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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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stimmt“, knurrte Brauer missmutig. „Ich habe hier die Beweise. Und Mike hat am eigenen Leib erfahren, was die Typen vorhatten. Das sind alles Fakten hier, Artur.“
    „Wir sind mitten in eine Verschwörung der wohl mächtigsten Konzerne der Welt geraten“, schloss Hendricks und setzte sich schwerfällig auf den Tisch mit den Folterwerkzeugen. Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob Boratto wohl jedes dieser Werkzeuge verwendet hätte, um eine Antwort zu erzwingen. Nach einigen Sekunden das Nachdenkens entschied er, dass er die Antwort lieber doch nicht kennen wollte.
    „Das ist wirklich völlig abgefuckt“, brummte Boratto. „Ich hätte nie gedacht, dass wir in so etwas rein geraten. Die globalen Auswirkungen, wenn wir das an die Öffentlichkeit bringen-“
    „Wären fatal, ich weiß, Art“, schnitt Hendricks ihm das Wort ab. „Das würde die Aktienmärkte in den freien Fall bringen, es würde Proteste geben, vielleicht sogar gewaltsame.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich muss darüber nachdenken. Los, wir verwischen unsere Spuren, kippen die Leiche ins Hafenbecken und fahren zurück zum Hotel.“
    Die beiden anderen Männer nickten und machten sich sogleich daran, ihre Spuren zu verwischen. Bleichmittel wurde literweise verbraucht und Hendricks zog sich erst um, ehe er die Ausrüstung im Kofferraum verstaute. Währenddessen dachte er intensiv nach.
    Wenn Nadia das erlebt hätte, dachte er, das wäre ein Schock für sie. Es ist auch für mich einer, aber ich weiß, wie diese Typen ticken. Scheiße, verdammt, das ist ein Koloss von einer Verschwörung. Wir reden hier vom Schicksal von Millionen Menschen. Jeder achte... das bedeutet, fast eine Milliarde Menschen hätte ihr Leben gelassen.
    Hendricks entschied sich dazu, die Forschungsanlage in der Arktis zu stürmen. Koste es, was es wolle. Sie befanden sich nun an einem Punkt, an dem es, wenn es denn bisher überhaupt ein solches gegeben hatte, kein Zurück mehr gab. Denn sie mussten um jeden Preis die Freisetzung des Virus verhindern. Und da dieser Pharmakonzern offenbar über ausgezeichnete Kontakte in die Kreise des Militärs und der Geheimdienste verfügte, konnten sie nicht einmal diese offiziellen Stellen anlaufen.
    Wir müssen diese Sache also alleine durchziehen, dachte Hendricks, dafür ist diese Firma eigentlich nie gegründet worden. Wir wollten nie verdeckte – illegale – Operationen durchführen. Doch offenbar hat sich das Anforderungsprofil geändert.
    Der einzige Punkt, über den Hendricks noch intensiv nachdenken wollte, war, ob er seine Informationen den großen Nachrichtenagenturen schicken sollte oder nicht. Doch die Für und Wider waren so zahlreich, dass ein flüchtiger Gedankengang während des Abrückens da bei weitem nicht ausreichte.

Kapitel 24 – Schachmatt
     
    Das Chaos in Kapstadt war, wie erwartet und geplant, enorm. Es waren sämtliche Polizisten und Feuerwehrleute mobilisiert worden, um zum einen das Feuer, das als Resultat der Explosion ausgebrochen war, zu löschen, aber auch, um die Zivilisten, die Tinto bereits aus der Gefahrenzone gebracht hatte, weiter zu evakuieren. Doch all dies interessierte weder Tinto noch Mangope. Sie hatten jetzt noch etwa eineinhalb Kilometer zurückzulegen, bis sie die große Villa von Ernst van der Vaal erreichten. Mangope bestand nun darauf, dass Tinto in eine ruhige Seitenstraße in den weitläufigen Villenvierteln Kapstadts einbog, wo sie auf dem Hof eines leerstehenden Gebäudes stoppten. Mangope stieg aus, ging um den Wagen herum und öffnete den Kofferraum. Er wusste, dass er ein ganzes Arsenal dabei hatte. Dass der Körperschutz „state of the art“ war – der neueste Stand der Technik. Er wusste ebenso um seine Fähigkeiten, die sich nicht nur auf seine enorme physische Stärke beschränkten, sondern bedeutend weiter gingen. Er hatte in den vergangenen Jahren unzählige Dinge beruflich gemacht, die meisten allerdings waren im Bereich Sicherheitsdienst oder Militär zu finden gewesen.
    „Walter“, sagte Tinto durch den Fond des Toyotas hindurch. „Pass auf dich auf. Dieses Mal gibt es keine Kavallerie, die kommt und dich rettet. Du bist alleine.“
    „Ich weiß, Suz“, erwiderte Mangope und knallte einmal seine Faust gegen eine große Keramikplatte, die er vor der Brust tragen würde. „Ich komme wieder, versprochen.“
    Sie nickte nur und stieg dann aus, um sich um die Philippina auf der Rückbank zu kümmern. Tinto wusste, dass es besser war, Mangope machen zu

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