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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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Zauber eine Energie abstrahlte und spürbar in der Luft der Umgebung umher flimmerte. Es sei Jahre lange Übung dafür nötig seine Sinne auf diese Art von Wahrnehmung zu schärfen, aber so sei er auf die Veränderung aufmerksam geworden.
    „Jeder Magienutzer hinterlässt Spuren, vor allem bei Whyburnmagie“, sagte Mr Karacord.
    „Menschen, in deren Adern magisch erwecktes Blut fließt, können einander an dieser dünnen Aura ausmachen.“
    Kaithlyn verstand kein Wort der Erklärungen. Die Begriffe waren ihr fremd, doch sie hoffte, das zu einem späteren Zeitpunkt zur Sprache bringen zu können. Der jetzige Augenblick erschien ihr ungünstig. Sie allen waren erpicht darauf zu erfahren, was dem jeweils anderen widerfahren war. Ihre Fragen hätten Zeit gekostet.
    „Als ich Kaithlyn, Melora und Kaine ausfindig gemacht hatte, war Green bereits zu ihnen gestoßen“, fasste Fye weiter zusammen. Melora sprach als Nächstes; sie riss so hastig das Wort an sich, das sie den Eindruck erweckte sie wolle es schnell hinter sich bringen, wie einen großen Schluck bitterer Medizin, die man trotz Widerwollen schlucken musste.
    „Ich erinnere mich an kaum etwas“, gestand sie missmutig.
    „Ich wusste nicht, das es Green war, der mich angegriffen hatte, Sir.“
    Die Zerknirschtheit in ihrer Stimme trat deutlich hervor.
    „Das weitere Geschehen blieb Ihnen also verborgen“, sagte der Alte und Melora sah ihn vorwurfsvoll an.
    „Ja, so war es“, erwiderte sie trotzig. Melora erwähnte keines Falls, dass es Kaine war der sie gerettet hatte. Kaine brauchte seine Aussage blitzschnell hinter sich.
    „Ich befand mich im Garten. Ich hörte einen Schrei, reagierte darauf indem ich der Richtung aus der dieser gekommen war folgte und fand mich im Heckenlabyrinth wieder. Ich traf auf die verletzte Melora, ging jedoch weiter, um nach Kaithlyn zu suchen. So stieß ich zu ihr und ihrem verwundetem Kianki. Green hatte sie im selben Moment eingeholt. Ich hatte eine kurzweilige Auseinandersetzung mit ihm, dann übernahm Fye.“
    Mr Karacord rieb sich nachdenklich das Kinn.
    „Ich verstehe.“
    Dann richteten sich vier Augenpaare auf Kaithlyn. Sie wiederholte, was bereits Melora und Kaine wussten. Die flüchtigen Bilder in ihrem Kopf behielt sie weiterhin für sich. Sie brachte es nicht über sich unter den Blicken aller, das Erlebte in Worte zu fassen. Kaithlyn fühlte sich durch die bloße Erinnerung daran benommen. Die Sonnenstrahlen, die den Raum bisher in helles Licht gehüllt hatten, zogen sich langsam zurück. Vor dem Fenster zogen dickbäuchige Wolken vorbei und kündigten Regen an. Kaithlyn sehnte sich nach der frischen Luft des Gartens. Ihr Mund war inzwischen staubtrocken und ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen, als wolle sie ihr Körper höchstpersönlich am weiter reden hindern. Still, warum wird es immer so schrecklich still, wenn sich Gespräche den dunklen Seiten zuwenden? Sie rutschte so weit es ging an ihre Stuhllehne zurück und hoffte, dass ihre Haltung dadurch selbstsicher und gefasst wirkte und nicht bedrückt und verängstigt. Sie konnte noch immer Harlows Blut riechen, noch immer den Frost schmecken und die Kälte auf ihrer Haut spüren.
    „Was genau hat er gesagt, Kaithlyn?“, fragte Mr Karacord einfühlsam. Kaithlyn rief sich die Worte von Green noch einmal in Erinnerung.
    „Er wusste, wer ich bin; er kannte meinen Namen.“
    „Ich wusste nicht, dass diese Informationen schon so weit vorgedrungen ist“, sagte Mr Karacord langsam, als müsse er einen komplizierten Sachverhalt nachvollziehen.
    „Ich nahm an, dass dein Aufenthaltsort länger geheim bleiben würde.“
    Kaithlyn starrte ihren Großvater unmissverständlich an.
    „Was bedeutet das?“, fragte sie verunsichert.
    „In erster Linie solltest du hier in Ruhe alles über den Drachenclan, deine Herkunft und Familie erfahren; das Leben, das Relia dir vorenthalten hat. Bevor du auf eine Schule außerhalb deiner Heimat gehst. Es wäre unsäglich, wenn jemand so wichtiges wie du keinerlei Informationen über die Vergangenheit und Gegenwart hat. Dein Platz war von deiner Geburt an, an meiner Seite, an der Seite der Hayworths und diese sind Teil einer unermesslich wichtigen Geschichte. Es stand von dem Moment an, als ich erfuhr, wo du dich aufhieltest, außer Frage, das Relia dir weiter verschweigt, wer du bist.“
    Kaithlyn hielt den Atem an. Mr Karacord sah sie bedächtig an.
    „Du musst verstehen, Kaithlyn. Du stammst aus einer Familie, deren Name einen

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