Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)
starr fixierten Naturgesetze sollen sich – so der Nobelpreisträger – verändern können!
Ein endgültiger Abschied also von den Vorstellungen, daß die Schöpfung vielleicht doch wie ein mechanisches Räderwerk äfunktioniertä.
Aus einem Interview, das ich vor vielen Jahren mit Gerd Binnig für die Zeitschrift BIO führte, möchte ich noch einen weiteren Gedankengang von ihm vorstellen, der heute so aktuell ist wie damals. Ich fragte den Nobelpreisträger, was denn mit der psychischen Energie der individuellen Wirklichkeiten geschehe – ob diese mit dem Tod des Individuums „verlorengehe“ oder nach dem physikalischen Gesetz der Energieerhaltung irgendwie erhalten bleibe.
„Ich glaube, daß die psychische Kraft, die von einer Person ausgeht, für alle Zeiten, auch nach ihrem Tod, weiterwirkt – auch wenn man diese Kraft nicht mehr genau lokalisieren kann. Sie geht nicht verloren, falls eine Zerstörung oder Selbstzerstörung der Menschheit abgewendet werden kann.
Aber abgesehen davon kommt es darauf an, wie man die Zeit sieht. Wenn man glaubt, daß sie sich im Nichts auflöst, dann hat man schon ein bestimmtes Bild von der Zeit: nämlich daß eine Entwicklung stattfindet und daß das, was einmal Vergangenheit war, nun fort sei. Vielleicht ist dieses Bild aber falsch.
Vielleicht gibt es einen solchen zeitlichen Ablauf gar nicht. Vielleicht existiert alles gleichzeitig; oder der Fluß der Zeit ist zumindest nicht so, wie wir uns das heute vorstellen. Das heißt, was einmal war, existiert für alle Zeiten. Vielleicht.
Aber ich möchte noch weiter ausholen. Unsere ganze Welt ist abgestimmt auf die Naturgesetze, die jetzt existieren. Wenn diese Gesetze sich nur ganz wenig ändern, wird unsere Welt bereits instabil oder sieht ganz anders aus. In den meisten Fällen würde sie wohl instabil werden und schließlich vollkommen verschwinden.
Und dann entstehen wieder Naturgesetze – nach welchen gesetzen diese Naturgesetze entstehen, wissen wir nicht. Diese stabilisieren sich für eine gewisse Zeit und verändern sich dann wieder. Und jedesmal entstehen Welten, die nach diesen Naturgesetzen funktionieren.
Sobald einmal die Naturgesetze entstanden sind, ist eigentlich alles vorgegeben. Danach gibt es dann eine Anzahl von Möglichkeiten, wie sich eine Welt entwickeln kann. In diesem Spektrum verschiedener Möglichkeiten sind alle Wirklichkeiten enthalten.Diejenige Realität, die sich dann zum Beispiel hier bei uns tatsächlich abspielt, ist nur eine von vermutlich unendlich vielen Möglichkeiten, die hrundsätzlich angelegt sind.
Das bedeutet: Die jetzt und hier für uns stattfindende Wirklichkeit hat keine so große Bedeutung! Aus meiner Sicht ist diese realisierte Wirklichkeit nicht viel wichtiger als eine andere Möglichkeit, die vielleicht in einer späteren Welt nachgeholt wird.
Alle angelegten Möglichkeiten existieren potentiell und werden vielleicht irgendwann einmal auch real durchlebt. Die Grenzen zwischen Realität und angelegter Möglichkeit verwischen sich. Die sogenannte Realität ist nur eine von vielen möglichen Ausdrucksformen der jeweiligen Naturgesetze.
Ein Beispiel dafür: Wenn man sich nur vorstellt, man sei in einen Autounfall verwickelt, erschrickt man vielleicht schon, obwohl das ja noch gar keine Realität ist, nur eine Möglichkeit. Aber bereits die Vorstellung dieser Möglichkeit kann sehr schlimme sein.
Die Grenzen zwischen Realität und Möglichkeit sind für jeden Menschen fließend, und das hat vor allem mit psychischen Realitäten zu tun. Für mich gibt es kaum einen Unterschied zwischen Möglichkeit und Realität.“
Soweit also Professor Binnig in einem ersten Ansatz, einige Aspekte dieses Themas aus seiner damaligen Sicht kurz darzustellen. In einem anderen Zusammenhang komme ich noch auf sein Bild der Verwischung zwischen angelegten Möglichkeiten und ausgelebter Wirklichkeit zurück.
PSI und Physik
Das Wunder des Lebens ist offensichtlich mehr als nurMaterie, die sich berechnen läßt. Doch selbst die vermeintlich physikalisch festgelegten und bestimmbaren Materieprozesse lassen sich, so manche Wissenschaftler, vom Geiste steuern. Besuch beim Physiker Helmut Schmidt in seinem Haus in Mora, Neu Mexico. Er hat Testmaschinen entwickelt, die beweisen helfen, daß manche Menschen einige Gesetze der modernen Physik auf den Kopf stellen können. Anscheinend kann man unter bestimmten Umständen in der jeweiligen Gegenwart noch nachträglich in die vermeintlich doch
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