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Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Titel: Geheimnisvoll und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Harrington
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dokumentieren, sowie Bilder aus den Londoner Textilmuseen, die als Vorbild für manche Entwürfe dienen.“
    Anstatt sich auf die Zeichnungen zu konzentrieren, sah er Mimi noch immer unverwandt an. „Sie sind wirklich sehr talentiert“, sagte er dann mit rauer Stimme und breitem Lächeln. Das Lächeln veränderte sein Gesicht so sehr, dass sie völlig fasziniert davon war.
    Ist das etwa ein Grübchen, fragte sie sich. Oh Gott, wie kann ein Mann nur so attraktiv sein?
    „Das ist eins der besten Designerstücke, die ich in meinem ganzen Leben gesehen habe“, verkündete Hal für alle Welt vernehmbar. „Es ist unglaublich raffiniert verarbeitet, und die Handarbeit ist einsame Spitze. In der ganzen Galerie findet sich nichts Besseres.“ Er senkte die Stimme. „Abgesehen von uns beiden, natürlich“, sagte er vergnügt zu Mimi. „Na, wie sieht’s aus? Reicht Ihnen das als Kompliment?“
    „Nicht schlecht“, gab sie zurück und sah ihn herausfordernd an. „So – jetzt kennen Sie meine Arbeit, und Sie wissen, dass ich in der Lage bin, eine Ausstellung zu organisieren. Was kann ich sonst noch tun, um Sie davon zu überzeugen, dass Sie mir vertrauen können?“
    Was Mimi tun musste, bevor er ihr vertrauen konnte?
    Hal war um eine Antwort verlegen und holte stattdessen seine Digitalkamera aus der Tasche. „Das wird sich zeigen. Aber jetzt würde ich gern ein paar Fotos machen. Wir können uns später noch unterhalten.“
    „Natürlich, sehr gern. Sie können so viele Bilder machen, wie Sie wollen. Nur nicht von mir – diese Ausstellung ist einzig und allein meinen Studentinnen gewidmet.“ Damit ließ sie Hal stehen und ging zum Eingang, um die Neuankömmlinge zu begrüßen.
    Hal sah ihr verblüfft nach. Mimi wollte sich also nicht fotografieren lassen? Aber warum nicht?
    Da er diese Frage im Moment nicht beantworten konnte, konzentrierte er sich darauf, die Hauptattraktion der Ausstellung zu fotografieren. Er gab sich alle Mühe, die Jacke in ihrer ganzen Pracht abzubilden, und fragte sich insgeheim, wie eine junge Frau, die in ihrem ganzen Leben kaum aus London herausgekommen war, etwas so Exotisches und Wundervolles hatte erschaffen können.
    Inzwischen war es bereits sehr voll. Die meisten Gäste waren Freunde oder Familie der Studentinnen, dazu kam natürlich noch die Presse. Vergnügtes Stimmengewirr erfüllte den Raum, es herrschte eine ungezwungene Atmosphäre, wie Hal sie bei nur wenigen Vernissagen angetroffen hatte. Meistens fand er solche Gelegenheiten steif und langweilig. Aber hier war alles ebenso anregend wie entspannt.
    Die anderen Ausstellungsstücke waren auf runden Tischen platziert worden, damit man sie auch von allen Seiten betrachten konnte. Der Saal gehörte zum College, war aber speziell für die Ausstellung umgebaut worden. Falls dies Mimis Werk war, hatte sie auch hier Wunder gewirkt. Das natürliche Licht ließ die Farben im Raum warm erstrahlen. Die kleinen Podeste, auf denen manche der Stücke standen, hatten genau die richtige Höhe.
    Hal war angetan – sehr angetan.
    Natürlich dachte er auch nicht eine Sekunde daran, sich an Mimis Wunsch zu halten, nicht fotografiert zu werden. Aber er ging raffiniert vor – machte zuerst einmal ein paar Aufnahmen vom gesamten Raum und zoomte sich dann langsam und unbeobachtet auf sie ein. In diesem Moment betrachtete er sie im Profil, wie sie einigen Studentinnen und deren Eltern etwas erklärte.
    Jetzt sah er auch, worüber sie sprachen. Auf dem Tisch neben der Gruppe war das gestrickte Teeservice ausgestellt, das er vorher im Atelier gesehen hatte. Aber jetzt lagen echte Cupcakes auf den Tellern, silberne Löffel auf den Untertassen. In der Zuckerdose befand sich echter Würfelzucker.
    Plötzlich fiel Hal wieder ein, was Poppy ihm über Mimi gesagt hatte. Widerstrebend musste er ihr im Nachhinein recht geben. Seine Schwester hatte Mimis Kreativität in den höchsten Tönen gepriesen. Wenn diese Ausstellung ein Beispiel dafür war, konnte man auf ihre Kollektion wirklich gespannt sein.
    Jetzt konzentrierte Hal sich beim Fotografieren auf Mimis Hand und auf ihre kurzen unlackierten Fingernägel. Sie war wirklich nicht eitel – dies waren Hände, die gewohnt waren, zu arbeiten. Liebevoll strich sie über die gestrickten Objekte und erklärte den Eltern ihrer Studentinnen, wie ihre Werke zustande gekommen waren. Sie lachte mit den Gästen um die Wette und merkte anscheinend nichts davon, dass er sie im Visier hatte.
    Es war

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