäre und ein Buch nach dem anderen in die Finger genommen hätte.
    „So viele Bücher gibt es noch nicht einmal in der Akademie“, staunte Melora.
    „Wahnsinn“, sagte Fye.
    „In der Tat. Nicht wahr?“, japste eine aufgeregte Stimme. Ein Mann mit kurzem, braunen Haar und einem vornehmen Anzug kam zu ihnen herüber. Er hatte ein langes Gesicht, eine markante Nase und jede Menge Grübchen die um die Mundwinkel ein mattes Lächeln formten. Er war einen halben Kopf größer als Fye und sicherlich doppelt so alt.
    „Herzlich willkommen. Ich bin der Assistent von Mr Karacord. Mein Name ist Liveley Roberts.“
    Er machte eine bedeutende Pause.
    „Herzlich willkommen im Karacord Anwesen! Ich freue mich, Sie alle hier begrüßen zu dürfen!“
    Er schien seine Worte wirklich ehrlich zu meinen. Seine positive Ausstrahlung nahm Kaithlyn etwas von ihrer Beklemmung.
    „Mr Karacord ist zurzeit beschäftigt, also werde ich mich um Sie alle kümmern. Wenn Sie Fragen haben oder etwas brauchen, wenden Sie sich einfach an mich.“
    Er winkte ihnen, damit sie ihm folgten. Kaithlyn sah unsicher zu Fye und Melora.
    „Keine Sorge, um ihr Gepäck wird sich gekümmert.“
    Kaithlyn zögerte.
    „Danke, aber ich kann meinen Koffer auch selber tragen.“
    Sie wollte nich unhöflich erscheinen, aber es war nun wirklich nicht notwendig, das extra jemand her kam um ihren Koffer hinter ihr herzutragen. Mr Roberts sah sie verwundert an.
    „Sie hat recht“, sagte Fye freundlich.
    „Das ist nicht nötig.“
    Seine intensiven Augen fingen Kaithlyns Blick ein. Mechanisch griff sie nach ihrem Koffer.
    Mr Roberts nickte. „Zuerst würde ich mich gerne mir ihren Namen vertraut machen. Miss Blane?“
    „Hier“, sagte Melora gelangweilt. Mr Roberts lächelte wieder.
    Meloras Laune schien ihn

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