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Geheimnisse einer Sommernacht

Geheimnisse einer Sommernacht

Titel: Geheimnisse einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Ecke auf die Straße in Richtung Dover, wo die beiden die Hunts treffen sollten, um gemeinsam mit ihnen über den Kanal nach Calais zu segeln. Verloren winkte Annabelle ihnen nach und fragte sich, wie ihre Lieben wohl ohne sie zurechtkommen würden.
    Nach einer Weile zog Simon sie ins Haus und schloss die Tür hinter ihr. „Das ist das Beste für sie“, versicherte er ihr.
    „Für sie oder für uns?“
    „Für alle.“ Lächelnd sah er sie an. „Glaub mir, die nächsten Wochen vergehen wie im Fluge. Sie werden sehr viel zu tun haben, Mrs. Hunt. Als Erstes werden wir uns heute Morgen wegen der Baupläne mit dem Architekten treffen, und dann musst du dich für eins von zwei Grundstücken entscheiden, die der Makler in Mayfair gefunden hat.“
    Annabelle legte den Kopf an seine Brust. „Gott sei Dank. Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass wir jemals das Rutledge verlassen. Versteh mich, es ist schön dort und ich genieße auch den Luxus, aber jede Frau wünscht sich ein eigenes Heim und …“ Warnend sah sie ihn an, da sie merkte, dass er an ihrem aufgesteckten Haar spielte. „Simon! Zieh nicht die Haarnadeln heraus, Simon! Es ist zu mühsam, die Frisur wieder hochzustecken und …“ Sie seufzte und sah ihn wütend an, als sie spürte, wie ihr Haar sich löste und die Haarnadeln mit einem metallischen leisen Ping zu Boden fielen.
    „Ich kann nicht anders.“ Unbeherrscht strichen seine Finger durch ihren Zopf, der sich dabei rasch auflöste. „Du hast so wunderschönes Haar.“ Er rieb seine Wange an der seidigen Mähne. „Es ist so weich und duftet einfach herrlich. Wie machst du das?“
    „Mit Seife“, erklärte Annabelle und barg ihren Kopf lächelnd an seiner Brust. „Wenn du es genau wissen willst, mit Bowman-Seife. Sie ist von Daisy. Ihr Vater schickt sie kistenweise aus New York.“
    „Mhm. Kein Wunder, dass er Millionär ist. Jede Frau sollte so duften.“ Er ließ seine Hand durch ihr Haar gleiten und beugte sich vor, um ihre Kehle zu küssen. „Wo benutzt du sie noch?“, flüsterte er.
    „Normalerweise müsstest du das ja selbst herausfinden, aber denk dran, wir wollen uns mit dem Architekten treffen.“
    „Der kann warten.“
    „Du auch“, sagte sie ernst, obwohl sie ihr Lachen kaum unterdrücken konnte. „Gütiger Gott, Simon, du leidest doch nicht unter Entzug. Ich strenge mich sehr an, dich zu befriedigen …“
    Er verschloss ihr den Mund mit einem so heißblütigen Kuss, dass sie keines vernünftigen Gedankens mehr fähig war. Während er Annabelle gegen die Wand drängte, saugte er an ihren rosigen Lippen, tauchte seine Zunge tief in ihren Mund und küsste sie mit leidenschaftlicher Glut, bis ihr die Sinne schwanden und sie sich hilflos an seine Rockaufschläge klammerte. Zögernd beendete er den Kuss, strich über ihr Kinn und biss zärtlich in die zarte Haut ihres Halses. Er flüsterte innige Beteuerungen, nicht mit den blumigen Formulierungen eines Dichters, sondern mit den einfachen Worten eines Mannes, dessen Lust grenzenlos war. „Wenn ich dich sehe, verliere ich die Beherrschung. Wenn ich nicht in deiner Nähe bin, muss ich immer daran denken, dass ich dich lieben will. Ich hasse alles, was dich von mir trennt.“
    Er griff hinter sie und zog kräftig an ihrem Kleid. Annabelle hielt die Luft an, als sie spürte, wie die kleinen Perlmuttknöpfe nachgaben und durch die Gegend sprangen. Unbeherrscht zerrte Simon ihr das Oberteil über die Arme, trat mutwillig auf den Kleidersaum, sodass der Stoff nachgab, zerriss und zu Boden fiel. Dann presste er sie stürmisch an sich und führte ihre Hand an seine Lenden. Annabelle holte tief Atem und schloss die Augen, während ihre Finger seine schwere, pralle Männlichkeit umfingen. „Du sollst schreien und um dich schlagen“, raunte er und seine Bartstoppeln rieben gegen ihre zarte Haut. „Ich muss dich berühren, überall, so weit ich kann …“ Wie entfesselt saugte er an ihren Lippen. Seine Begierde schien plötzlich ins Unermessliche zu wachsen, als ob eine exotische Droge ihn zum Wahnsinn trieb. Vage nahm sie wahr, wie er in seine Rocktasche griff. Mit einem Mal ließ der einengende Druck der Korsettstangen auf Brust und Taille nach. Mit dem Taschenmesser hatte er die Schnüre ihres Korsetts durchgetrennt.
    Annabelle verstand sofort, was er vorhatte. In der Eingangshalle ihres Elternhauses wollte er sie verführen.
    Erschrocken lächelnd taumelte sie zur Seite. Selbst in Momenten höchster Erregung hatte Simon

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