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Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare

Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare

Titel: Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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spüren
⇒  Zärtlichkeit bekommen
⇒  Einlenken des anderen
⇒  Geschenke bekommen
⇒  Aufmerksamkeit spüren
⇒  Angelächelt werden
⇒  Gestreichelt werden
⇒  Anerkennung bekommen
⇒  Mitgefühl spüren
⇒  Interesse wecken
⇒  Vorschläge werden angenommen
⇒  Wunsch wird erfüllt
⇒  Ignoriert werden
⇒  Abwendung spüren
⇒  Im Stich gelassen werden
⇒  Vorwürfe zu hören bekommen
⇒  Zweifel spüren
⇒  Unterbrochen werden
⇒  Leistungen werden herabgesetzt
⇒  Fehler werden aufgezählt
⇒  Widerspruch hervorrufen
⇒  Ironische Reaktion
⇒  Angegriffen werden
⇒  Bloßgestellt werden
⇒  Hilfe wird verweigert
⇒  Schreien
⇒  Kommandiert werden
⇒  Missachtung spüren
⇒  Beleidigt werden
⇒  Eisiges Schweigen
⇒  Keine Antwort erhalten
⇒  Desinteresse spüren
⇒  Übergangen werden
⇒  Versprechen werden nicht gehalten
⇒  Privilegien werden vorenthalten
⇒  Rechte werden abgesprochen
⇒  Keine Anerkennung bekommen
⇒  Ablehnung spüren
⇒  Unrecht bekommen
⇒  Lächerlich gemacht werden
    Quelle: Schindler et al., 1999
    Wenn Partner laufend abheben und nie etwas einzahlen, werden sie mit ihrer Partnerschaft bald Konkurs machen. Steckt man erst einmal tief in den Schulden, ist die Gefahr groß, dass man aufgibt.
    Um einen positiven emotionalen Überschuss zu erwirtschaften, müssen die Einzahlungen deutlich über den Abhebungen liegen. Nach Gottman ist das Verhältnis fünf zu eins. Damit die Bemühungen der Partner nicht ins Leere laufen, kann es notwendig sein, sich darüber zu verständigen, was »Einzahlungen« und was »Abhebungen« sind. Unterschiedliche Währungen und komplizierte Kurswechsel können den Erfolg schmälern. Auch wenn es gut läuft, ist ein diesbezüglicher Check sinnvoll: Man weiß ja nie, ob der aktuelle Kurs noch gültig ist.
    Das Plus auf der Beziehungsseite ergibt sich nicht von selbst. Man muss etwas einzahlen oder investieren, womit wir wieder bei dem Grundsatz wären, dass Liebe ein aktiver Prozess ist. Mit vielen kleinenEinzahlungen im Sinne kleiner Liebenswürdigkeiten und Aufmerksamkeiten erreichen wir eine Menge.
    Die Wir-Seite wieder mehr in den Blick zu nehmen, heißt nicht, sich grenzenlos aufzuopfern und auf die eigene Individualität zu verzichten. Aber das wissen wir mittlerweile und können auch danach handeln. Dass der Aufbau eines Zusammengehörigkeitsgefühls dennoch nicht schmerzfrei und ohne Widerstände über die Bühne geht, liegt auf der Hand. Niemand findet sich so leicht damit ab, sein Ego nicht so wichtig zu nehmen.
    Die wirksamste aller Methoden ist, das Wir-Gefühl zu erleben. Je öfter dies geschieht, umso weniger müssen wir uns darin üben: es wird uns selbstverständlich.
Gemeinsame oder ähnliche Werte
    Mit dem Partner total zu verschmelzen ist eine Überforderung. Richtig und unverzichtbar ist das blinde Verständnis eigentlich nur in einer Sache: dass der Partner eine vergleichbare Intensität des Gefühls verspürt wie man selbst. Gibt es daran Zweifel, ist die Liebe von Anfang an ein Wechselbad der Gefühle.
    Wichtiger als Verschmelzung sind gemeinsame oder ähnliche Werte. Man muss nicht die gleiche Partei wählen, aber eine völlig konträre politische Haltung ist dem Wir-Gefühl abträglich. Wenn der eine nur geistige Genüsse schätzt und andere nur Materielles, ist das auch nur eingeschränkt kompatibel. Wenn der eine ein Morgenmuffel und der andere ein Frühaufsteher ist, fehlt etwas: zum Beispiel das gemeinsame Frühstück oder der Sex davor. Natürlich sind Kompromisse möglich, sie machen aber immer auch deutlich, dass man nicht dieselbe Wellenlänge hat. Und sie kosten Kraft.
    Gegensätze ja, aber das Wir-Gefühl ist größer, wenn die Ähnlichkeiten überwiegen. Aus ähnlichen und gemeinsamen Werten entstehen Rituale, die die Liebe im Alltag zu erhalten helfen. Rituale sind wie kleine Leuchtfeuer, die die Alltäglichkeit der Liebe aufwerten. Dazu gehört nicht zuletzt, dass wir uns immer wieder gern aufs Neue erzählen, was wir empfanden, als wir zum ersten Mal unserem Partner begegnet sind. Rituale sind Handlungen, gehen aber über das Reden von oder über die Liebe hinaus. Die Fähigkeit, schöne Erlebnisse zu ritualisieren, ist ein wichtiger Aspekt des Gefühls der Zusammengehörigkeit.
    Wenn Sie möchten, können Sie selbst solche Rituale in Ihr Paar- und Familienleben einbauen wie zum Beispiel:
Ein wöchentliches Treffen nur für Sie beide, ohne die

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