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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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klopfendem Herzen und schweißgebadet brauchte sie über eine Stunde, um den kleinen Felsen zu ersteigen, doch sie lachte vor kindlicher Freude, als sie sich schließlich auf einen Vorsprung hochgezogen hatte. »Mir fallen fast die Arme ab.«
    Kaleb sah von unten hoch.
Man braucht Übung.
    Dann stieg er so behände hoch, dass sie die einzelnen Bewegungen nicht mehr auseinanderhalten konnte. Er nutzte seine telekinetischen Kräfte nicht, das brauchte sie gar nicht erst zu fragen – TK -Mediale waren körperlich sehr geschickt, ein bekannter Nebeneffekt ihrer Gabe. Doch Kaleb war mehr als geschickt. Er kletterte mit beinahe hypnotisierender Eleganz.
    Schweigend beobachtete sie ihn, bis er aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
Komm zurück.
Sie hatte Angst, obwohl sie wusste, dass ein TK -Medialer nie zu Tode stürzen konnte. Doch die Furcht hielt ihr Herz mit knochigen Fingern gepackt, als hätte sie ihn schon einmal fallen sehen, als wüsste sie, dass er sich verletzen konnte.
Ich kann dich nicht mehr sehen.
    Sekunden später tauchte er ebenso elegant wieder auf, hielt sich neben ihr am Felsen fest, die Füße auf einem winzigen Vorsprung, die kräftigen Muskeln gut sichtbar. Mit einer Hand holte er eine Wasserflasche aus der Tasche, nahm einen Schluck und reichte sie ihr dann.
    Sie trank … und die Spinnweben lösten sich von den Erinnerungen an die erste Nacht, die sie in seinem Haus verbracht hatte. Auch damals hatte er ihr Wasser gereicht. »War es wirklich so schlimm?«, fragte sie. »Du hast gesagt, ich würde stinken wie ein Schwein.« Jetzt fühlte sie die Scham, die sie an jenem Tag nicht empfunden hatte.
    »Ich wollte vor allem eine Reaktion provozieren.« Er nahm die Flasche zurück und hielt ihr die Hand hin. »Kannst du hinunterklettern?«
    Saharas Gliedmaßen waren wie Gummi, daher zwang sie sich, realistisch zu sein. »Ich glaube nicht.« Eine Sekunde später stand sie unten.
    Sie legte sich in Gras und schaute zu, wie Kaleb herunterkletterte. Als er sich umwandte, presste sie unwillkürlich die Schenkel zusammen. Der Schweiß brach ihr aus, doch nicht infolge der Anstrengung, sondern weil sie einen Hunger verspürte, der nichts mehr mit der Verzweiflung in ihrem Schlafzimmer zu tun hatte, der viel heißer und tiefer war.
    Es war so lange her.
    Kaum noch atmend, öffnete sie die Lippen. »Kaleb.«
    Kaleb hatte auf Abstand bleiben wollen, bis er vollkommen sicher sein konnte, dass seine Schilde hielten. Doch nun sah Sahara ihn mit geröteten Wangen voller Verlangen an, ihre Brust hob und senkte sich schnell, und sein Körper reagierte. Sie wusste nicht, welche Macht sie besaß, begriff nicht, dass er es ganz wörtlich gemeint hatte, dass er tatsächlich die Straßen mit Leichen säumen würde.
    Wenn es um Sahara Kyriakus ging, war er eine Waffe, die sie in jede ihr genehme Richtung richten konnte. Er würde alles für sie tun … nur nicht, sie freigeben.
    »Kaleb«, flüsterte sie wieder. »Ich habe dich vermisst.«
    Das schwarze Eis zerbrach.
    Er hielt ihre Hände über dem Kopf fest, als er sich auf sie legte. »Du darfst mich nicht anfassen.« Sie ballte die Fäuste, doch er spürte keine Angst, als er die weichen Lippen küsste und sie die Beine um ihn schlang.
    Trotz der schlanken Formen war sie zweifellos eine Frau. Er strich über sanfte Kurven, spürte ihre Brüste und die feuchten Lippen. Vor Sahara hatte er nicht verstanden, was einen Mann dazu treiben konnte zu morden, um eine Frau zu besitzen. Nun spürte er den Zorn wie ein schwarzes Feuer, ein tödliches Inferno, das die Welt verzehren würde, wenn man ihm Sahara entreißen wollte.
    Als sie ihn abzuschütteln versuchte, verstärkte er zuerst unwillkürlich den Griff um ihre Handgelenke, ehe er seine besitzergreifende Reaktion wieder unter Kontrolle hatte. Dann ließ er sie los und wartete ab, was sie tun würde. Eine Zurückweisung würde er akzeptieren und dann ein neues Spiel beginnen – Sahara war ebenso empfänglich für ihn wie er für sie, und diesen Vorteil würde er ohne Zögern nutzen.
    »Mir ist zu heiß.« Sie zog am Reißverschluss der Jacke und streifte sie ab. Das warme, aber dünne Hemd darunter hob die Form ihrer Brüste und die schlanke Taille hervor.
    »Nicht«, sagte er, als sie ihn berühren wollte. »Wir wollen doch keinen Steinschlag auslösen.«
    Sahara nahm die Arme herunter und sah zu dem Felsen hinter ihnen. »Du übertreibst doch.«
    »Nein.« Das musste er gar nicht.
    Sie schluckte. Er folgte der Bewegung

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