Geheimrezept zum Glücklichsein
sich umdrehte. Ihr spärliches Oberteil brachte ihren gebräunten Rücken fantastisch zur Geltung. Sie warf ihr charmantestes Lächeln über die Schulter und musste einen Lachanfall unterdrücken. Er sah schrecklich aus.
Und er fühlte sich noch schlimmer. Während sie sich zornig in ihrem Bett gewälzt hatte, hatte er sich fluchend in seinem gewälzt. Ihr fröhliches Lächeln erweckte in ihm den Drang zu barscher Unhöflichkeit.
Ein Kuss, und alles würde sich normalisieren? Er hätte sie erwürgen mögen. Nichts war mehr normal, seit sie sich in sein Leben gedrängt hatte. Soweit er sich erinnerte, hatte sein Körper seit seiner Teenagerzeit nicht mehr so geschmerzt, als seine Fantasie noch seine Erfahrung überflügelt hatte. Nun wusste er genau, wie es sein konnte, und er hatte fast die ganze Nacht damit verbracht, daran zu denken.
»Morgen, Nate. Kaffee?«
Nate? dachte er verärgert und nickte nur.
»Heiß und frisch, so, wie Sie ihn mögen . « Ihre Stimme klang zuckersüß. »Es gibt kanadischen Schinken und Eier. In fünf Minuten.«
Er leerte die erste Tasse. Dann stellte er sie zurück auf die Theke, und Jackie füllte sie erneut. Sie war großzügiger mit ihrem Parfüm umgegangen. Ihr Duft war immer noch nicht schwer oder aufdringlich, aber an diesem Morgen wirkte er ein wenig intensiver als gewöhnlich. Erinnerst du dich? schien er zu fragen. Argwöhnisch blickte er sie an.
War sie hübscher, oder bildete er es sich nur ein? Wie schaffte sie es nur, dass ihre Haut immer so leuchtend, so zart wirkte? Es war nicht fair, dass ihr Haar ständig zerzaust und dennoch so reizvoll aussah, ob sie nun einen Salat zubereitete oder ein Nickerchen auf der Couch hielt. Er hätte schwören können, dass er nie jemanden gesehen hatte, der am Morgen so lebendig aussah. Es war sehr ärgerlich, dass sie so frisch wirkte, während er sich völlig zerschlagen fühlte.
Obwohl Nathan es nicht wollte, wanderte sein Blick zu ihrem Mund. Sie hatte irgendetwas aufgelegt, das ihre Lippen so feucht und weich aussehen ließen, wie er sich an sie erinnerte. Er blickte sie finster an. »Mrs Grange kommt heute.«
»Oh?« Jackie lächelte, während sie den brutzelnden Schinkenspeck umdrehte. »Das ist nett. Die Dinge normalisieren sich wirklich, nicht wahr?« Sie schlug ein Ei auf, einhändig, und ließ es in die Pochierpfanne fallen. »Werden Sie zum Lunch hier sein?«
Das Eigelb blieb ganz, und die Schale war nicht zersplittert. Ein netter Trick, dachte Nathan. Er war sicher, dass sie Hunderte auf Lager hatte. »Ich werde den ganzen Tag hier sein. Ich habe viele Anrufe zu tätigen.«
»Gut. Ich werde etwas Besonderes kochen . « Sie drehte sich zu ihm um und musterte ihn lange und interessiert. »Wissen Sie, Nathan, Sie sehen heute Morgen ein bisschen verhärmt aus. Schlecht geschlafen?«
Was immer es ihn auch kostete, er wollte die Ruhe bewahren. »Ich hatte einigen Papierkram aufzuarbeiten.«
Jackie schnalzte mitfühlend mit der Zunge, während sie sein Frühstück auf einem Teller arrangierte. »Sie arbeiten zu hart. Das macht Sie verspannt. Sie sollten Yoga probieren. Es gibt nichts Besseres als Meditation, um Geist und Körper zu entspannen.«
»Arbeit entspannt mich.«
»Ein verbreiteter Irrtum . « Sie stellte den Teller vor ihn hin, ging dann um die Bar herum. »Arbeit beschäftigt Ihr Gehirn und kann Sie von anderen Problemen ablenken, aber sie läutert nicht. Lassen Sie sich eine gute Massage verpassen.«
Jackie begann, seine Schultern zu kneten, und es freute sie, dass er bei der ersten Berührung zusammenzuckte. »Eine gute Massage lindert die Verspannung von Körper und Geist. Ein bisschen Öl, sanfte Musik, und Sie schlafen wie ein Baby. Oh, Sie haben einen richtigen Knoten hier im Nacken.«
»Ich fühle mich bestens« , brachte er mühsam beherrscht hervor. Sie hatte Magie in den Händen. Schwarze Magie. »Ich bin nie verspannt.«
Jackie runzelte die Stirn. Glaubte er das wirklich? Wahrscheinlich. Wer ständig verspannt war, hielt es vermutlich für normal. »Sagen wir mal, dass es unterschiedliche Grade der Entspannung gibt. Nach einer richtig guten Massage sind meine Muskeln weich wie Butter. Ich habe ein wundervolles Öl. Hans schwört darauf.«
»Hans?« Warum frage ich eigentlich? dachte Nathan ärgerlich, während er sich unwillkürlich unter ihren Händen streckte.
»Mein Masseur. Er stammt aus Norwegen und hat die Hände eines Künstlers. Er hat mir seine Technik beigebracht.«
»Das kann ich
Weitere Kostenlose Bücher