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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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fragte er, ignorierte dabei Meloras Einwurf.
    „Ich hatte kaum Zeit dazu“, antwortete Fye rasch, um Meloras nächsten Worte zu unterbinden. Es brauchte keine zweite Berührung, um ihr zu verdeutlichen, das Fye es für besser befand, wenn sie von nun an schwieg. Melora seufzte energisch.
    „Green ist entkommen. Als er erkannte, dass seine Unterlegenheit zu seiner Niederlage führen würde, hielt er es für sinnvoller sich zu verabschieden. Er ist mitten im Gefecht verschwunden.“
    Jetzt erst fiel Kaithlyn auf, das Mr Karacord nicht den Hauch einer Spur so aussah als hätte er einen Kampf hinter sich gehabt, eher als käme er von einer feinen Dinerparty. Sie lugte zu Fye der links von ihr saß. Obwohl seine Verletzungen verschwunden waren, wirkte er noch immer mitgenommen. Sie malte sich den Kampf der drei Magier aus. Fye mit seinem Feuer und Green mit dem Eis…und Mr Karacord?
    „Mr Crossdale und ich waren sicherlich mächtige Gegner für ihn, ein kurzer Augenblick jedoch reichte aus, um sich unser Aufmerksamkeit zu entziehen.“
    „Es war seltsam“, sagte Fye leise. Mr Karacords Blick traf seinen.
    „Green hat versucht in das Anwesen vorzudringen, weil er etwas wollte, aber dann hat er aufgegeben; sein Rückzug kam so…unerwartet.“
    „Es sind viele Jahre vergangen. Ich denke, dass er aus seinem Fehlern gelernt hat. Er wollte sich mit seinem Selbstzerstörungsdrang sicher kein zweites Mal zu Grunde richten. Sein Anblick war erschütternd“, sagte Mr Karacord leicht beunruhigt.
    „Ja“ stimmte Fye nachdenklich zu.
    „Dennoch…“
    Er wechselte einen flüchtigen Blick mit Kaine.
    „Green ist ein besessener, erbitterter Kämpfer, aber er ist keineswegs dumm“, fuhr Mr Karacord fort. Er faltete die dünnen Finger ineinander und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Fyes Miene war grüblerisch.
    „Sie haben sicher recht. Niemand würde in einem Magieduell gegen Sie bestehen können.“
    „Schätze deine eigenen Fähigkeiten nicht falsch ein Junge. Du warst fantastisch!“
    Fye lächelte milde.
    „Es wird jedoch ein Nachspiel geben. Ich werde die anderen Familien des Drachenclans informieren müssen, das Königshaus. Lobra wird nicht erfreut sein. Er konnte mich noch nie ausstehen…“
    Kaithlyns Großvater begann kaum verständliche Maßnahmen in seinen Bart zu nuscheln und wirkte für einige Minuten völlig geistesabwesend.
    „Was werden Sie tun?“, durchbrach Melora die Stille.
    „Ich meine, was genau werden Sie tun?“
    „Ich verstehe ihren Zorn, Miss Blane, aber dies ist eine interne Angelegenheit.“
    Sollte so viel heißen wie: das geht dich nichts an, Melora , dachte Kaithlyn. Fye warf Melora einen warnenden Blick zu. Sie schnaubte verächtlich, woraufhin Mr Karacord sie eingehend musterte; doch Melora hielt der Musterung stand und ihre Augen blitzen gefährlich. Der alte Mann beschloss wieder, über ihr Verhalten hinweg zu sehen.
    „Ich kann mir nicht ausmalen, wie es den Greens ergehen wird, wenn Sie davon erfahren und das werden sie natürlich. Die Gewissheit, dass Anthony lebt, wird sicherlich genauso wissbegierig wie verstörend aufgenommen werden. Ich nehme an, du kennst die Geschichte über die Greens nicht, Kaithlyn?“
    „Ich…“
    Kaithlyn zögerte merklich.
    „Ich habe davon gehört.“
    „Gut, dann kennst du also diese Tragödie. Auch, wenn sie kein ruhmreiches Ereignis ist, so gehört sie zur Geschichte des Drachenclans. Wir sollten uns die guten, wie auch die schlechten Meilensteine unserer Familie immer ins Gedächtnis rufen. Sie erinnern uns an all das, was sein kann und wird.“
    Familie. Kaithlyns Kehle wurde trocken.
    „Um mir ein besseres Bild, der gesamt Situation machen zu können, würde ich gerne alle eure Aussagen hören. Ich empfinde es als wichtig, alle Einzelheiten zu kennen. Zum einen, um Greens Motive durchleuchten zu können und zum anderen, um neue Sicherheitsregeln aufstellen zu können. Jedes Detail könnte entscheidend sein.“
    Kaithlyns Haltung verkrampfte sich. Ihre Hände wurden feucht und sie fühlte wie Hitze in ihrem Inneren aufwallte. Sollte sie von ihrer Vision erzählen? Aus Ungewissheit zu lügen war eine Sache, aber…
    Fye begann mit seiner Erzählung. Er habe in der Bibliothek gesessen, ein Buch gelesen und er erklärte, wie er die Schwingung der zerbrochenen Magie wahrnahm, als Green vermutlich den Schutzkreis des Anwesens durchbrach. Fye erklärte Kaithlyn, das man dafür ein gewisses Gespür entwickeln konnte, da jede Art von

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