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Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Titel: Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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anzufassen. Ihr habt kein Recht, in meiner Kammer zu sein.“
    „Kathryn ist erkrankt“, erklärte Elizabeta. „Der Arzt sagt, dass es möglicherweise etwas war, das sie gegessen hat – aber vielleicht hätte irgendetwas nicht in dem Essen sein sollen.“
    „Ihr beschuldigt mich, sie vergiftet zu haben!“, rief Maria, wobei ihre dunklen Augen aufblitzten. „Ihr habt mich schon immer gehasst! Ihr habt versucht, Kathryn gegen mich aufzubringen!“
    „Ich hasse Euch nicht“, sagte Elizabeta mit fester Stimme. „Aber ich vertraue Euch auch nicht. Ihr habt Lorenzo von Anfang an schöne Augen gemacht – und Ihr glaubt, wenn Ihr Kathryn aus dem Weg räumen könnt, wendet er sich Euch zu.“
    „Das habt Ihr Euch alles nur ausgedacht!“, rief Maria. „Ich habe einen Liebhaber, der mich begehrt – er hat mir dieses Halsband geschenkt.“ Ihre Augen leuchteten triumphierend auf. „Wenn Kathryn krank ist, habt Ihr sie vielleicht vergiftet. Ich war nicht hier – abgesehen davon wäre sie jetzt tot, wenn ich das gewollt hätte.“
    „Aber Ihr habt sie krank gemacht“, sagte Elizabeta. „Ich weiß, dass Ihr es getan habt, Maria. Wenn ihr irgendetwas geschieht, wenn sie an einer geheimnisvollen Krankheit stirbt, werde ich dafür sorgen, dass Ihr wegen Mordes gehängt werdet.“
    „Verschwindet aus meinem Zimmer“, schrie Maria. „Ihr seid eine Lügnerin! Ich habe Kathryn keinen Schaden zugefügt, sie ist meine Freundin. Ihr könnt nichts beweisen! Außerdem werde ich sehr bald fortgehen.“
    „Je schneller, desto besser“, erwiderte Elizabeta. Sie glaubte Marias Unschuldsbeteuerungen nicht. „Ich beabsichtige, bei Kathryn zu bleiben, solange es ihr nicht gut geht. Wenn ich Euch bei ihr finde, werde ich Euch in Euren Raum sperren lassen – und wenn ihr irgendetwas geschieht, werde ich nicht eher ruhen, bis Ihr dafür bestraft werdet. Kathryn lässt sich vielleicht von Euch täuschen, aber ich sehe in Euch das Luder, das Ihr wirklich seid.“
    „Eines Tages wird es Euch noch leid tun, dass Ihr so gemein zu mir wart“, verkündete Maria unverhohlen wütend. „Der Mann, den ich liebe, ist sehr mächtig. Ihr werdet dafür bluten, glaubt mir.“
    „Ich fürchte weder Euch noch Eure Drohungen, Hure“, sagte Elizabeta. „Ich weiß nicht, woher Ihr diesen Rubin habt oder das Haremskostüm, das Ihr in Eurer Kiste versteckt, aber mir macht Ihr nichts vor. Und wenn Lorenzo zurückkehrt, werde ich ihm sagen, dass er Euch sofort fortschicken soll.“
    Kathryns Kopf schmerzte furchtbar, als sie am nächsten Morgen aufwachte. Zugleich stellte sie erstaunt fest, dass Elizabeta an ihrer Seite saß. Kathryn starrte sie im ersten Moment verwirrt an, während sie versuchte, sich zu entsinnen. Als dann die Erinnerung an ihre Übelkeit zurückkehrte, fragte sie: „Wart Ihr die ganze Nacht über hier?“
    „Ich habe mich um Euch gesorgt“, erwiderte Elizabeta und drückte ihre Hand. „Ihr wart so krank, da wollte ich Euch nicht alleine lassen. Ich traue dem spanischen Mädchen nicht.“
    Kathryn setzte sich gegen die Kissen gestützt auf. Ihr Magen schmerzte, ebenso wie ihr Kopf, aber sie fühlte sich schon viel besser, nun da die Krämpfe vorüber waren.
    „Ihr hättet nicht die ganze Nacht bei mir wachen sollen“, sagte sie. „Ich bin mir sicher, dass Maria keine Schuld an meinem Unwohlsein trägt. Wie könnte sie dafür verantwortlich sein?“
    „Vielleicht hat sie etwas in die Mandelkekse getan – oder in Euer Getränk“, schlug Elizabeta vor. „Ich weiß es nicht, Kathryn, aber ich bin mir sicher, dass sie etwas mit dem zu tun hat, was Euch widerfahren ist. Ich weiß nicht, ob es nur eine gemeine List war, um Euch bewusst krank zu machen – oder ob sie etwas noch Übleres beabsichtigte.“
    „Vielleicht habt Ihr recht“, seufzte Kathryn. Sie fühlte sich immer noch nicht gut genug, um über Maria nachzudenken. „Lorenzo sagte ihr an jenem Morgen, dass sie bald nach Hause zurückkehren würde. Sie flehte mich an, ihn zu überreden, damit sie bleiben könne. Aber um die Wahrheit zu sagen: Eigentlich möchte ich sie nicht hier haben.“
    „Warum solltet Ihr das auch? Sie hat etwas Durchtriebenes an sich – und sie erzählt Lügen.“
    „Ja, ich glaube auch, dass dies stimmt.“ Kathryn zögerte. Sollte sie Elizabeta sagen, dass das Mädchen einige Monate lang in einem Harem gefangen gehalten wurde? Nein, besser nicht. „Vielleicht ist Maria infam genug, um mich krank zu machen, aber sicherlich würde

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