Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
Vom Netzwerk:
bereits.
    „Okay, wir treffen uns in der Suite. Wir müssen noch ein wenig Ausrüstung mitnehmen, wenn wir uns mit den Triaden befassen.“
    „Verstanden.“ Boratto legte auf, Hendricks rauschte zum Fahrstuhl und fuhr hinauf zur Präsidentensuite. Dort angekommen, umschiffte er ein völlig betrunkenes Paar, bestehend aus einem westlichen Geschäftsmann und einer jungen Frau aus Hongkong, die seiner Ansicht nach wohl eine Prostituierte war – zumindest dem viel zu knappen Kleid und den viel zu hohen Absätzen nach zu urteilen.
    Hendricks öffnete die Tür zur Präsidentensuite, trat ein und zog sie sofort wieder hinter sich zu. Ein kurzer Blick auf den dicken Teppich im Eingangsbereich und er kam zu dem Ergebnis, dass niemand in seiner Abwesenheit hier gewesen war – ansonsten wären die sechs Spitzen der Zahnstocher, die er in den Teppich gesteckt hatte und die umgetreten werden würden, sollte jemand über den Teppich gehen, nicht mehr an ihrer Position. Er ging in das große Wohnzimmer und schaute hinaus, durch das dicke Glas, auf den suiteeigenen Pool. Das Wasser war absolut ruhig und Hendricks dachte ernsthaft darüber nach, noch tief in der Nacht einige Runden zu schwimmen.
    Doch abgesehen vom Pool, war die Aussicht einfach gigantisch. Die Suite hatte Dachlage, dazu eine eigene Dachterrasse und er hatte einen direkten Blick auf den Hafen. Wenn Hendricks nicht hier gewesen wäre, um Söldner und deren dunkle Auftraggeber zu jagen, so würde er einfach Stunden die Aussicht genießen.
    Doch schließlich riss er sich los, eilte in das große Hauptschlafzimmer und zog seine Reisetasche aus dem Schrank. Rasch war der Inhalt auf dem King-Size-Bett verteilt, und Hendricks begann den eigentlichen Inhalt auszupacken. Eine moderne kugelsichere Weste der Klasse drei und ein T-Shirt aus stichsicherem Material legte er beiseite, anschließend einen Holster samt Walther P99 und einen weiteren für die zwei Ersatzmagazine.
    Er warf sein Jackett auf die letzte freie Stelle des Bettes und zog dann Hemd und Unterhemd aus. Doch bevor er dazu kam, erst das stichsichere T-Shirt und die Schutzweste anzuziehen, klopfte es an der Tür der Präsidentensuite.
    Hendricks zog die Walther aus dem Holster und sauste zur Tür. Die Waffe halb hinter seinem Rücken verborgen und ebenso halb auf die Tür gerichtet, öffnete er dann. Boratto grinste seinen Chef an, der mit nacktem Oberkörper vor ihm stand, Brauer verzog wie üblich nicht einmal die Braue.
    „BMW 7er, mit knapp 500 PS steht in der Tiefgarage bereit, Mike“, sagte Boratto und marschierte ins Wohnzimmer, wo immer noch seine Reisetasche stand. „Ich wäre dann soweit.“
    „Ich muss noch meine Weste anlegen“, brummte Brauer und verschwand in seinem eigenen Schlafzimmer.
    „Und du musst dir was anziehen, mein Süßer“, sagte Boratto und war einem Lachanfall nah. Hendricks rollte nur mit den Augen und verschwand ebenfalls. Keine zwei Minuten später waren sowohl Brauer als auch Hendricks in Anzüge gehüllt, wobei keiner eine Krawatte trug, und abmarschbereit.
    „Wer fährt, wer nimmt den Koffer?“, fragte Boratto.
    „Ich fahre bestimmt nicht“, sagte Brauer. „Der Verkehr ist mir zu abenteuerlich.“
    „Ich bin euer Chef.“ Hendricks grinste entschuldigend. „Art, du fährst.“
    „Und ich nehme den Koffer“, schloss Brauer, packte den Aktenkoffer mit der Hälfte ihres Bargeldes und sah Hendricks erwartungsvoll an.
    „Also dann“, brummte Hendricks und platzierte wieder die Zahnstocherspitzen. Er hängte ein Bitte-Nicht-Stören-Schild an die Tür und dann fuhren die drei Männer mit dem Aufzug hinunter in die Tiefgarage. Auf dem Weg dahin hielten sie mehrfach an, unzählige Leute stiegen hinzu und verließen den Lift auch wieder.
    Als ein Brite Anfang vierzig den Lift betrat, verzog Boratto das Gesicht. „Jede Menge Drogen intus, der Typ“, meinte er halblaut auf Spanisch. „Vermutlich fährt der jetzt in eines dieser Bordelle.“
    „Vermutlich“, gab Hendricks zurück und lächelte dem Briten zu, der die beiden Männer fragend ansah.
    „Sie haben da einen Fleck auf Ihrer Hose, Mister“, sagte Hendricks auf Englisch und wies mit einem Nicken auf den Oberschenkel des Mannes.
    „Wie?“ Der Mann inspizierte sein Hosenbein, fluchte unflätig und zuckte dann mit den Achseln. „Vielen Dank.“
    „Gern geschehen“, erwiderte Hendricks bloß. Der Lift hielt im Erdgeschoss, der Brite stieg aus, ein älteres Pärchen stieg hinzu und drückte den Knopf für

Weitere Kostenlose Bücher