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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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lassen ohne ihn mit liebevollen Worten noch weiter aufzumuntern. Er war fokussiert, ganz bei der Sache und sollte dies auch bleiben. Sie hielt es zwar immer noch für absoluten Irrsinn, alleine eine Villa zu stürmen, war sich aber sicher, dass wenn es jemanden gab, der das lebend überstehen würde, es Mangope war.
    Dieser tauschte nun seine Zivilkleidung gegen einen schwarzen Overall aus dem feuerfesten Material Nomex und schlüpfte in ein paar Kampfstiefel, deren Stahlkappen an den Zehen schon so manches Knie zertrümmert hatten. Es waren die bewährten Stiefel aus seiner Zeit als Türsteher.
    Anschließend warf er sich die schwere Schutzweste über, die ein modifiziertes Modell der Westen war, die die US Army damals in den Häuserschluchten des Iraks verwendet hatte. Sie verfügte über Fächer für Keramikplatten an der Brust und am Rücken sowie an beiden Flanken. Außerdem war sie an den Stellen, wo die Platten ihren Träger nicht schützten, mit Kevlar verstärkt.
    Mangope schlang sich jeweils um die Oberschenkel weitere Protektoren aus Kevlar, die auch kleinere Gewehrmunition stoppen konnten. Hinzu kamen vergleichbare Protektoren für die Oberarme und schließlich zwei mit Titan verstärkte Beinschützer, wie man sie bei Polizisten in ähnlicher Form sah, wenn diese eine Demonstration beaufsichtigen sollten.
    Schließlich schnallte Mangope sich noch Kevlararmstulpen um die Unterarme und zog zwei Handschuhe an. Er prüfte, ob jedes Magazin am richtigen Ort saß, ob seine zwei Pistolen richtig saßen und auch geladen waren – eine trug er direkt vor der Brust im Holster, die andere am Oberschenkel. Ferner die abgesägte Schrotflinte, die er wie damals in den Townships, am Rücken in einem speziellen Holster quer trug und schließlich ein halbes Dutzend Magazine für jeweils sein HK416 Sturmgewehr mit montiertem 40mm Granatwerfer und die Pistolen. Hinzu kamen vier Blendgranaten und vier Handgranaten, ferner eine kleine Umhängetasche mit Sprengstoffpaketen.
    Mangope setzte sich den Schutzhelm auf, klappte das Schutzvisier herunter, das nun hinter dem hohen Kevlarkragen seiner Schutzweste verschwand und ihm eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Soldaten aus einem Science-Fiction-Film verlieh. Er rammte ein fünfzig Schuss fassendes Magazin in sein Sturmgewehr und setzte sich dann – nun rund fünfzig Kilogramm schwerer – in Bewegung. Für jemanden von Mangopes Größe und Kraft waren fünfzig Kilogramm kein Problem, dennoch verlangsamten sie ihn deutlich. Trotzdem legte er die eineinhalb Kilometer in etwa zehn Minuten zurück – wobei er zweimal einer Limousine aufweichen musste.
    Dann bog Mangope aus einer Seitengasse auf die Straße ein, an deren Ende die Villa van der Vaal lag. Die Sonne Südafrikas steuerte gerade zielstrebig auf den Zenit zu und tauchte die schneeweiße Villa, die ihr Schwestergebäude wohl irgendwo in Miami haben musste, in ein angenehmes Licht. Sie wurde durch die zahllosen Fenster reflektiert, doch Mangope trug einen Sonnenbrille zu seinem Helm. Er blieb stehen, hob das Gewehr und spähte durch das vierfache Zielvisier.
    Er sah einen Wachposten am Balkon, der ihm bisher den Rücken zugewandt hatte.
    Am Ende spielt es keine Rolle, wo die Typen stehen, dachte er noch und beschleunigte seinen Schritt noch weiter, sie werden sich eh alle auf mich stürzen. Er erreichte das schmiedeeiserne Tor und legte eine kleine C4-Ladung auf eine der Querstreben. Ohne unnötige Hast ging er außer Reichweite, zückte ein Handy und aktivierte die erste Ladung. Das Tor wurde in seine Bestandteile zerrissen, und prompt ging im Haus ein schriller Alarm los. Mangope hob mit einer Hand das Sturmgewehr und zog mit der anderen eine Blendgranate. Mit Hilfe eines kleinen Hakens am Unterarmprotektor zog er den Stift heraus, der in der Realität bedeutend schwerer zu ziehen war als in Hollywood-Filmen, und machte sich bereit, die Granate zu werfen. Wie erwartet stürmten einige der Sicherheitskräfte in Richtung Tür, wurden dort aber bereits von Mangope erwartet, der hinter einem der SUVs aus amerikanischer Produktion in Deckung gegangen war. Zwar zwangen die drei Männer ihn mit ihrem Beschuss in Deckung, doch er brach ihren Widerstand sogleich mit dem Einsatz der Blendgranate.
    Anschließend feuerte er etwa ein Dutzend Schüsse ab und tötete jeden von den drei Männern mit mehreren Treffern in die Brust. Dann wurde er von einer Kugel in den Brustbereich getroffen, strauchelte ein wenig und richtete sein Gewehr

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