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Gehetzt

Titel: Gehetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Kampfpanzer, das Herz der 14. Panzerdivision.
    Der Ausgangspunkt der Offensive lag vor ihnen.
    Rasch wies er Barnes auf einen neuen Kurs ein, der sie auf direktem Weg zum Eingangstor des Hangars führte, dem sie sich von der Seite näherten. Colburn verzichtete darauf, in den Turm zu klettern und das Luk zu schließen. Sie brauchten einen klaren Überblick. Er hob die Maschinenpistole und vergaß beinahe seine Furcht vor dem Holocaust, der sie erwartete. Er sah so vieles, auf das er sich jetzt konzentrieren mußte.
    Ein Panzerwagen parkte in der Nähe des Hangars, etwas abseits stand ein zweites Fahrzeug, das ihm seltsam vertraut vorkam. Links davon schemenhafte Bewegungen im Nebel.
    Der Kanadier erkannte den Wagentyp: Es war einer dieser riesigen Transporter mit einem Panzer auf der Ladefläche.

    Im gleichen Augenblick bemerkte er auch die ersten Deutschen – kleine Gestalten, die im Schein einiger abgeschirmter Lampen auf der Ladefläche arbeiteten. Seine Hand umklammerte die Maschinenpistole fester. Bert rollte immer näher.
    Wieso hatten die Brüder sie noch nicht entdeckt? Im Nebel tanzten seltsame Funken, der Kanadier bemerkte ein violettes Glühen. Offensichtlich arbeiteten sie mit Schweißgeräten, und das Lärmen ihrer Werkzeuge hatte Berts Motorengeräusch übertönt. Niemand schien von ihrem Näherkommen Notiz zu nehmen.
    Der Drahtverhau lag dicht vor ihnen, und Nebelfetzen trieben hinter den Stacheldrahtschleifen. Es war reiner Zufall, daß Colburn den Kopf drehte und so die Bewegung dicht am Boden vor dem Verhau bemerkte. Im unsicheren Licht der Dämmerung entdeckte er einen rechteckigen Schutzschild und den Schatten eines langen Rohres, das in ihre Richtung schwang. Der Richtschütze hatte sein Opfer noch nicht im Visier.
    Colburn ließ sich ins Kampfabteil hinuntergleiten und auf den Sitz des Kanoniers fallen, hängte seinen Arm in die Lederschlaufe der Kanone und packte mit der anderen Hand den Hebel der Traverse. Der Turm schwenkte zu schnell und zu weit, Colburn mußte eine Korrektur vornehmen. Sein Auge klebte förmlich an der Linse des Teleskops.
    Beide Waffen – die Feldhaubitze und Berts Zweipfünder – waren jetzt auf das jeweilige Opfer gerichtet. Colburn hatte den Schutzschild im Fadenkreuz. Er mußte unbedingt als erster schießen. Trotzdem senkte er erst noch das Rohr um ein paar Grad und riß dann den Abzug durch. Der Panzer bockte heftig bei dem Rückstoß.
    Großer Gott! Die Sprengkapseln! Jeden Moment mußte sich Bert in seine Einzelteile auflösen – aber der Tank rollte weiter.

    Colburn schwenkte den Turm, um das Zielobjekt wiederzufinden, sah aber nur eine weiße Rauchwolke.
    Volltreffer!
    Schnell kletterte er wieder in den Turm hinauf und schaute sich um. Der Tank hatte den Stacheldrahtverhau erreicht und überrollte die Drahtschlingen. Von der Feldhaubitze war nichts mehr zu sehen.
    Von dieser Sekunde an erlebte der Kanadier die Ereignisse nur noch als kaleidoskopartige Aneinanderreihung von Eindrücken, während er Barnes automatisch zum Tor des Hangars dirigierte.
    Aus dem Nichts tauchten Männer auf und liefen zu dem abgestellten Panzerwagen hinüber. Colburn registrierte die Gefahr, hob die Maschinenpistole und zielte sorgfältig. Er riß den Abzug durch und schwenkte den Lauf von einem Punkt in der Nähe des Panzerwagens nach außen, überzog die Soldaten mit einem Kugelhagel und mähte sie nieder, ehe sie den Panzerwagen erreichten. Drei Mann stürzten getroffen zu Boden, der vierte rannte weiter, blieb abrupt stehen, als sei er gegen eine Wand gelaufen, warf die Arme hoch und sackte zusammen. Rasch legte Colburn ein neues Magazin ein. Der Tank rumpelte vorwärts, passierte in wenigen Zentimetern Abstand den Panzerwagen und fuhr auf ein Maschinengewehr zu, hinter das sich ein Soldat aus dem Hangar geworfen hatte.
    Colburn duckte sich. Die Kugeln schlugen gegen die Turmpanzerung. Der Tank beschleunigte, der tonnenschwere Koloß überrollte Mensch und Waffe und zermalmte beide unter seinen Ketten.
    Sie hielten auf den Panzertransporter zu. Colburn fielen die Männer wieder ein, die dort mit Reparaturen beschäftigt waren. Er hob seine Waffe und bestrich die Ladefläche mit einem langen Feuerstoß. Ein paar Männer bäumten sich auf und kippten über die Seite. Einem Soldaten gelang es, den Abzug seiner Maschinenpistole durchzuziehen, ehe ihn eine Kugel erwischte. Der Deutsche stürzte flach aufs Gesicht, seine Maschinenpistole rutschte unter die Kette des

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