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Geheimnisse einer Sommernacht

Geheimnisse einer Sommernacht

Titel: Geheimnisse einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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großer, kräftiger Körper erwartungsvoll spannte und wie seine Hand sanft und zärtlich über ihren Kopf strich.
    „Bitte … bring mich in mein Zimmer.“
    Sanft bog Hunt ihren Kopf zurück und schaute sie an. Ein zaghaftes Lächeln lag auf seinen Lippen. „Überallhin werde ich dich tragen, meine Süße. Wenn du darum bittest, selbst bis ans Ende der Welt.“
    Mittlerweile war auch der zweite Mann näher gekommen. Es überraschte Annabelle zwar nicht sonderlich, dennoch ärgerte es sie, dass es ausgerechnet Lord Westcliff war.
    Kalt und missbilligend blickte der Earl sie an. Vermutlich glaubte er, sie hätte die Situation absichtlich arrangiert.
    „Es war wirklich nicht nötig, Miss Peyton, dass Sie ohne Begleitung über den Flur gehen. Sie hätten nach einer Zofe läuten sollen.“
    „Das habe ich, Mylord“, verteidigte sich Annabelle, während sie sich von Hunt zu lösen suchte, der sie jedoch nicht freigab. „Ich habe geläutet und mindesteps eine Viertelstunde gewartet. Es ist aber niemand gekommen.“
    Westcliff sah sie ungläubig an. „Unmöglich. Meine Angestellten kommen immer, wenn man nach ihnen läutet.“
    „Nun, heute scheint wohl eine Ausnahme zu sein“, widersprach Annabelle. „Vielleicht ist die Klingel ja kaputt, oder Ihre Angestellten sind …“
    „Ruhig“, murmelte Hunt und drückte ihren Kopf wieder an seine Brust. Annabelle konnte zwar seine Miene nicht sehen, aber sie hörte den leise warnenden Unterton, als er zu Westcliff sagte: „Wir setzen unsere Diskussion später fort. Jetzt werde ich erst einmal Miss Peyton zu ihrem Zimmer begleiten.“
    „Meiner Meinung nach ist das nicht der richtige Weg“, sagte der Earl.
    „Nun, dann bin ich ja froh, dass ich dich nicht nach deiner Meinung gefragt habe“, erwiderte Hunt gut gelaunt.
    Annabelle hörte den Earl unwillig seufzen und sich dann entfernen, die dicken Teppiche dämpften seine Schritte.
    Hunt beugte sich so weit zu Annabelle herunter, dass sie seinen warmen Atem auf ihrem Ohrläppchen spürte. „So … Würdest du mir jetzt vielleicht erklären, was hier vorgeht?“
    Das Blut schien mit einem Mal wieder durch ihre Adern zu pulsieren, ihr war nicht mehr kalt. Im Gegenteil, plötzlich wurde ihr glühend heiß. Hunts Nähe erfüllte sie mit freudigem Sehnen. Unwillkürlich musste sie sich an den Traum erinnern, in dem Hunts Körper auf dem ihren lag. Nein, das durfte nicht sein. Sie sollte sich einfach nur freuen, dass er sie in den Armen hielt, auch wenn es nur eine kurze Freude war, der vielleicht eine immerwährende Schande folgte. Schließlich erinnerte sie sich an seine Frage und schüttelte verneinend den Kopf. Ihre Wange rieb dabei über seinen Jackenaufschlag.
    „Das glaube ich nicht“, sagte Hunt trocken und ließ sie probeweise los. Mit zusammengezogenen Brauen beobachtete er sie, er sah, wie unsicher sie auf den Beinen stand und nahm sie kurz entschlossen auf den Arm.
    Etwas Unverständliches murmelnd legte Annabelle widerstandslos die Arme um seinen Hals. „Vielleicht könnte ich helfen, wenn du mir erzählst, was hier eigentlich los ist“, sagte er ruhig, während er sie über den Korridor trug.
    Einen Moment lang dachte Annabelle über sein Angebot nach. Aber was sollte es schon bringen, wenn sie Simon von ihrem Kummer erzählte? Mit größter Sicherheit würde er ihr anbieten, seine Mätresse zu werden. Ein verführerischer Gedanke …, aber so weit wollte und durfte sie es nicht kommen lassen. „Weshalb sollten dich denn meine Probleme interessieren?“, fragte sie.
    „Du meinst, ob ich ein heimliches Motiv habe, dir zu helfen?“
    „Ja.“ Ihre Stimme klang so böse, dass er lachen musste.
    Vorsichtig setzte er sie vor der Türschwelle ab. „Kannst du allein ins Bett, oder soll ich dir behilflich sein?“
    Obwohl er sie ganz offensichtlich neckte, bezweifelte Annabelle nicht, dass er es durchaus auch tun würde. Hastig schüttelte sie den Kopf. „Nein, es geht schon.“ Sie legte die flache Hand auf seine Brust, damit er ihr nicht folgte.
    „Komm bitte nicht mit hinein.“
    Hunt sah sie forschend an, aber er verstand ihre abweisende Geste. „Wie ich sehe, kommt da ja auch schon die Zofe, um dir zu helfen. Vermutlich unterzieht Westcliff das Personal bereits einer peinlichen Befragung.“
    „Ich habe wirklich nach einer Zofe geläutet“, versicherte Annabelle gekränkt. „Offensichtlich scheint der Earl mir ja nicht zu glauben, aber …“
    „Ich glaube dir.“ Fast liebevoll nahm Hunt

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