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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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wiedergefunden hatte, war einfach unerträglich. »Ich will –«
    »Das Krankenhaus hat viel zu viele Eingänge, das Risiko ist zu groß, dass dich jemand dort erwischt.« Harte Worte, schonungslos. »Leon würde bestimmt nicht wollen, dass du dich in Gefahr begibst.«
    Natürlich hatte er recht, das wusste sie auch, packte Zorn und Sorge beiseite und ging zurück in ihr Zimmer – zu dem Toten, der ihren Vater fast das Leben gekostet hätte. »Wer ist das?«
    »Ein Söldner, nicht besonders clever, sonst wäre Leon jetzt tot und du in seiner Gewalt.«
    »Hast du seinen Verstand aufgerissen? Das zerstört alle Daten«, sagte sie und fuhr wütend herum. »Unverantwortlich und rücksichtslos.«
    Gleichgültiges Achselzucken, doch der Blick sagte etwas ganz anderes. »Ich habe ihm einen schnellen Tod als Gegenleistung für Informationen angeboten.« Kalebs Stimme klang, als spräche er von Geschäften. »Er hat seinen Teil der Abmachung eingehalten, ich den meinen.« Augen ohne Sterne hielten ihren Blick fest. »Anscheinend ist ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt.«
    »Was? Von wem? Von Tatiana?« Diese war zwar nicht mehr in der Lage, Befehle zu erteilen, hatte aber Leute, die das für sie erledigen konnten.
    Kaleb schüttelte den Kopf und nannte einen Namen, mit dem sie nie im Leben gerechnet hätte: »Santano Enrique.«
    Eis in ihren Adern, ihr wurde speiübel. »Aber er ist doch tot«, presste sie heraus, kaum der Sprache mächtig.
    »Scheint wiederauferstanden zu sein.« Kaleb schob ihr eine lose Strähne hinter das Ohr. »Er war in deine Entführung verwickelt.«
    Diesen Hinweis hätte sie weiter verfolgen sollen, hätte fragen müssen, warum ein Serienmörder, der seine Opfer mit Vorliebe unter Gestaltwandlern suchte, sie ins Visier genommen hatte, und ob Kaleb selbst etwas damit zu tun gehabt hatte, doch sie konnte es einfach nicht. Allein bei dem Gedanken drehte sich ihr der Magen um, und ihr Atem stockte.
Noch nicht. Noch nicht.
Sie war noch nicht bereit dafür, war nicht stark genug, der düsteren Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
    Eine Bestätigung von Kalebs Verrat würde sie zerstören.
    »Das Kopfgeld war eine Art Versicherung für den Fall, dass du entkommst«, sagte Kaleb, als sie schwieg.
    Die Haustür öffnete sich, und Kaleb schwieg ebenfalls, bis Anthony ins Zimmer trat.
    Das Oberhaupt des NightStar-Clans betrachtete den toten Kopfgeldjäger mit teilnahmslosem Blick und sah dann Kaleb an. »Ich nehme an, du hast die nötigen Informationen erhalten, bevor du ihn getötet hast.«
    Kaleb berichtete Anthony, was er bereits Sahara erzählt hatte. »Nicht einmal der dümmste Kopfgeldjäger würde im Auftrag eines Toten jagen. Schließlich zählt allein die Bezahlung«, erwiderte Anthony.
    »Santano war zwar ein Psychopath, aber dumm war er nicht. Eine ansehnliche Summe liegt fest auf dem Konto einer Söldnerorganisation und wird fällig, sobald Sahara Kyriakus tot oder lebendig Santano oder demjenigen ausgeliefert wird, der momentan die Geschäfte führt.«
    »Santano hat sein Interesse an dir geheim gehalten«, sagte Anthony zu Sahara. »Ich hatte ihn nie in Verdacht, etwas mit deiner Entführung zu tun zu haben.«
    Sie hob die Hände, sagte aber nicht, dass Enriques Protegé seit Kindertagen von ihrer Fähigkeit gewusst hatte.
    »NightStar hat ein Leck«, sagte Kaleb.
    »Ich werde mich darum kümmern.«
    Kaleb nickte zustimmend – Anthony hatte sich seinen Ruf ehrlich erworben. Im Gegensatz zu anderen im Medialnet scheute er nicht davor zurück, sich die Hände schmutzig zu machen. Und falls er doch versagte, würde Kaleb die Sache erledigen. Nichts durfte Sahara bedrohen, und erst recht nicht durfte ein solches Wesen auf dieser Welt leben und atmen.
    »Du musst sofort in ein sicheres Haus«, sagte Anthony zu Sahara.
    Sie erstarrte. »Ich werde mich nicht wieder in einen Käfig begeben.«
    »Eine andere Möglichkeit gibt es nicht«, sagte Anthony. »Solange ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt ist, bist du ein Ziel für Anschläge.«
    »Bist du sicher, dass Sahara dort besser geschützt ist?« Kaleb würde nicht zulassen, dass Sahara an einen anderen Ort ging als in das Haus, das er für sie in Moskau gebaut hatte. »Ein junger und unerfahrener Jäger ist durch eure Sicherheitsanlagen durchgekommen.«
    »Das wird gründlich untersucht werden.« Eine durch nichts zu erschütternde Zusage. »Unsere Häuser sind uneinnehmbare Festungen.«
    Sahara ballte die Fäuste und schüttelte den Kopf. »Nein.« Sie zog sich

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