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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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Fenster war klein und rund. Draußen war es stockfinster. Eine viereckige Uhr, die mit all den Rubinen besetzt sehr kostbar schien, zeigte an, dass es bereits ein Uhr war.
    Kaithlyn stellte ihren Koffer an eine Seite. Sie warf sich aufs Bett, ohne dabei auf Harlow zu achten, die ein Stück wegrutschte und fast von der Kante purzelte. Kaithlyn war unbeschreiblich müde; von den Gesprächen, der Reise und dem Anfall, den sie gehabt hatte. Ihr Körper fühlte sich schwer und träge an und während sie die Augen schloss, fragte sie sich ob das alles nur ein Traum war. Auch, wenn die Müdigkeit überwältigend war, an Schlaf war für sie nicht zu denken. Eine kribbelige Aufregung steckte ihr in den Gliedern, die nur dumpf abklang.  Zu viele Gedanken schossen ihr noch immer durch den Kopf. Da war sie nun…so weit weg von zu Hause…mit all den Leuten, die sie nicht wirklich kannte.
    Abenteuer, schoss es ihr durch den Kopf.
    Sie hatte ihres gefunden und es fing gerade erst an.
    Da fiel ihr Blick auf das Kästchen, welches Mrs Koirbet ihr gegeben hatte. Sie hatte es auf den Tisch neben die Rubinuhr abgestellt. Kaithlyn stand sehr langsam auf, nahm das Kästchen und schob es unters Bett. Was auch immer darin war, musste warten. Kaithlyn reichte es für heute mit dem Geheimnis lüften. Es war schon merkwürdig. Ob Mrs Koirbet wohl wusste, was sich darin befand? Die Gelegenheit zu fragen war verstrichen.
    Und wieso waren sich eigentlich alle sicher gewesen, dass es hier bei ihrem Großvater, von dem sie gerade mal den Namen kannte, sicherer als zu Hause war? Kaithlyn seufzte schwer. Es klopfte an ihre Tür. Kaithlyn ging hinüber um sie zu öffnen. Es war Melora.
    „Es gibt was zu Essen…falls du Hunger hast?“
    „Okay“, sagte Kaithlyn. Sie sah hinüber zu dem großen Tisch, der jetzt von einem Dienstmädchen gedeckt wurde. Sie hatte kurze, blonde Locken und ihre Ohren sahen aus wie kleine Flügel. Ein Mensch war sie nicht, dachte Kaithlyn. Sie trug eine Dienstuniform, auf die ein Wappen genäht war.
    „Kann ich dir helfen?“, fragte Kaithlyn. Das Mädchen war kaum älter als sie selbst.
    „Nein, danke sehr, Miss.“
    Mit geschickten, raschen Bewegungen deckte sie weiter den Tisch. Auf einem Wagen neben ihr war eine große Platte mit vielen belegten Brötchen, mehrere Kannen, kristallenen Karaffen mit Säften, Tassen, Gläser, Brot und etwas Gebäck.
    „Wenn Sie noch etwas wünschen, dort drüben ist eine Klingel“, sagte das Mädchen höflich und deutete auf eine Art Sprechanlage an der Wand.
    „Danke“, sagten sie alle im Chor. Kaithlyn lächelte dem Mädchen entgegen. Sie ist genauso alt wie ich und arbeitet um diese Zeit, dachte sie. Es tat ihr wirklich leid, dass sie so spät gekommen waren. Dann fiel Kaithlyns Blick auf das Wappen der Uniform. Dasselbe Zeichen wie in ihrem Traum, auf dem Wachs des Briefes. Dasselbe wie auf dem Ring des Mädchens
    vom Porträt. Ein rundes Wappen, das durch ein Schwert geteilt wurde. In beiden Teilen des Wappens war ein Symbol. In ihrem Traum und auf dem Porträt hatte es einwenig anders ausgesehen, vielleicht irrte sie sich auch einfach?
    Kaithlyn verbarg, dass sie unheimlich aufgeregt über diese Entdeckung war. Wie gebannt starrte sie dem Mädchen nach.
    „Entschuldigen Sie mich jetzt bitte.“
    Das Mädchen zog den Servierwagen hinter sich aus dem Zimmer. Kaithlyn ging ihr nach.
    „Wo willst du hin, Kaithlyn?“, fragte Melora, doch Kaithlyn war schon aus dem Zimmer und hörte sie nicht mehr. Das Dienstmädchen bog gerade um eine Ecke. Kaithlyn rannte das kurze Stück, um sie noch einzuholen und prallte dann hart gegen den Wagen, der abrupt stehen geblieben war. Einige Tassen gingen scheppernd zu Bruch; Scherben lagen verstreut über den Boden. Schmerz, schnell wie ein Blitz, schoss durch ihre Knie und Arme.
    Kaithlyn stöhnte auf.
    „Entschuldige“, sagte sie erschrocken und rieb sich über die stechenden Stellen.
    „Oh, nein. Ich entschuldige mich, Miss“, sagte das Mädchen schüchtern.
    „Nein. Es war meine Schuld.“
    Kaithlyn versuchte hastig die Scherben aufzuheben und legte sie auf eine Serviette. Das Mädchen sah sie ängstlich an.
    „So die letzte Scherbe. Au!“
    Kaithlyn hatte sich geschnitten und blut ran ihr nun von Daumen und Zeigefinger.
    „Mist“, stöhnte sie erneut. Das Mädchen reichte ihr eine weitere Serviette vom Wagen.
    „In der Küche haben wir einen Verbandskasten, ich gehe ihn schnell holen“, sagte das Mädchen unsicher.
    „Schon

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