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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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und streckte Burke mit drei schnellen Schüssen nieder, zwei in den Rücken, wo sie durch die Keramikplatte gestoppt wurden, doch der Kopftreffer erwies sich als tödlich. Burke war lange tot, noch bevor er zu Boden ging.
    Hendricks fluchte laut und riss dann die hintere Seitentür des Wagens auf, um sich hineinzuschwingen. Dann trat Boratto auch schon das Gaspedal bis zum Boden durch und der X5 machte einen Satz nach vorne, als runde vierhundert PS den allradgetriebenen Wagen beschleunigten. Einige Kugeln schlugen noch in die Karosserie hinein, doch sie befanden sich außerhalb der Gefahrenzone.
    Zu einem hohen Preis. Einem sehr hohen Preis. Fünf Männer hatten ihr Leben gelassen und dennoch waren sie nur knapp und mit Glück lebendig davongekommen.
    „Was zur Hölle war das eben?“, rief Hendricks, während sich sein Brustkorb rasch hob und senkte. Er war außer Atem und agierte im Moment gemäß seiner Ausbildung. Es würde einige Zeit dauern, bis sein Gehirn all das Erlebte verarbeitet hatte. Dann würden die Vorwürfe kommen, denn die fünf Personenschützer waren nur deshalb gestorben, weil Hendricks in eine Sache hineingeraten war, die sich von Stunde zu Stunde als immer größer entpuppte.
    „Wer waren die Typen?“, fragte Boratto, der immer noch das Gaspedal bis zum Boden durchgetreten hatte. Möglich war dies nur aufgrund des Automatikgetriebes des X5.
    „Die ersten waren das Kanonenfutter, aber die zweiten...“ Hendricks schwieg kurz, sah zu Sanchez hinüber, die leicht zitterte, sich aber ansonsten gut hielt – für jemanden, der gerade einen anderen Menschen erschossen hatte und beinahe selbst erschossen worden wäre.
    „Das waren Profis, Mike“, schloss Boratto. „Anbaugranatwerfer, an die Dinger kommt man schwer ran... und auch ansonsten war ihre Ausrüstung ohne Tadel. So etwas sieht man selten.“
    „Und falls doch, dann nur beim-“ Hendricks stockte kurz. „Amerikanischem Militär.“
    „Oder bei vergleichbaren Spezialeinheiten, genau.“ Boratto lenkte den BMW auf eine Querstraße und fragte: „Wo soll ich hinfahren?“
    Hendricks überlegte. Natürlich konnten sie sich zum Weingut oder dem Apartment in der Innenstadt Kapstadts zurückziehen, doch das würde sie nicht zur Antwort auf die Frage führen, wer diese Männer gewesen waren.
    Dann schoss es ihm durch den Schädel.
    „Zum Hafen zurück, zu der Lagerhalle, wo wir die Söldner getroffen haben.“
    „Hältst du das für eine gute Idee?“
    „Irgendwo müssen wir mit der Suche anfangen. Davon abgesehen haben die mit Sicherheit das Killerkommando auf uns gehetzt.“
    „Klingt soweit noch plausibel, aber warum sollten die das machen?“
    „Vielleicht waren sie es, die das Dorf im Kongo abgebrannt haben“, spekulierte Hendricks. Er legte einen Arm um Sanchez' Schulter, behielt mit der anderen Hand aber sein leichtes Maschinengewehr bei sich. „Und selbst wenn nicht, die stecken bestimmt mit drin.“
    Boratto nickte nur. Der Zusammenhang zwischen ihrem Treffen mit den Söldnern und dem Überfall auf sie war wirklich sehr auffällig. Allerdings fragte sich der Brasilianer, warum die Söldner sie noch nicht in der Lagerhalle getötet hatten.
    Vermutlich, weil vor der Tür die Personenschützer waren, dachte er sich, das wäre für sie etwas unangenehm geworden. Davon abgesehen, waren sie nicht vorbereitet. Aber woher wussten die, wo wir hin fahren würden?
    Hatte Charles Wallcroft am Ende doch unter Folter die Adressen, welche er Hendricks geschickt hatte, kundgetan? Oder war sein E-Mail-Konto nicht verschlüsselt gewesen? Letzteres war an sich auszuschließen, doch in Anbetracht der Professionalität der Männer, die sie angegriffen hatten, war es auch nicht auszuschließen, dass sie über einen Hacker verfügten, der sich schlicht in Wallcrofts E-Mail-Konto gehackt hatte. So oder so, irgendwie hatten die Söldner von ihrem nächsten Ziel erfahren, und dann war es nur noch simples, logisches Kombinieren gewesen, die Route der beiden Range Rover auszumachen.
    „Wir erreichen den Hafen in etwa zwanzig Minuten – sofern wir so schnell vorankommen wie jetzt“, informierte Boratto, der sein Gedankenspiel beendet hatte, Hendricks.
    „Spute dich, ich habe das dumpfe Gefühl, dass die Typen dort die Flucht ergreifen werden.“ Hendricks lehnte sich etwas nach vorne, drehte den Oberkörper und klappte den mittleren Sitz der Rückbank um, damit er einen Blick in den Kofferraum werfen konnte.
    Das was er dort sah, traf ihn wie ein

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