Geheimrezept zum Glücklichsein
ein lautes Lachen unterdrücken, als er ihre Taille umfing. »Nein, versuch nicht, dich auszusöhnen. Es ist zu spät. Ich habe bereits beschlossen, dich und die Gräfin umzubringen. Ich werde euch durch einen Stromschlag töten, während ihr gemeinsam ein Schaumbad nehmt. Kein Gericht wird mich verurteilen.«
»Jedenfalls nicht, wenn es vorher eingehend deinen Geisteszustand untersucht.«
Sie zielte erneut, diesmal auf eine sehr empfindsame Körperpartie. Er entging ihrem Angriff, indem er sie auf den Rücken warf und wiederum seinen Körper benutzte, um sich zu schützen. Mit verschlungenen Armen rollten sie sich im Bett herum. Er begann gerade, es zu genießen, als sie, ineinander verknäult, hart auf den Fußboden fielen.
Atemlos, mit zusammengekniffenen Augen, rieb Nathan sich die Schulter. »Du bist verrückt.«
Jackie hockte sich über ihn, stützte die Hände zu beiden Seiten seines Kopfes auf. »Also, Powell, wenn dir dein Leben lieb ist, dann gestehe. Wer ist Carla?«
Er musterte sie. Ihre Augen leuchteten, ihre Wangen glühten vor Belustigung. Ihr wunderschöner Mund lächelte. Lässig umfing er ihre Hüften mit beiden Händen. »Du willst also die Wahrheit?«
»Und nichts als die Wahrheit.«
»Die Gräfin Carla Mandolini und ich haben seit Jahren eine stürmische, verworfene Affäre. Sie täuscht ihren Ehemann, den ältlichen und impotenten Grafen, indem sie meine Sekretärin spielt. Der Narr glaubt tatsächlich, die Zwillinge seien von ihm.«
Er ist wirklich bezaubernd, dachte Jackie, während sie sich herabbeugte. »Eine sehr glaubhafte Geschichte« , meinte sie, kurz bevor ihr Mund seine Lippen bedeckte.
»Also, Nathan, betrachte dich als gekidnappt. Du solltest lieber freiwillig mitkommen.«
Er blickte auf, während er sich ein Handtuch um die Taille schlang. Ohne anzuklopfen, öffnete Jackie die Badezimmertür und stürmte herein. Er hätte inzwischen daran gewöhnt sein sollen, dass sie jederzeit und überall auftauchen konnte.
»Darf ich mir vorher die Schuhe anziehen?«
»Du hast zehn Minuten.«
Bevor sie hinausgehen konnte, packte er sie am Arm. »Wo warst du?« Er begann bereits, an ihr zu hängen. Als er am Morgen allein erwacht war, hatte es ihn all seine Selbstbeherrschung gekostet, nicht durch das Haus zu stürmen und sie zu suchen. Seit drei Tagen waren sie ein Liebespaar, und schon fühlte er sich verlassen, wenn sie nicht bei ihm war, wenn er am Morgen die Augen aufschlug.
»Einige von uns müssen arbeiten, selbst sonnabends . « Sie ließ den Blick an ihm hinabgleiten, dann wieder hinauf. Er war feucht, gebräunt und beinahe nackt. Sie hielt es für schade, dass sie bereits Pläne gemacht hatten. »Unten in zehn Minuten, oder ich lasse dich leiden.«
»Was ist los, Jackie?«
»Du bist nicht in der Position, Fragen zu stellen . « Mit einem letzten Lächeln verließ sie ihn. Er hörte sie leichtfüßig die Treppe hinunterlaufen.
Was hat sie jetzt wohl für mich auf Lager? fragte Nathan sich, während er nach seinem Rasierer griff. Eigentlich müsste ich verärgert sein, dachte er, während er sich das Gesicht einseifte. Er hatte den Tag bereits verplant.
Den Vormittag hatte er im Büro mit Vorbereitungen für das Sydney-Projekt und letzten Maßnahmen für Denver verbringen wollen. Er hatte gedacht, dass es nett wäre, Jackie und sich selbst anschließend Lunch und Tennis im Country Club zu gönnen. Entführt zu werden, gehörte nicht zu seinen Plänen.
Doch er war nicht verärgert. Mit präzisen Strichen führte er den Rasierer über seine Haut. Er konnte sich deutlich im Spiegel erkennen. Was hatte sich geändert?
Er war noch immer Nathan Powell, ein Mann mit Verantwortungsbewusstsein und Werten. Es war kein Fremder, der ihn aus dem Spiegel ansah, sondern ein Mann, den er sehr gut kannte. Die Augen waren dieselben, ebenso wie die Gesichtszüge und der Haaransatz. Wenn er genauso aussah wie sonst, warum empfand er dann nicht genauso? Und warum konnte er, der sich so gut kannte, nicht genau feststellen, was er fühlte?
Er verdrängte den Gedanken, während er den restlichen Schaum abspülte. Es war absurd. Er war genau derjenige, der er immer gewesen war. Die einzige Veränderung in seinem Leben war Jackie.
Und was zum Teufel sollte er mit Jackie tun? Das war eine Frage, die er nicht mehr sehr lange hinausschieben konnte. Je engagierter er wurde, desto sicherer war er, dass er ihr wehtun würde. Und das würde er den Rest seines Lebens bereuen. In ein paar Wochen
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