Geheimpolizei Schwarze Sieben
nicht mit«, sagte sie. »Ich hab ein bisschen Angst, Elefanten sind so furchtbar große Tiere!«
»Ich hab auch keine Lust«, sagte Jack. »Und du, Georg? Wir wollten doch morgen Marken tauschen!«
»Ja«, meinte Georg, »dann gehn wir beide morgen nicht mit. Du bist uns doch nicht böse, Peter? Ich finde, es hat ja mit dem Geheimbund eigentlich nichts zu tun, wenn man Freundschaften mit Bären und Elefanten schließen will …«
»Wie ihr wollt. Pam, Colin, Janet und ich gehen jedenfalls hin«, erwiderte Peter kurz. »Aber denkt daran, wir alle müssen nach einem blauen Pullover mit einem roten eingestrickten Faden Ausschau halten. Man kann nie wissen …!« Peter hatte Recht; aber wie erstaunt wäre er selber gewesen, hätte man ihm schon jetzt gesagt, was der morgige Tag ans Licht bringen würde!
Was P a m erspäht.
Am nächsten Morgen trafen s i ch Janet, Peter, Colin und Pam und machten sich miteinander auf d en Weg zum Zirkusfeld. L ump nahmen sie nicht mit, weil sie fürchteten, Jumbo werde von der kalten Hundeschnauze an seinen Knöcheln nicht erbaut sein. Lump war sehr b etrübt, dass er daheim bleiben musste, und die Kinder hörten sein jammervolles Jaulen noch bis zum Ende des Hecken w eges hinunter. E r tat ihn e n doch Leid.
»Armes Hundchen!«, sagte Ja n et. »Ich hätte ihn gern mitgenommen, aber womöglich gerät er in einen Lö w enkäfig, oder es stößt ihm sonst was zu. Er muss doch immer alles auskundschaften.«
Bald hatten sie die Wiese erre i cht. Beim Überqueren beäugten sie das Zirkusvolk mit neugierigen Blicken. Wie anders die L e ute in ihrer Allta g skleidung aussahen! Nicht annähernd so hübsch wie tags zuvor, fand J a net. Wie a ufregend und prächtig wirkten sie doch in der Manege!
Irgendein e r von ihn e n hatte auf dem Feld Reisig zusammengetragen und ein Feuer angezündet. Da kochten sie nun etwas in schwarzen Töpfen über der of fenen Flamme. Was auch immer sie zusamme n brauen m o chten, es roch ganz köstl i ch. Peter wurde sehr hungrig da v on.
Sie fanden Trincolo und er hielt Wort und brachte sie zu Jumbo, mit dem sie sich anfre u n d en sollten. Der trompetete ihnen sch o n fröhlich entgegen. Und dann setzte er mit einem kühnen Schwung seines Rüssels Janet a uf s einen Kopf. Sie quiekte vor Überraschung und Vergnügen.
Dann gin g en sie zu dem kleinen Bären. D er schien entzückt beim Anblick d er Kinder und schob die Tatzen zwischen den Gitterstäben durch, um ihre Hände zu erhaschen. Trincolo schloss den Käfig auf und ließ ihn heraus. Der kleine Petz hielt Trincolos B e in umklammert, als er auf die Kinder zutorkelte, und lugte mit einem verschmitzten Blick sein e s drolligen Bärengesichts zu ihn e n hinüber.
»Wenn er bloß nicht so schwer wäre!«, jammerte Janet, die jedes Tier, das i hr gefiel, am liebsten gleich auf den Arm genommen und an sich gedrückt hätte. »Ich w ollte, wir könnt e n ihn kaufen und mitnehmen!«
»Du gütiger Himmel! Was, glaubst du, würde Lump anstellen?«, fragte Peter.
Trincolo brachte nun die Kinder zu den g r oßen Löwen. Der grantige Louis und noch ein anderer Mann reinigt e n gerade die Käfige. Einer der Löwen raunzte. Janet schrak zurück. » K eine Angst«, sagte der ältere Wärter. »Solange sie gut gefüttert sind, tun sie keiner Fliege was zu Leid und suchen auch keinen Streit. Aber kommen Sie trotzdem nicht zu nah ran, kl e ine Miss! He, Louis, füll den Wassertrog frisch auf, das Wasser ist ja ganz und gar verdreckt!«
Louis tat wie ihm geheißen. D ie Kinder sahen ihm zu, wie er den großen Trog umkippte und das Wasser ausschüttete. Dann goss er frisches hinein. Es schien ihm nicht im Mind e sten bang vor den Raubtieren zu sein. Janet mochte ihn nicht, fand ihn aber trotzdem sehr mutig.
Allen tat es Leid, als die Zeit zum Nachhausegehen herangerückt war. Die v i er Kinder sagten Trincolo Lebewohl, streichelten den kleinen Bären noch einmal und gingen auch zu Jumbo hinüber. Sie tät s chelten sein riesiges, säulengleiches Bein und schlenderten dann a n der Reihe bunter Wohn w agen entlang auf das Tor am anderen Ende der Zirkuswiese zu. Einige der Wageninsassen hatten Wäsche gewaschen. Sie lag auf der Wiese zum Bleichen oder war auf einer Leine zum Trocken aufgehängt. Mit Kla m mern befestigt, flatterten da alle möglichen Klei d ungsstücke im Wind.
So ganz nebenbei ließen die Kinder ihre Blicke über alles gleiten, w a s ihnen unter die Augen kam. Plötzlich b lieb Pam stehen. Mit großen
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