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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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offene Tür. »Keine Schlösser?«
    »Nein.« Er hatte den furchtbaren Fehler begangen, die Türen nicht schon in dem Moment zu öffnen, als sie wieder bei vollem Bewusstsein war. »Du bist ja nicht dumm und weißt genau, in welche Gefahr du dich begibst, wenn du die sichere Umgebung verlässt. Sie erstreckt sich fast zwei Kilometer in jede Richtung.« Vor sechs Monaten hatte er alle noch verbleibenden Grundstücke in der Nähe aufgekauft, an dem Tag, als er erfahren hatte, dass Sahara noch am Leben war. »Innerhalb dieser Zone bist du vollkommen sicher.«
    Sahara schluckte, und ihre Finger krallten sich in das feine Baumwollhemd, das er übergezogen hatte, bevor er ins Büro gegangen war. »Wer bist du?«
    »Ein Verwalter.« Das war die Wahrheit, wenn auch nur ein Teil davon.
    Falten auf ihrer Stirn, die Finger auf seiner Brust öffneten und schlossen sich und brachten seine brüchige Kontrolle noch mehr ins Wanken. »Der Verwalter von diesem Haus?«
    »Ja.« Das Haus war ein Halt, ein Symbol der Suche, ein Symbol für Sahara.
    »Wem gehört es?«
    »Dir.« Er hatte es nach ihren Vorstellungen gebaut, so wie sie es mit fünfzehn Jahren beschrieben hatte. In den Jahren ihrer Gefangenschaft hatte er darüber gewacht und jeden vertrieben, der ihm hätte Schaden zufügen können. »Willkommen zu Hause.«

MEDIALNET- BAKE : EILMELDUNG
    *Situation in Kopenhagen unter Kontrolle. Einhundertfünf bestätigte Opfer, mit weiteren Toten wird nach der Räumung der Unglücksstelle durch die Forensik gerechnet.
    Fünfundneunzig Prozent der Geretteten verdanken ihr Leben Ratsherrn Kaleb Krychek und einer Gruppe unbekannter Helfer, gerüchteweise handelt es sich um Angehörige der Pfeilgarde. Keiner von ihnen stand für einen Kommentar zur Verfügung.
    Sobald neue Meldungen vorliegen, berichten wir an dieser Stelle.*
    MEDIALNET- BAKE : NEUESTE
    Leserbriefe
    Der letzte Kommentar über das Gerücht einer Auflösung des Rats lässt Ihr bislang hoch angesehenes Nachrichtenblatt auf die Niederungen des Boulevards sinken.
    Solche Sensationsmeldungen führen nur zu Verwirrung und Destabilisierung, und das zu einer Zeit, in der wir ruhig und besonnen bleiben müssen.
    Sie können damit rechnen, dass ich Klage vor dem Kontrollausschuss für Nachrichtenmedien einreichen werden.
    R . Vrruti
    (Turin)
    Glückwünsche an das Medialnet-
Bake
für die eindeutige Stellungnahme zu den schon länger umgehenden Gerüchten. Ohne Rat braucht das Medialnet unbedingt eine neue Regierung.
    Die Makellosen Medialen haben sich ins Spiel gebracht, doch ganz abgesehen von den hirnlosen Angriffen auf mehrere Anker lässt die Niederlage gegen eine Allianz von verschiedenen Kräften in Kalifornien ihre Fähigkeiten zur Verteidigung nicht gerade in einem besonders guten Licht erscheinen. Dabei wäre es im augenblicklichen Klima doch besonders wichtig, dass unsere neuen Führer willens und in der Lage sind, Gewalt anzuwenden, um Frieden und Silentium zu sichern, die notwendigen Grundpfeiler unseres Überlebens.
    Name der Redaktion bekannt
    (Sioux Falls)
    Falls der Rat wirklich nicht mehr existiert, ist ein Krieg zwischen den früheren Ratsmitgliedern nicht nur möglich, wie es im Kommentar hieß, sondern unausweichlich.
    Einige der mächtigsten Medialen werden versuchen, die Kontrolle über einen Teil des Medialnet an sich zu reißen. Die Zivilbevölkerung sollte sich in Acht nehmen – der Kollateralschaden wird immens sein und Hunderttausende Tote fordern.
    K. Ichikawa
    (Fukuoka)

13
    Willkommen zu Hause.
    »Wie kann dieses Haus mir gehören?«, fragte Sahara flüsternd, die Hände immer noch auf der warmen Brust Kalebs. »Ich war sechzehn, als ich entführt wurde.« Sie atmete tief ein, um dem Verlangen nicht nachzugeben, das sie tief in sich spürte … brach den Kontakt aber nicht ab. Sie spreizte die Finger, legte den Kopf in den Nacken und sah in die tiefschwarzen Augen.
    »Es war ein Geschenk zu deinem neunzehnten Geburtstag.« Eine offene, aber dennoch unbegreifliche Antwort.
    Sahara musste nicht fragen, wer ihr ein so schönes Heim geschenkt hatte, in dem alles so aussah, als sei es ihren Wünschen entsprungen. Ihr Herz war schwer wie Blei, und unter ihren Füßen tat sich ein Abgrund auf, in dem Erkenntnisse schlummerten, die noch nicht in ihr Bewusstsein drangen. »Sag mir, dass du nicht böse bist.« Bitte, sag es.
    Kalebs Daumen massierten ihre Schläfen. »Es tut mir leid.«
    Sie schüttelte den Kopf, wollte einfach nicht akzeptieren, was er ihr zu

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