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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Seiten jeweils zwei Türen abzweigten und an dessen Ende ebenfalls eine Tür war, die zu van der Vaals Büro führte. Sein Schlafzimmer befand sich im ersten Stock, in den er durch sein Büro Zugang hatte. Mangope öffnete die erste Tür zu seiner Linken und verfuhr mit ihr, wie bereits mit der Eingangstür zum Privatbereich: Halb öffnen, Granate hineinwerfen und in Deckung gehen.
    Dieses Verfahren funktionierte allerdings exakt nur noch einmal. Der Grund war nicht, dass Mangope keine Granaten mehr hatte sondern, dass die Tür am Ende des Korridors geöffnet wurde und ein Mann mit Sturmgewehr erschien. Er überraschte Mangope ein wenig und traf ihn mit einer Salve in die Brust und die Seite. Die Keramikplatte in seiner Flanke hielt, doch der Oberschenkelprotektor stoppte lediglich zwei Kugeln. Die Dritte durchschlug den vorderen Teil seines linken Oberschenkels und ließ Mangope einknicken. Doch Mangope war zu oft angeschossen worden, um in Panik zu geraten. Er ließ sich einfach weiter fallen, krachte auf den Boden und eröffnete mit seinem Gewehr liegend das Feuer. Die Waffe spuckte im Automatikmodus rund dreißig Kugeln völlig ungezielt aus, da er bloß mit einer Hand feuerte, doch der Mann brach dennoch zusammen, mehrere Treffer im Torso.
    Mangope zog sich in den eben mit einer Granate gesicherten Raum und fischte aus seiner Brusttasche eine kleine Spritze. Es war eine Kombination aus Adrenalin und Schmerzmitteln. Er rammte die Spritze durch den Stoff des Overalls in sein Bein und spürte nahezu sofort, wie der Schmerz nachließ, aber auch seine Aggressivität anstieg. Anschließend stopfte er eine Mullbinde in beide Seiten der Wunde und wickelte einen Kabelbinder darum. Beides war zwar improvisiert, doch es würde genügen, bis er sein Ziel erreicht hatte.
    Dann erhob er sich wieder, bemerkte aber bereits jetzt, dass das Gewicht der Körperpanzerung in Kombination mit der Wunde fatal war. Dennoch ging er zielstrebig auf die Tür am Ende des Korridors zu. Er ignorierte nun die restlichen Türen und feuerte den 40mm Granatwerfer unter seinem Gewehr ab. Die Tür wurde augenblicklich in ihre Bestandteile zerlegt, und Mangope spürte deutlich die Druckwelle. Ein Splitter schlug sogar gegen seinen Helm, hinterließ aber nicht einmal einen Kratzer.
    Mangope ging weiter und spürte mit jedem Schritt, wie sein Bein lahmer wurde. Die Blutung war zwar vorübergehend halbwegs gestoppt, doch die Ausrüstung war schlicht zu schwer. Er biss die Zähne zusammen und rückte weiter vor.
    Er machte den ersten Schritt in das Büro van der Vaals hinein, als ihn eine Schrotladung in die Brust traf und von den Füßen riss. Er schlug auf, es wurde kurz schwarz vor seinen Augen, dann war er sich seiner Situation wieder voll und ganz bewusst. Mangope ließ das Sturmgewehr neben sich liegen und griff gleich nach der Pistole am Oberschenkel. Der Schütze kam gerade in den Türrahmen, als Mangope seine Glock gezogen hatte. Vier Treffer in die Brust schickten den Mann zu Boden.
    Mangope beschloss, sich nun von der Körperpanzerung zu trennen, da er vermutlich nicht imstande sein würde, wieder auf die Beine zu kommen. Er löste mit schnellen Griffen das Notfallsystem der Weste aus, das entwickelt worden war, falls sein Träger in Wasser stürzte, und zog sie dann zur Seite weg. Drei weitere Griffe, und die beiden Oberarmprotektoren und der noch intakte Protektor am Oberschenkel fielen zu Boden. Er griff an seinen Rücken, zog die kurze Schrotflinte hervor und eilte dann vorwärts, nun bedeutend leichter.
    Das Büro van der Vaals war rasch durchsucht, und Mangope quälte sich dann die Treppe hinauf zu dessen Schlafzimmer. Als er etwa die Hälfte der Treppe hinter sich gebracht hatte, meinte er oben hinter dem Geländer etwas gehört zu haben. Mit einer leicht zitternden Hand, ein Resultat der Spritze, zog Mangope eine Blendgranate hervor, entsicherte sie und warf sie dann über die Balustrade, die aus solidem Tropenholz gefertigt war. Es folgte ein lauter Aufschrei, und Mangope beschleunigte mit den letzten Kraftreserven sein Tempo. Er kam am Ende der Treppe an und sah zwei Leibwächter mit Sturmgewehren am Boden liegen, voll von der Blendgranate erwischt.
    Er zielte noch in der Bewegung mit der Schrotflinte und feuerte beide Läufe unmittelbar hintereinander ab. Beide Männer gingen mit zerfetzten Brustkörben zu Boden, und Mangope klappte den Doppellauf zurück, kippte die leeren Hülsen heraus und schob ein neues Paar hinein. Er sah

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