Geheimnisse des Himmels
Hayworths wurden stehst für ihre außergewöhnlichen Kräfte bewundert. Deine Eltern haben auch hier gelebt. Es ist also auch deine Heimat.“
„Sie haben hier gelebt?“, fragte Kaithlyn und fühlte sich ihren Eltern so nahe wie noch nie.
„Wo? Hier im Anwesen?“
„Etwas abseits von hier. Da deine Mutter den Namen Hayworth angenommen hatte, zogen sie in die Nähe des Hayworth Anwesens.“
„Sie haben auch ein Anwesen? Auf welcher Insel befinden wir uns hier?“
„Auf Krogan, eine der südlichen Inseln. Alle Familien des Clans wohnen hier in mehreren Dörfern verteilt. Tatsächlich glaube ich, dass außer Angehörigen und ein paar Freunden des Drachenclans niemand hier wohnt.“
„Warum heißt der Clan Drachenclan ?“, sagte Kaithlyn bewusst, dass sie gar nichts über all die Familien des Clans wusste. Doch ihr Großvater fuhr freundlich fort.
„Der Name entstand durch eine Legende, aber darüber wirst du noch vieles erfahren. Hat Relia dir nie etwas darüber erzählt?“
„Nein, sie war immer sehr schweigsam, was meine Fragen anging“, sagte Kaithlyn und ihr wurde unwohl dabei.
„Aber sie hatte sicherlich einen Grund dafür“, fügte sie schnell hinzu.
„Sicher“, sagte Kaithlyns Großvater. Es war nach wie vor ein merkwürdiges Gefühl hier mit diesem Mann zu sitzen, dessen Blut sie teilte und der dennoch ein Fremder war.
„Was geschah dann mit meinen Eltern?“, drängte Kaithlyn, die es kaum erwarten konnte, mehr zu erfahren. Im Moment interessierte sie es weniger, warum sie ihren Großvater erst jetzt traf, denn jede Information über ihre Eltern erschien ihr unglaublich kostbar.
„Eines Nachts brach im Dorf Litha, indem deine Eltern lebten, ein Feuer aus. Ein schrecklicher Brand, der fast alles dort vernichtete. Es war ein Angriff der Dierraider. Sie schienen etwas dort zu suchen. Etwas was Sie im Hause deiner Eltern vermuteten, denn dies war der Ort, an dem sie umstellt wurden. Die Dierraider wurden im Kampf getötet oder gefangen genommen. Doch keiner von ihnen sprach, weder unter Folter noch unter Belegung eines Zaubers.“
Kaithlyn zuckte bei diesen grausamen Gedanken zusammen.
„So erfuhr niemand jemals was sie dort wollten. Tatsache ist, dass deine Eltern schon lange vor dem Angriff zu wissen schienen, dass etwas auf sie zukam dem Sie nur schwer entrinnen konnten. Es gab uns allen ein Rätsel auf, das bis heute ungelöst blieb.“
Sie dachte daran, dass bereits Mrs Koirbet ihr davon erzählt hatte.
„Wussten meine Eltern, dass sie angegriffen werden?“
„Nein, ich denke nicht. Aber auf solch ein Ereignis schienen sie nach allem was ich weiß doch recht gut vorbereitet gewesen zu sein. Vielleicht war ihr Verschwinden geplant. Ich weiß es nicht, ich kann nur spekulieren.“
Kaithlyns Blick schweifte aus dem Fenster. Sie hatte gedacht ihr Großvater wüsste etwas mehr.
„Du hast nichts von ihnen gehört?“, fragte Kaithlyn bitter.
„Ich habe nie aufgehört Alyssa und Aiden zu suchen. Ich glaube daran, dass sie beide leben und etwas Wichtiges tun, dass es einen Grund für ihr Verschwinden gibt. Alyssa wirkte bereits während ihrer Schwangerschaft sehr angespannt. Jedes Mal, wenn ich sie darauf ansprach, erschrak sie. Es schien fast so als hätte sie etwas geahnt.“
In Kaithlyn regte sich ein erdrückendes Gefühl. Sie versuchte, es zu ignorieren.
„Kurz nach deiner Geburt, du warst gerade mal ein Jahr alt, kam der Angriff auf das Dorf. Deine Eltern verschwanden, mit dir, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, ohne einen Hinweis auf euren Aufenthaltsort. Es war, als würde ich verlassen werden, als wäre dies eine endgültige Verabschiedung gewesen.“
Kaithlyn warf Mr Karacord einen mitleidigen Blick zu. Das wusste sie nicht. Hatte sich ihr Großvater genauso einsam gefühlt wie sie? Verlassen? Ohne eine Antwort?
„Ich machte mir Sorgen; schreckliche Sorgen. Ich machte mich auf die Suche, war ständig auf Reisen und versuchte etwas Neues in Erfahrung zu bringen. Das wurde zu meinem Lebensinhalt; meiner eigenen Bürde. Doch es gab keine Nachricht von euch. Egal wie viele Bemühungen ich anstellte, welche meiner adligen Kontakte ich nutze und wie viel Geld ich für Informationen bezahlte, es war als hätte die Familie Hayworth nie existiert. Die vielen Reisen waren ermüdend, Kräfte zerrend. Die Enttäuschungen reihten sich aneinander. Irgendwann wurde mir klar, dass ich so nicht weiter leben kann. Versteh mich nicht falsch, ich habe nie aufgehört daran zu
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