Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)
wollen, die ihr Karma verändern und verbessern wollen, und das durch Einsicht in Zusammenhänge, warum sie mit diesem oder jenem Menschen zusammen sind, warum sie an dieser oder jener Krankheit leiden und wie sie sich spirituell entwickeln können, besser zuwege brächten.
Sicher scheint, daß die indischen Palmblattbibliotheken nicht nur die „Neugier“ vieler Menschen aus Ost und West befriedigen, sondern daß auch sehr ernsthafte Sucher hierher kommen. Diese wollen sich selbst, ihren Lebensweg und mancherlei Schwierigkeiten besser verstehen lernen und erbitten Hilfen bei wichtigen Entscheidungen oder Krankheiten sowie Orientierung für ihre spirituelle Verwirklichung. Insofern haben die Palmblattorakel für diese Menschen eine Art „unpersönliche Gurufunktion“.
Die indischen Palmblattbibliotheken sind bei all ihrer Faszination durch das Sensationelle, was ihnen anhaftet, ohne ihr kulturelles Umfeld wohl nicht zu begreifen. Wie will man Botschaften aus Räumen jenseits der Zeit begreifen, die aber ganz konkret für den einzelnen Menschen, für sein indviduelles Bewußtsein und seinen persönlichen Lebensweg eine Bedeutung haben, ohne die Lehren von Karma und Reinkarnation zu kennen? Die Gesetzmäßigkeiten von Ursache und Wirkung aller Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen und die Erkenntnis der Bewahrung des individuellen Seelenkerns vor der physischen Geburt, während eines Erdenlebens und nach dem Körpertod spielen für das hier erforderliche Verständnis eine zentrale Rolle. Wir werden auf diese Themen in den späteren Kapiteln dieses Buches immer wieder einmal zurückkommen.
Wichtige Fragen aus westlicher Sicht
Was steht wirklich auf den Palm- oder Papierblättern? Soweit ich das einigermaßen zuverlässig habe überprüfen können, sind außer astrologischen Angaben tatsächlich Mitteilungen zu Menschen, die manchmal namentlich genannt werden, in Sanskrit auf diesen Blättern verzeichnet. Selbst wenn man zugesteht, daß Sanskritbegriffe eine große Bandbreite an Bedeutungen besitzen, und deshalb die übertragung oder Interpretation eine gewisse Rolle spielt, bestehen die Auskünfte der Palmblattleser im Regelfall und überwiegend aus dem, was auf den Blättern geschrieben steht und nicht aus eigenen telepathischen oder hellsichtigen Eingebungen oder „Zugaben“.
Wie zutreffend sind die Palmblattbotschaften? Soweit ich das habe recherchieren können, sind – wenn solche Blätter gefunden werden – die Aussagen erstaunlich treffend. Diese Feststellung bezieht sich naturgemäß nicht auf Auskünfte zu „früheren Leben“, weil Mitteilungen zu diesem Bereich meist nicht nachprüfbar ist, obwohl viele Menschen – so auch ich – bestimmte Gefühle zu solchen Aussagen entwickeln. Was über die Lebensumstände vor, während und zumindest kurz nach der Lesung mitgeteilt wird, ist überraschend „stimmig“ und meistens auch recht hilfreich. Das mag rein materialistisch denkenden Menschen unglaubwürdig, unmöglich oder gar absurd vorkommen.
Wer jedoch eigene Erfahrungen mit Einsichten und Botschaften aus den Grenzbereichen zwischen echtem Wissen, spürendem Erkennen und visionärer Schau gemacht hat, wird auch schon mehrfach und vielleicht immer wieder selbst erlebt haben, daß es offensichtlich einen nicht-materialistischen Zugang zu Ebenen der Wahrheit und Wirklichkeit, zu Vergangenheit und Zukunft gibt.
Das mag durch bestimmte Hilfsmittel befördert werden – wie Tarotkarten, Erfassung astrologischer Zusammenhänge, Handlinien, physiognomische Merkmale und so fort –, oder kann sich auch aus der unmittelbaren „Schau“ ergeben – die sich telepathisch über Bilder und Symbole ergeben mag, die sich als ein inneres Fühlen einstellt oder in selteneren Fällen auch als mystische Vision aus höheren Ebenen.
Wenn die Schicksalsbotschaften der Palmblattbibliotheken sich also in den meisten Fällen als akkurat erweisen, welche Fragen ergeben sich daraus für das Thema dieses Buches?
Wie könnte es möglich sein, daß ein Mensch oder selbst ein Heiliger oder ein „Himmelswesen“ die Lebensläufe vieler Hundertausender oder gar Millionen von Menschen erfassen kann, und das womöglich noch durch mehrere Inkarnationen hindurch – und noch dazu lange vor ihrer Geburt? Gibt es ein „goldenes Buch“, eine „Akasha-Chronik“, eine Ebene, auf der alles Geschehen vom Anfang zum Ende der Schöpfung „geschrieben“ steht? Ist festgelegt, wann welcher göttliche Funke, wann welche Seele auf
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