Geheimpolizei Schwarze Sieben
Peter ungläubig den Kopf.
»Nein. William mit dem Holzbein kann u n möglich der Dieb sein. Mit seinem einen Bein hätte er nie über eine so hohe Mauer klettern können«, erklärte er. »Und außerdem hat der Spitzbube ein Paar Socken angehabt, was bedeutet, dass seine beiden Beine heil sin d !«
»So, woher weißt du denn, dass er Socken trägt?«, fragte Barbara verwundert und ein bisschen enttäuscht. Pam erzählte ihr von den Socken auf d er Leine. Barbara überlegte angestrengt und meinte dann: »Hm, dann glaube ich auch, dass der Dieb zwei Beine gehabt hat, und es werden seine Socken gewesen sein. Nur, was ich ni c ht einsehe, warum soll William nicht dabei geholfen haben? Vielleicht als Untermann oder so, während der Dieb über die Mauer geklettert ist – oder er hat Schmiere gestanden?! Es sind d o ch genau d ie gleichen L ö cher! Oder was soll d er Einbeinige sonst dort gemacht haben?«
» Das gera d e müssen wir jetzt h erausfinden«, gab Peter zu und stand auf. »Los, gehen wir zu ihm hin und stell e n ein paar Fragen und schaun wir uns die Spuren noch mal an. Auf die Idee, da s s die von einem Holzbein stammen könnt e n , war ich im ganzen Leben nicht ge k ommen!«
Bei der Köhlerhütte sahen die K inder sogl e ich die wohl bekannten runden V e rtiefungen in dem lehmigen Bo d en. Peter bückte sich und unterzog sie einer eingehenden Prüfung.
Er zog sein Notizbuch hervor und nahm jenes Stückchen Schnur, das Georg beim Ausmessen der Vertiefungen drüben auf dem Grundstück von Herrenfried abgeschnitt e n hatte. Überrascht sah er zu den anderen auf.
»Nein, schaut, es si n d doch nicht dieselben Spuren; die hier haben einen kle i neren Durchmesser!« Als Peter das Schnürchen über eines der Löcher spannte, merkten die Kinder sofort, dass es beiderseits etwa einen halben Zentimeter über den Rand hinausragte.
»Komisch!«, wunderte sich Georg. »Also der einbeinige William kann doch nicht dabei gewesen sein. Gibt's no c h einen and e ren Mann mit einem Holzbein hier in der Gegend, der vielleicht größere Spuren hinterlässt?«
Nein, keinem war ein solch e r Mann je b egegnet, s o sehr sie auch darüber nachsannen. Es war wirklich zum Verrücktwerden!
»Dauernd bilden wir uns ein, wir hätten eine Lösung gefunden, und immer wieder ist es nichts«, brummte Pe t er in leisem M i ssmut, d er sich jed o ch schnell wieder l egte.
»Nach meiner Meinung muss e i ner mit einem Holzbein bei dem Spitzbuben gewesen sein«, f u hr er fort, »aber weiß der Himmel, der alte William war's nicht. Und dass der Dieb nicht einb e inig herumläuft, ist klar, weil er zwei Socken angehabt hat!«
»Seine Socken kenn e n wir zwar, aber ihn nicht«, rät s elte Janet weiter. »Dies Geheimnis wird immer geheimn i svoller. Was auch immer wir aufst ö bern, es führt uns zu allen möglichen Vermutungen, aber nicht zu einer Lösung.«
»Morgen müssen wir noch mal zum Zirkusfeld und die Spur von den Socken verfolgen!«, entschied Peter.
»Wenn wir auch nicht geradeheraus fragen können, w em die Dinger gehören, so haben wir doch die Mögli c hke i t aufzupassen, ob nicht einer damit herumspaziert!«
»Genauso machen wir's!«, sagte Colin. »Um zehn Uhr sind wir dort und schielen na c h sämtlichen Socken und Füßen, die auf der Zirkuswiese herumlaufen! Es wäre doch wirklich gelacht, wenn wir da nicht endlich ein Stück weiterkomm e n würden!«
Die Jac k e passt zu r Mütze!.
Punkt zehn Uhr war die S c h w arz e Sieben auf dem Zirkusfeld versammelt. Um ihren Bes u ch hier irgendwie zu rechtfertigen, beschlossen die Kinder, abermals Trincolo aufzusuchen; doch der war nirgends zu finden. »Er ist in die Stadt gegangen«, gab ein anderer Akrobat Auskunft. »Was wollt ihr v on ihm?«
»Ooch – wir hätten ihn gern gefragt, ob wir hier ein bisschen rumstreunen dürfen!«, sagte Jack. »Mal nach den Tieren gucken, wissen Sie, und so …«
»Meinetwegen«, rief der Akrobat und war schon wieder unterwegs zu seinem Wohnwagen, wobei er blitzschnell Rad schlu g . Voller Bewunderung folgten ihm die Blic k e der Kinder. »Wie drehen die sich bloß imm e r auf Hän d en und Füßen in einem fort so weiter?«, staunte Pam. »Wie richtige Räder, die fortrollen!«
»Probier's doch mal!«, ermunterte Georg sie grinsend.
Aber als Pam mit kühnem Schwung in den Hands t and springen wollte, kullerte sie auch schon a uf die Erde. Ein kleines Zi r kusmädchen kam h e rbeigelaufen und w o ll t e sich aussc h ütten vor
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