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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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musste so lange wie möglich unbemerkt bleiben. Dies gelang mir auch. Ich zog euch ins Vertrauen. Dich Green, den ich seit des Attentats auf deine Familie versteckte und Azaria, deren Gesellschaft ich schon seit der Akademie genoss. Ich sagte euch, dass dieses Hayworth Mädchen bald nach Krogan gebracht werde und wir sie zu einem bestimmten Zeitpunkt brauchen würden. Und du widersprichst mir? Green? Was wäre geschehen, wenn du sie getötet hättest?“, sagte Kale und wurde lauter.
    „DER PLAN! DU HÄTTEST ALLES ZU NICHTE GEMACHT!“, schrie er nun.
    „Du hättest alles zu Nichte gemacht, all meine Mühen.“
    Green begann zu zittern. Er fürchtete Kales Zorn, dabei war Anthony Green um vieles älter als er.
    „Du enttäuscht mich…ach, was rede ich da? Ich spreche schon wie Vater, lächerlich.“
    Kale schnaubte spöttisch.
    „Es bleibt nicht mehr viel Zeit für die letzten Vorbereitungen. Wenn ich herausgefunden habe, was ich wissen muss, tauche ich unter. Wartet auf mein Zeichen und folgt dem Plan. Das ist das Wichtigste.“ Die anderen beiden schwiegen. „Falls ich aufgehalten oder getötet werde, übernimmt Grim meinen Posten.“ Kale zog etwas aus seiner Tasche. Es war ein silbriges Amulett voller Gravuren. „Azaria, nimm es.“
    Azaria nahm es Kale ab. „Ein Damantioamulett, woher hast du das?“, sagte sie überwältigt.
    „Es gehörte Blake Arett. Ich habe es nicht geschafft, ihn zu töten. Aber als Inselwächter wird er wohl verschweigen, dass es ihm gestohlen wurde; er ist zu stolz um seinen Ruf zu gefährden. Ich werde ihn früh genug wieder aufspüren. Unser zweites Treffen wird für ihn nicht ganz so angenehm werden. Wie auch immer. Ich vertraue es dir an.“
    Kale wartete Azarias Reaktion ab. Sie starrte das Amulett an. „Danke“, sagte sie und küsste ihn auf die Wange. In Kale machte sich Genugtuung breit. Er packte grob ihren Arm und funkelte sie herrisch an. „Verliere es nicht.“
    Green sah Azaria neidisch an. „Warum es ihr anvertrauen? Gib es mir!“, sagte er hektisch und boshaft.
    „Du musst dir meinen Respekt erst wieder verdienen. Sei dankbar, habe ich dich nicht eben geheilt und von deinen Schmerzen befreit?“
    Green bereute seine Worte sobald er Kales Antwort bekam. Er verbeugte sich vor Kale, auch wenn es hieß, sich ebenfalls vor Azaria zu verneigen.
    „Verzeihung“, sagte Green leise.
    „Ich verabscheue dich, Green!“, sagte Azaria voller Hass in der Stimme.
    „Wir brauchen ihn noch“, ermahnt Kale sie. Azaria riss sich von Kale los.
    „Er ist selber Schuld. Erst sprengt er sich selber in die Luft und kommt nur knapp davon und nun sein nächster dummer Fehler. Alle wissen nun, dass er lebt, er ist keine Hilfe mehr für uns“, sagte Azaria wütend. Green sprang auf und wollte sie packen, doch Kale schob sich noch rechtzeitig zwischen die Beiden. Er gebot Green zu schweigen, der gerade den Mund öffnen wollte. „Hört auf damit! Ich brauche euch beide!“, schrie Kale. „Übermorgen brechen wir auf nach Norden. Ich muss mich auf euch verlassen können.“ Kale wandte sich an Azaria: „Bleib wachsam.“ Dann an Green. „Keine Alleingänge mehr, sonst bringe ich dich um.“
    Azaria lächelte gehässig.
    „Alles hängt von euch ab. Übermorgen um Mitternacht beginnt die erste Phase des Plans. Ihr wisst, was zu tun ist. Ich versiegle den Zeitsprung, der mit dieser Ruine verbunden ist, sobald ich zurückgehe. Das heißt, falls etwas schief geht, kann ich euch nicht helfen.“
    Ohne ein weiteres Wort ging Kale. Zurück durch die Tunnel, zurück zum Anwesen der Crossdales. Er versiegelte den Durchgang und schlug voller Wucht gegen den Spiegel, der laut zerbrach. Kale starrte die restlichen Splitter an. Er grinste.
    „Sieben Jahre Pech“, murmelte er. Ein Schwall warmen Blutes strömte aus seiner verletzen Hand. Er spürte den Schmerz nicht. Langsam tropfte Blut auf den Boden und aus Kales Mund drang ein irres Lachen. Es gab da so viele Dinge, die sein Vater nicht wusste. Er hatte sich entschieden. Ja, er hatte sich entschieden.
     
    Green schenkte sich das dritte Glas Schnaps ein und rieb sich den Dreck aus den Augen. Er warf sich aufs Bett zurück und starrte an die Decke. Azaria war noch immer anwesend. Sie sah aus, als hätte sie noch einiges zu sagen, jetzt, wo Kale fort war, doch sie entscheid sich, ihn schweigend zu verlassen. „Warum er dir vertraut ist mir ein Rätsel. Aber sein Blick sagte alles…so ist das wohl.“
    Azaria blieb abrupt stehen.

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