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Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare

Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare

Titel: Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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dazu gehören Engagement und ein bisschen Einfallsreichtum.
Akt des Willens
    Das Verstehen des Partners ist nicht nur eine Frage der Fähigkeit, die Gefühle und Gedanken des anderen nachzuvollziehen, sondern ein Akt des Willens. Wichtig für unser Zusammenleben und auch für die Liebe ist, ob wir gewillt sind, den Partner verstehen zu wollen oder nicht. Liebe zum Partner ist daher bis zu einem gewissen Grad auch eine Sache unseres direkten Wollens.
Begrenzte Veränderungsmöglichkeiten
    Weder von unserem Partner noch von uns selbst können wir erwarten, dass sich etwas gravierend und grundsätzlich ändert. Also Vorsicht vor allzu ambitionierten Projekten und Erwartungen, die die Beharrungskraft unseres Identitätsgefühls unterschätzen. Enttäuschung garantiert! Man kann seine Gefühle und sein Verhalten nicht von einem Tag auf den anderen umstellen. Gefühle lassen sich noch sehr viel schwerer verändern als vernünftige Einsichten.
Widersprüche aushalten
    Dass Liebe und Partnerschaft zwei verschiedene Dinge sind, spricht sich so langsam herum. Muss man für eine Partnerschaft gut zueinanderpassen, so braucht man für die Liebe notwendig auch immer Gegensätzlichkeit, Fremdheit und Reibungsfläche. Man will Aufregendes erleben und braucht den Partner als Garant für Abwechslung. Und man will Gleiches erleben, braucht den Partner als Garanten für emotionale Stabilität. Die Kunst besteht nun eben gerade darin,beides nicht auf verschiedene Personen oder Bereiche aufzuteilen, sondern die Spannung auszuhalten und immer wieder neu auszubalancieren.
Dauer als Wert
    Der Wille zur Dauerhaftigkeit leitet viele glückliche Langzeitpaare. Liebe braucht Zeit, um zu reifen.
Romantik
    Hießen nach Auffassung der Soziologen die Schlagwörter des Liebescodes in den späten 1968er-Jahren Emanzipation und Diskussion, so heißen sie jetzt Pragmatik und Romantik. Das befreit Beziehungen davon, alles totzudiskutieren, und gibt mehr Platz für die Romantik. Die Liebe kann wieder romantischer werden, und dies ebnet den Weg für eine neue, entspanntere und realisierbarere Form von Romantik. Die Orientierung an Pragmatik und Romantik befreit uns von der Last, alles zu wollen und alles zu sein.
    Pragmatik und Romantik sind die beiden Säulen, auf denen gute Liebesbeziehungen basieren.
Die acht wichtigsten Strategien
    Was wir tun können und was wir lassen sollten, umfasst insgesamt acht Strategien:
Ziehen Sie keine Vergleiche
Managen Sie Ihre Erwartungen
Seien Sie alltäglich romantisch
Pflegen Sie das Zusammengehörigkeitsgefühl
Lösen Sie Konflikte konstruktiv
Verhalten Sie sich wertschätzend
Sorgen Sie für Aufregung im Alltag
Bleiben Sie offen für Veränderung.
2. Kapitel
Ziehen Sie keine falschen Vergleiche
Falsche Vergleiche machen schlechte Stimmungen
    Eine der häufigsten Quellen von Unlust und schlechten Stimmungen sind falsche Vergleiche. Wer vergleicht, verliert! Vermeiden Sie daher falsche Vergleiche. Das ist leichter gesagt als getan. Auf der anderen Seite ist es heute wichtiger denn je, Ihre Beziehung vor falschen Vergleichen zu schützen.
    Es gibt im Wesentlichen drei Vergleichsmöglichkeiten, die eine Beziehung belasten:
Sich mit anderen vergleichen
Die eigene Beziehung mit anderen Beziehungen vergleichen
Die gegenwärtige Beziehung mit dem Anfang vergleichen
    Schon eine dieser Varianten ist ungünstig, alle zusammen sind ein tödlicher Cocktail. Wir haben heute unendlich viele Vergleichsmöglichkeiten. Wir halten uns zwar für halbwegs nett, freundlich, gesellig und kinderfreundlich, aber da draußen gibt es ein Heer von Menschen, die netter, begabter, perfekter, witziger und so weiter sind. Was immer wir uns wünschen zu sein, stets treffen wir auf andere, die »besser« sind. Der Vergleich mit ihnen jedoch erzeugt eine permanente Unzufriedenheit in einem selbst und einen Vertrauensverlust innerhalb der Partnerschaft. Es entsteht ein Klima, das die Eifersucht fördert: Wir vergleichen uns und den Partner ständig mit anderen, ahnen, dass er oder sie es umgekehrt genauso mit uns macht – und haben dann oft Angst, nicht zu genügen. Eine der problematischsten Vergleiche ist, dass es den Richtigen oder die Richtige gibt und dass er oder sie sich aufspüren lässt. Nur: was ist, wenn man glaubt, ihn oder sie gefunden zu haben? Dann bringt schon die kleinste Abweichung von der Perfektion alles ins Wanken.
    Ähnliches gilt auch, wenn ich meine eigene Beziehung mit den ungezählten Spielarten der Liebe vergleiche, die

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