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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Sanchez lebte nur wegen des Geldes mit Hendricks zusammen. Doch nachdem der designierte SACS-Direktor einige Leute aufgrund des Kundtuns solcher Gerüchte entlassen hatte, gab es keine Zweifel mehr – oder zumindest sprach niemand sie mehr aus, selbst hinter vorgehaltener Hand nicht mehr.
    „Du kanntest Wallcroft.“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Sanchez wollte wissen, wie nah ihrem Freund der Tod des Mannes ging, das wusste Hendricks.
    „Mehr oder weniger, er hat mir das Fallschirmspringen beigebracht, das war auch alles. Man kannte sich oberflächlich, wobei ich seine Schwäche für guten Scotch hin und wieder ausgenutzt habe.“
    „Tja, quid pro quo, was?“
    „Ja, so in etwa.“ Hendricks schlug die Wagentür hinter sich zu und schaltete sein Smartphone ein. Zuerst hörte er die Voicemail ab und erfuhr so, dass Wallcroft geahnt hatte, in eine größere Sache geraten zu sein. Er hatte sogar mit seinem Tod gerechnet, es aber für sinnlos erachtet zu fliehen, da die Gegner ihn rasch finden würden. Das bezweifelte Hendricks zwar, da die SACS auf dem afrikanischen Kontinent über ausgezeichnete Kontakte verfügte und sogar imstande gewesen wäre, zwei Dutzend lebender Elefanten, deklariert als Wüstenrennmäuse, außer Landes zu schaffen, doch auf der anderen Seite traute er auch Wallcrofts Urteil – zumindest so weit, um sich einzugestehen, dass an der Vermutung wohl etwas dran sein musste.
    Anschließend prüfte Hendricks seine E-Mails und fand die Nachricht mit zwei Adressen, wo man militärische Personenfallschirme bekommen konnte. Beide lagen in Südafrika, in der Nähe Kapstadts.
    „Hmm“, machte Hendricks und legte die Stirn in Falten.
    „Was ist los?“
    „Wallcroft hat vor seinem Tod die Infos an mich geschickt.“
    „Also müssen wir sein Büro nicht mehr durchsuchen?“
    „Vermutlich nicht, nein. Wenn das Profis waren, haben sie vermutlich eh alles gefunden, was von Interesse wäre.“
    „Mhmm.“ Sanchez wirkte geistig abwesend, was Hendricks aus irgendeinem Grund zu denken gab. Er stupste sie mit dem Finger in die Rippen und lächelte sie an. „Sorry, war in Gedanken.“ Er fragte gar nicht erst nach, an was sie gedacht hatte. Wenn sie es ihm hätte erzählen wollen, so würde sie dies schon von selbst tun.
    „Also, was machen wir jetzt?“
    Art anrufen und fragen, ob er was gefunden hat. Und dann melden wir die Sache der Polizei, sollen die sich um die Schweinerei kümmern.“
    Sie zuckte nur mit den Achseln. „Dann machen wir das.“
    Hendricks zückte sein Smartphone und rief Boratto an, der sich nach dem ersten Klingeln meldete. Wie zu erwarten, war dem ehemaligen Mitglied des BOPE die Anstrengung, das Flugfeld im vollen Sprint überquert zu haben, nicht anzumerken.
    „Hast du was für uns, Art?“
    „Ja. Der Typ trug 'nen militärischen Tarnanzug, Multicam-Muster, wie es für mich aussieht. Dazu moderne taktische Weste, Kommunikation via Satellitentelefon, Zweitwaffe war eine HK USP. Das Gewehr ein FN SCAR-H mit Zweibein und entsprechendem Visier.“
    Hendricks dachte kurz über die genannte Ausrüstung des Schützen nach. Allein das SCAR-H aus belgischer Produktion ließ ihn nachdenklich werden, war diese Waffe doch eigentlich nur bei Streitkräften und Behörden zu finden. Aber in Privathänden? Eines Killers?
    „Wir holen dich ab, Art“, sagte Hendricks. „Bevor Wallcroft starb, hat er mir eine Mail geschickt, in der er zwei Orte nennt, wo man militärische Fallschirme bekommen kann. Und die werden wir besuchen.“
    „Verstanden, Mike.“ Boratto unterbrach die Verbindung, und Hendricks steckte das Smartphone wieder weg, ehe er sich Sanchez zuwandte. „Das wird noch höchst interessant“, schloss er und bedeutete ihr mit einer Geste, in den Mercedes zu steigen.
     
    Da sich Mangope und Gorro noch bis tief in die Nacht hinein Gedanken gemacht hatten, wie man Ernest van der Vaals Organisation am besten infiltrieren konnte, war es entsprechend spät, als sich Gorro, Mangope und Tinto im Keller unter dem Haupthaus trafen, wo Mangope einen kleinen Konferenzraum vorbereitet hatte.
    Als Gorro die schalldichte Tür hinter sich geschlossen hatte, begann Mangope. „Über van der Vaal kann ich euch nicht mehr sagen, als ihr schon wisst. Er kontrolliert jedes illegale Geschäft von hier bis Pretoria und hat seine Finger angeblich im Schmuggel von Opium aus Afghanistan nach Kolumbien. Wenn das stimmt, macht er so pro Jahr hundert Millionen. Ansonsten macht er alles,

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