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Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Titel: Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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Hinterkopf, aber noch während er Maria beiseiteschob, hörte er, wie Kathryn leise stöhnte. Er half Lisa, seine Frau auf den Boden zu legen.
    „Wer hat ihr das angetan?“, fragte er voller Ungeduld.
    „Sie war es!“, kreischte Maria. „Die Zofe. Ich kam herein und fand sie. Ich habe versucht, Kathryn zu helfen.“
    „Nein …“ Kathryn bewegte mühevoll die Lippen. „Maria …“
    „Ruf die Dienstboten zusammen“, wies Lorenzo die Zofe an. „Maria darf dieses Haus nicht verlassen. Ich werde mich später um sie kümmern.“
    Maria ging einen Schritt rückwärts, dann wandte sie sich um und rannte aus dem Zimmer. Lorenzo folgte ihr nicht. Wenn es ihr gelang, aus der Villa zu flüchten, würde man sie auf jeden Fall später finden. Im Augenblick zählte für ihn nur seine Frau.
    Er hob sie sanft hoch, trug sie zum Bett und legte sie hin. Danach beugte er sich über sie und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
    „Man soll den Arzt rufen“, wies er Lisa an, die inzwischen wieder erschienen war. „Ich hätte dich nie mit ihr alleine lassen dürfen. Ich wusste, dass ihr nicht zu trauen ist.“
    Lorenzo bat um Handtücher, und als man sie ihm gab, trocknete er Kathryn selbst ab. Dann betrachtete er vorsichtig die Wunde an ihrem Kopf. Zum Glück war sie nicht bedrohlich.
    „Es ist nur eine kleine Wunde“, stellte er fest. „Sie kann nicht fest zugeschlagen haben.“
    „Ich habe mich gerade bewegt, und der Schlag wurde dadurch abgewendet“, erklärte Kathryn und unterdrückte ein Schluchzen. „Aber es tut weh, Lorenzo.“
    „Ja, meine Liebste“, tröstete er sie. „Ich bin mir sicher, dass es sehr schmerzhaft ist. Sie soll für das bestraft werden, was sie getan hat.“ Er blickte sich im Raum um. „Wo ist Veronique? Ist sie nicht hier?“
    „Kurz nachdem du fort warst, erhielt sie einen Brief, in dem stand, dass ihre Schwester sehr krank ist. Sie bat mich, zu ihr gehen zu dürfen, und natürlich habe ich ihr die Erlaubnis gegeben.“
    „Und das erbärmliche Mädchen hat ihre und meine Abwesenheit ausgenutzt.“ Lorenzo schäumte vor Wut. „Das wird ihr noch sehr leid tun.“
    „Schick sie fort“, sagte Kathryn. „Ich will nicht, dass sie bestraft wird. Aber sie kann nicht mehr hier im Haus bleiben. Gestern unternahm sie wohl einen Versuch, mich zu vergiften. Doch sie wusste nicht genug über das Mittel, das sie verwendete; es machte mich lediglich krank.“
    „Sie wollte dich vergiften?“ Sein Gesicht verdunkelte sich. „Das gemeine Miststück! Ich sollte sie umbringen – aber es wird wohl genügen, wenn wir sie wieder zu ihrem Vater zurückschicken.“
    „Ja.“ Kathryn lächelte ihn an. „Ich glaube, sie befürchtet, er könnte die Wahrheit herausfinden – dass sie Rachids Frau war. Meiner Meinung nach muss sie ihn geliebt haben, denn sie sprach von einem Liebhaber, der sie heiraten will.“
    „Du hattest diesen Verdacht also auch?“ Lorenzo nickte. „Das muss der Grund sein, warum sie dich töten wollte. Wahrscheinlich war sie wütend, weil Rachid sie gegen seinen Sohn eingetauscht hat – und sie wollte uns dafür bestrafen. Es ist seltsam, aber manche Frauen verlieben sich in ihre Herren, die sie gefangen halten. Sie nahm es ihm übel, dass er sie fortgeschickte.“
    Kathryn nickte. Sie war zu erschöpft, um im Augenblick noch mehr zu sagen. Sie vermutete, dass Marias Pläne vielleicht sogar noch weiter gingen, dass sie lediglich die Befehle eines anderen ausführte. Es war denkbar, dass Rachid ihr die Ehe versprochen hatte, wenn sie irgendeine Möglichkeit fand, seinen Feind zu vernichten. Sie würde später mit Lorenzo darüber sprechen, aber jetzt wollte sie einfach nur schlafen.
    „Ja, ruhe dich aus, meine Liebste“, sagte Lorenzo in einem Tonfall, den sie noch nie von ihm gehört hatte. „Ich werde an deiner Seite bleiben und dich nicht mehr verlassen, bis wir Maria gefasst haben.“

9. KAPITEL
    Eine Woche war vergangen, und es gab noch immer kein Zeichen von Don Pablos Tochter, obwohl Lorenzo Männer ausgesandt hatte, um nach ihr zu suchen. Kathryn hatte sich inzwischen sowohl von der Übelkeit erholt als auch von dem Schlag auf den Kopf, der nicht schlimm gewesen war, obwohl er sie einen Augenblick lang bewusstlos gemacht hatte.
    „Wenn Lisa nicht hier gewesen wäre, hätte sie dich vielleicht ertränkt“, sagte Lorenzo, das Gesicht vor Wut verdunkelt. „Sie hoffte darauf, dass es wie ein Unfall aussehen würde, denn sie wollte uns alle in die Irre

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