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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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drückte ihm eine Visitenkarte in die Hand. „Sie kriegen ihr Quad wieder, rufen Sie mich an!“
    Der Mann, starr vor Schreck, nickte nur schwach, dann schossen Mangope und Tinto auch schon aus der Garage. Dieses Mal fuhr Mangope in die entgegengesetzte Richtung, er wollte nicht noch einmal von einer Straßensperre gestoppt werden.
    Hinter ihm hatte Tinto einen Arm um seinen Bauch geschlungen, um sich besser festhalten zu können – er genoss es jede Sekunde, selbst wenn sein Puls raste und er gerade nur knapp dem Tode entgangen war.
    Hendricks wird stinksauer sein, dachte Mangope schließlich, ich habe seinen Wagen verschrottet. Hoffentlich reißt er mir nicht den Kopf ab, aber eigentlich ist er recht verständnisvoll.
    Andererseits, eine Schießerei in einem der besseren Viertel Kapstadts, mit automatischen Waffen und mindestens fünf Toten, ist nicht unbedingt das, was man jeden Tag erlebt.
     
    Den Rückflug hatte Hendricks eigentlich nutzen wollen, um die Transportbox näher zu untersuchen, doch seine Sorge um Nadia hatte dann doch gesiegt. So hatte er sie, nachdem sie sich nicht mehr erbrochen hatte, eigentlich den gesamten Flug lang im Arm gehabt, um das leichte Zittern zu vertreiben. Nach etwa drei Stunden Flug war sie friedlich eingeschlafen, mit seinem Arm als Decke. Er hatte sich still in sein Schicksal gefügt und im Geiste begonnen, eine Liste mit den nächsten Schritten zu erstellen. Er würde Charles Wallcroft, einen ehemaligen britischen Fallschirmjäger, der über ein beeindruckendes Wissen über Fallschirme verfügte, aufsuchen, um herauszufinden, welchen Typ Fallschirm sie im Kongo gefunden hatten. Anschließend galt es, den Zweck der Transportbox in Erfahrung zu bringen. War das getan, konnte man vielleicht den Käufer finden, und dann, so dachte Hendricks, wäre es eine einfache Sache, denjenigen zu finden, der im Kongo mit Phosphorgranaten arbeitete.
    Als dann die Pilatus endlich wieder gelandet war, weckte Hendricks Sanchez sanft. Sie grummelte etwas, raffte sich aber dennoch auf. Die Ereignisse im Kongo nagten wohl noch an ihr.
    „Ich brauche gleich ein Bad“, schloss sie und legte ihren Kopf auf Hendricks' Schulter.
    „Durchaus möglich, dass ich mich dazu geselle“, erwiderte er mit dem Anflug eines Lächelns. Sie traten hinaus in die Sonne Südafrikas. Abgesehen von drei schwarzen Range Rovers, stand auf der Landefläche auch noch ein Leichenwagen, der die Reste Angulas wegbringen würde, damit sie bestattet werden konnten.
    Als Hendricks den Wagen sah, wurde ihm flau im Magen, doch er verdrängte dieses Gefühl sofort wieder. Er hatte noch eine Aufgabe zu erledigen und würde dies auch tun.
    „Hey, Mike, du alter Bastard!“, rief plötzlich eine ihm nur zu bekannte Stimme. Artur Boratto kam mit einem breiten Grinsen auf Hendricks zu.
    „Was machst du denn hier?“ Die beiden Männer umarmten sich freundschaftlich, und Hendricks schüttelte nur den Kopf. „Rio ist weit weg, Art.“
    „Dein alter Herr hat mich hierher beordert, damit ich auf deinen Knackarsch achte.“ Boratto nickte Sanchez zu. Er wusste, wer Nadia war und hatte sie sogar einmal getroffen, doch das war schon ein paar Jahre her. „Sie sieht immer noch-“
    „Schnauze, bevor du was sagst, was du bereust.“ Es waren die üblichen Frotzeleien zweier Männer, die beide Seite an Seite gekämpft hatten und beide mehrfach fast umgebracht worden wären. Boratto traute Hendricks wie keinem zweiten und es war umgekehrt nicht anders. Dass Hendricks eigentlich der Vorgesetzte Borattos war, scherte keinen von beiden. Sie beleidigten sich regelmäßig gegenseitig und keiner von beiden nahm dies wirklich ernst.
    „Dein Vater sagte irgendetwas von einer merkwürdigen Sache, die du hier untersuchst. Könnte wohl riskant werden.“
    „Möglich, ich muss aber erst noch Erkundigungen einholen. Aber es stimmt, dass es ganz interessant werden könnte.“ Hendricks wies auf den mittleren der Range Rover. „Du hast hier das Kommando?“
    „Ja. Ich bin für deine Sicherheit verantwortlich.“
    „Gut. Ich brauche ein Bad und anschließend sprechen wir in Ruhe.“ Hendricks ging zu Sanchez hinüber, die irgendwie etwas verloren wirkte, und legte ihr eine Hand um die Hüfte. „Komm, Nad, wir fahren zurück zum Weingut.“
    Sie nickte nur stumm und erinnerte Hendricks an sich selbst, als er seinen ersten Einsatz hinter sich gebracht hatte. Zwar hatte er sich nicht erbrochen, doch zwei schlaflose Nächte waren die Folge gewesen.
    Es

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