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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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in eine Ecke zurück und trommelte mit den Fäusten gegen die Wand. »Nein. Nein. Nein.«
    Kaleb erkannte die Gefahr und reagierte, bevor Anthony herausfinden konnte, was geschah. »Kein sicheres Haus, kein Käfig«, sagte er, nahm ihr Gesicht in beide Hände und zwang sie, ihn anzusehen, bis das Trommeln aufhörte, obwohl sie den Oberkörper immer noch rhythmisch vor und zurück bewegte.
    Wenn du sie zwingst, könntest du sie verlieren,
telepathierte er Anthony, als er Sahara wieder losließ.
Ihr Geist ist noch nicht vollständig geheilt.
Deshalb hatte er ihr nicht gestattet, ihre Fähigkeit gegen den Kopfgeldjäger einzusetzen, sondern sich die Informationen durch Drohungen verschafft.
    Ich kann sie nicht ungeschützt lassen.
    Ich kann sie schützen.
    »Die Raubkatzen ebenfalls.«
    Das kam unerwartet, und Kaleb musste den Vorschlag erst einmal durchdenken.
    Anthony stellte sich vor Sahara. »Ich schicke dich zu Faith.«
    Sofort hörten die unruhigen Bewegungen auf. »Zu Faith?«
    »Selbst der beste Kopfgeldjäger würde dich nicht in einem Gestaltwandlerrudel vermuten.«
    »Aber die Verbindung zu Faith«, begann Sahara, die langsam wieder aus der Hölle kam, in die ihre heftige körperliche Reaktion sie gebracht hatte.
    Anthony schüttelte den Kopf. »Niemand erwartet von NightStar, dass wir den Kontakt zur mächtigsten V-Medialen der Welt abbrechen, weil sie persönliche Entscheidungen trifft, die uns nicht genehm sind. Das ist rein geschäftlich. Doch jetzt geht es um die Familie.«
    Kaleb konnte sich denken, was Anthony verschwieg. NightStar hatte offiziell peinlich genau zwischen geschäftlichen Beziehungen und dem nicht mehr vorhandenen Status von Faith als Familienmitglied unterschieden. Privat sah es allerdings ganz anders aus: Anthony stand mit seiner Tochter in regelmäßigem Kontakt.
    Kaleb hatte ein Jahr gebraucht, um für seinen dahin gehenden Verdacht eine Bestätigung zu bekommen.
    »Du willst Gestaltwandlern Saharas Leben anvertrauen?« Kaleb zog es überhaupt nur in Erwägung, weil Sahara so gut auf den Namen ihrer Cousine reagiert hatte, und weil Anthony natürlich recht hatte mit der Behauptung, kein Kopfgeldjäger würde sich auf das Territorium der DarkRiver-Leoparden wagen.
    »Wenn die Leoparden sie als Familienmitglied akzeptieren, stehen sie fest hinter ihr. Faith wird sicher für sie bürgen, und da Saharas Silentium gebrochen ist, gibt es keinen Grund, warum die Raubkatzen sie nicht aufnehmen sollten.« Anthony wandte sich an Sahara. »Innerhalb der Reviergrenze bist du sicher und könntest im Wald herumstreifen.«
    Das Revier ist sehr groß,
telepathierte Kaleb Sahara.
Du wärst so frei wie ein Leopard, solange du nicht in die Stadt gehst.
    Tiefblaue Augen sahen erst ihn und dann Anthony an. »In Ordnung.«
    »Ich werde es sofort mit dem Alphatier der Leoparden besprechen.« Anthony sah Kaleb an. »Du scheinst dich in meinem Territorium wie zu Hause zu fühlen.« Das war eine Warnung.
    Kaleb steckte die Hände in die Hosentaschen. »Hätte ich sie lieber sterben lassen sollen?«, fragte er laut und übermittelte Sahara gleichzeitig telepathisch:
Warum hast du mich nicht gerufen?
    Ich hatte es unter Kontrolle. Ich bin erwachsen.
    Anthonys Blick durchbohrte ihn, doch Kaleb ließ sich schon lange von niemandem mehr einschüchtern. »Ich könnte Sahara zu den Leoparden bringen.«
    »Vielen Dank, aber das wird nicht nötig sein.«
    »Schön.« Kaleb sah zu Sahara hin.
Hübsche Idee, ein Messer mitzunehmen.
    Der finstere Blick wich nachdenklichem Stirnrunzeln.
Mir hat mal jemand gesagt, ich solle stets vorbereitet sein. Ich erinnere mich bloß nicht mehr, wer das war.
    Wäre sie seinem Rat bloß schon mit sechzehn gefolgt, dachte Kaleb. Doch Santano war ein kardinaler TK -Medialer gewesen, ein erwachsener Mann, dem es Spaß gemacht hatte, jungen Frauen, die sich nicht wehren konnten, Schmerz zuzufügen. Sahara hatte nie auch nur den Hauch einer Chance gehabt.

24
    Sahara wusste, dass der schwarz gekleidete Mann, der um vier Uhr morgens neben ihr stand, ein Pfeilgardist war. Ein Teleporter mit grauen Augen und einem computergesteuerten Handschuh am linken Unterarm. Der einzelne Stern auf der Uniform wies ihn als einen Alliierten Kalebs aus, dennoch vertraute Anthony ihm genug, um sie von ihm ins Revier der Leoparden bringen zu lassen.
    »Ich habe das Bild für den Transport«, sagte der Mann und schaute von dem Bildschirm im Handschuh auf. »Sind Sie bereit?«
    Bei Kaleb hatte sie nie gezögert,

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