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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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wollen.
    –
alles absolut schwarz, ohne Licht und Luft
    – falsche Fürsorglichkeit
    –
brechende Knochen und schreckliche Schmerzen, wenn sie es nicht schaffte, sich rechtzeitig ins Labyrinth zurückzuziehen
    –
noch grelleres Licht als in dem Raum, aus dem Kaleb sie geholt hatte
    –
fürchterliche Kälte auf der bloßen Haut
    »Ich … ich erinnere mich.« Ganz egal, wie hässlich die Erinnerungen waren, sie konnte sich nicht abwenden, konnte den schmerzhaften Kontakt zu dem TK -Medialen mit den Obsidianaugen nicht abbrechen.
    Erneut strich Kaleb über ihr Jochbein. »Er hat einen Schlagstock benutzt.« Unbändige Wut in leisen Worten. »Er hat dein Jochbein zertrümmert und dich dann liegen gelassen. Die Erinnerung lag ganz vorn in seinem Kopf, ich brauchte bloß durch den ersten Schild zu dringen. Zu schade, dass sein Hirn jetzt zerstört ist und nichts mehr hergibt.«
    Ihr wurde übel bei seinen letzten Worten, die so völlig bar jeglicher Gefühle waren. »Nein«, sagte sie, die Vergangenheit lag unter einer Schicht von Betäubungsmitteln, die man ihr verabreicht hatte, doch die Gegenwart war schrecklich klar. »Er war nur ein Wärter, es gab –« Sie verstummte, um nicht einen furchtbaren Fehler zu begehen.
    Der Kardinalmediale, der einen Mann an der Gurgel gepackt hatte, fuhr immer noch mit dem Finger über ihr Jochbein. »Es gab noch andere. Sie werden alle sterben.« Dann sah er den Mann an der Wand an und brach ihm das Genick.
    Der Tote fiel zu Boden wie ein Sack Müll.
    Sahara hätte sich beinahe übergeben, wich aber nicht von der Stelle. »Warum?«, fragte sie noch einmal. »Warum nimmst du Rache für mich?«
    Er nahm die Hand von ihrer Wange, in seinen Augen stand immer noch die schreckliche Finsternis, in der sich Wahnsinn und Tod verbargen. »Er wollte dich mir wegnehmen.«
Und du gehörst mir.
    Die telepathische Feststellung traf sie wie ein Stich ins Herz, ihr wurde noch kälter … denn selbst jetzt, da sie die Augen nicht mehr vor der blutigen Wahrheit verschließen konnte, da sie wusste, was und wer er war, wollte sie nichts weiter, als den Kopf an seine Brust legen und alles um sich herum vergessen. Nie hatte sie sich sicherer und mehr in der Welt verankert gefühlt als in seinen Armen, sie empfand einen Frieden, der in völligem Widerspruch zu ihren verwirrenden Gefühlen stand. Als wäre er der Wahnsinn, der sie ergriffen hatte.
    Sie musste schlucken, weil ihre Kehle schon wieder wie ausgetrocknet war, und versuchte sich auf praktische Fragen zu konzentrieren, die ihre geistige Gesundheit nicht gefährdeten. »Wie hat er mich gefunden?«
    »Er verfügte über ähnliche telekinetische Qualitäten wie ich und konnte sowohl an Orte als auch zu Personen teleportieren.« Diese Information hatte er dem Verstand des Wärters entrissen, bevor er durch das brutale Eindringen zerbrochen war. »Doch er hatte schwächere Skalenwerte, und seine Reichweite war begrenzt. Ohne Hilfsmittel wäre er nie in deine Nähe gelangt.«
    Erst als Kaleb einen Scanner holte und sie damit zu untersuchen begann, begriff sie, was er gemeint hatte. Das schwarze Gerät piepte, als er ihr damit über den unteren Rücken fuhr. »Ich muss das Hemd hochheben.«
    Sie nickte und wartete mit klammen Händen, ihr Puls schlug nur noch ganz schwach, als säße sie hinter einer Wasserwand und nähme die Welt nur noch am Rande wahr.
    »Unter der Haut ist ein Sender.« Eine leichte Berührung rechts von der Wirbelsäule, kurz über dem Hosenbund. »Etwa so groß wie ein Reiskorn.«
    »Sie haben mir einen Peilsender eingepflanzt wie einem Tier.« Kaum hörbar, die Taubheit, die sie vor der grausamen Wirklichkeit schützte, hing nur noch an einem dünnen Faden. »Als wäre ich ihr Eigentum.«
    »Warte.« Kaleb ließ den Hemdsaum los und scannte sie weiter.
    Er fand fünf Sender. Fünf.
    »Sind nicht schwer zu entfernen.« Schwarzes Eis lag über dem Zorn. »Ich hätte gleich am ersten Tag nach Sendern suchen sollen. Wir hätten sie unschädlich machen können, bevor der erste nahe genug heran war, um zu dir zu teleportieren.«
    »Tu es jetzt«, sagte sie, und mit lautem Getöse zersprengten Wut und Angst die Wasserwand. »Sie sollen raus!« Ihre Stimme brach. »Mach sie raus! Sofort …«
    Kaleb legte ihr die Hand auf den Nacken. »Dauert nur fünf Minuten.«
    Das genügte ihr, um nicht wahnsinnig zu werden … denn Kaleb hielt immer, was er versprach.
    Ich komme, Sahara! Halte durch! Tu es für mich!
    Natürlich waren das Kalebs

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